Bei Saga gilt es, die Macht an sich zu reißen, in dem man mit Rittern möglichst viele Länder einnimmt. Dauerhaft ist es allerdings nicht möglich ein Land vor fremden Rittern zu verteidigen, denn die Machtverhältnisse ändern sich durch die Stärke der eigenen und fremden Ritter ständig.

Die sechs Länderkarten (rot=Burgenland, grün=Waldland, blau=Seenland, orange=Goldland, violett=Schattenland, gelb=Kornland) werden in 2 Reihen zu jeweils 3 Karten in der Tischmitte ausgelegt.
Sie sind beidseitig bedruckt und man kann sich bei jedem neuen Spiel entscheiden, welche Seite man auflegt. Denn jedes Land, das man besitzt, bringt am Anfang jedes Zuges, während des Zuges bzw. einmalig während des Besitzes und am Ende des Spiels bei der „Abrechnung der Punkte“ Vor- oder Nachteile.
Auf jeder der sechs Karten ist auf einer Seite eine schwarze Krone im linken oberen Rand abgebildet – für Erstspieler empfiehlt es sich, die Karte mit dieser Krone nach oben aufzulegen.

Die Ritterkarten werden nach ihrer Rückseite in 5 Sets zu je 12 Karten sortiert. Jedes Set enthält den gleichen Wert an Karten, jedoch sind die Farben der Karten unterschiedlich verteilt. Jeder Mitspieler entscheidet sich für ein Set – seine Handkarten - und eines wird in der Tischmitte benötigt. (Nicht benötigte Sets – bei einer Spielerzahl von 2 und 3 Personen –kommen in die Schachtel.)
Dort liegen schon die sechs Länderkarten, denen die Ritter des Sets als Verteidigungstrupp zugeordnet werden. Dazu werden je 2 Ritterkarten offen unter ein Land geschoben – der Wert beider Ritter muss sichtbar sein. Die erste und deshalb immer oberste Ritterkarte muss allerdings die gleiche Farbe haben, wie das Land selbst! Die zweite Ritterkarte wird versetzt unter den 1. Ritter gelegt, damit der Wert beider Ritterkarten sichtbar ist. Dieser zweite Ritter darf niemals die gleiche Farbe haben, wie der 1. Ritter.

Die Ruhmeschips werden neben den Länderkarten bereitgelegt und jeder Spieler, der im Laufe des Spieles Ruhmespunkte bekommt, bedient sich selbst aus diesem Vorrat.

Jeder Spieler hat während seines Zuges 4 mögliche Aktionen:
1.Aktion: Für jedes Land, das man besitzt, bekommt man die auf der Länderkarte abgebildeten Ruhmespunkte, die man sich aus der Tischmitte nimmt. Vergisst man auf diese Aktion und bemerkt dies erst, wenn man eine der anderen 3 Aktionen schon gesetzt hat, geht man in dieser Runde leer aus.
2.Ritterkarte auslegen: Diese Aktion muss immer durchgeführt werden. Dabei legt man eine seiner Handkarten vor sich ab, um einen (mitunter zweiten, dritten etc.) Angriffstrupp zu bilden oder aber einen bereits vorhandenen zu verstärken. Der erste Ritter im Angriffstrupp bestimmt durch seine Farbe immer das Land, das angegriffen wird.
Dabei muss man immer die Farb-Lege-Regel beachten, denn in einem Angriffstrupp darf immer nur ein Ritter jeder Farbe vorkommen.
3.Eroberung: Hat man einen Angriffstrupp vor sich liegen, der stärker ist, als der Verteidigungstrupp des jeweiligen Landes, erhält man sofort die Länderkarte und legt diese auf seine Ritter. Diese werden durch den Besitz des Landes vom Angriffs- zum Verteidigungstrupp. Die Stärke bemisst sich dabei aus der Summe der Werte der einzelnen Ritter. Wurde das Land aus der Tischmitte entfernt (bei Spielbeginn), so sind die Ritter darunter nun frei und können für den eigenen Trupp angeworben werden. Wurden sie einem anderen Spieler weggenommen, so muss dieser die Ritter, die das Land nicht gut verteidigt haben, zurück auf die Hand nehmen.
4.Ritter anwerben: Die freien Ritter in der Tischmitte können also angeworben werden. Pro Spielzug darf man einen Ritter anwerben, indem man mit den Ruhmeschips den Wert bezahlt, der auf der Ritterkarte angegeben ist. Man nimmt den Ritter dann auf die Hand oder aber legt diesen sofort als Aktion 2 aus.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine letzte Handkarte ausgespielt hat. Sollten sich die Machtverhältnisse dadurch noch ändern, so wechselt das jeweilige Land noch seinen Besitzer.
Danach wird anhand der Ruhmes-Chips, der Verteidigungstrupps, der Angriffstrupps, der verbliebenen Handkarten und der auf den Länderkarten aufgedruckten Vor- und Nachteile der erfolgreichste Feldherr ermittelt.

Spieletester

14.04.2005

Fazit

Das Spiel endet tatsächlich oft schon bevor jemand seine letzte Handkarte legt. Denn oft kann niemand mehr etwas Sinnvolles machen. Die Packung ist schön gestaltet und lässt schon von außen erkennen, dass nicht sehr viel Spielmaterial benötigt wird. Öffnet man allerdings die Schachtel, merkt man, dass es reichen würde, wenn sie halb so groß bzw. klein wäre. Die Spielregeln wirken beim ersten Durchlesen kompliziert, doch das Spiel ist sehr einfach, also nicht unbedingt erst ab 12 Jahren. Leider geht aus der Anleitung nicht deutlich genug hervor, dass mehr als zwei Ritter unter einer Länderkarte liegen dürfen. Man möchte meinen, das ständige Erobern und Verlieren von Ländern macht das Spiel spannend. Doch nachdem jeder Spieler immer nur einen Ritter pro Spielzug legen kann ist das Spiel eher fad. Auch die Länderkarten bieten leider all zu wenige Möglichkeiten, um den eigenen Spielzug zu verlängern. Für diesen starren Ablauf dauert das Spiel mit ca. 40 Minuten dann viel zu lange, erst recht, wenn mehr als 2 Personen spielen. Ist es dann endlich vorbei, muss man am Ende nachsehen, wofür man aufgrund welcher Länderkarten Plus- und Minuspunkte bzw. gar keine bekommt. Dazu zählt man dann noch die Ruhmespunkte und spätestens dann einigt man sich darauf, dass alle (Zeit) verloren haben. Tipp: Das Spiel wird spannender, wenn man einen Würfel hinzulegt, am Beginn jedes Zuges würfelt und je nach Augenzahl Regeln dazu erfindet, wie beispielsweise: 1:doppelt so viel Ruhmespunkte nehmen 2:2 Ritter aus der Hand legen 3:einen Ritter aus der Hand mit einem vor sich ausliegenden tauschen 4:einen Ritter gratis aus der Mitte nehmen, sofern noch vorhanden 5:jeder darf reihum aus den Handkarten des anderen einen Ritter ziehen 6:2 Ruhmespunkte an einen beliebigen Mitspieler abgeben
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Jörg Domberger | 23.08.2007

Ich sehe Saga viel positiver.
Ein nettes Spiel, bei dem man zwar nur eine Karte pro Zug legen darf, aber dennoch bieten sich dafür zumeist mehrere Möglichkeiten.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Kosmos
Genre: Taktik
Zubehör:

6 beidseitig bedruckte Länderkarten, 60 Ritterkarten (insgesamt 5 Kartensets mit je 12 Karten), 32 Ruhmes-Chips mit unterschiedlichen Ruhmespunkten, Spielregel

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