Memory Dimension

Memory erobert die dritte Dimension! Naja, zumindest die gewonnenen Plättchen. Aus denen bauen wir nämlich Türme, so sieht jeder auf einen Blick den Zwischenstand. Und ganz neu: Fünf Pärchen reichen für den Sieg!

Das Spielmaterial

Memory Dimensions wird mit 25 Monsterpärchen gespielt. Jedes Plättchen hat zwei wichtige Informationen: die Farbe des Monsters und die Anzahl seiner Augen (von beiden gibt es fünf verschiedene). Als Hilfestellung ist auf der Rückseite eines jeden Plättchens ein Spinnennetz aufgedruckt, dessen Farbe der darunter verborgenen Monsterfarbe entspricht. Wie üblich werden die Plättchen verdeckt gemischt und am Tisch ausgelegt.

Jeder Spieler nimmt sich ein Fundament und zwei gleichfarbige Türplättchen, die er sogleich als Erdgeschoss auf das Fundament steckt. Das Dachplättchen und das Gewinn-Monster legen wir zur Seite, die benötigen wir erst am Spielende.

Der Spielablauf

Wer an der Reihe ist, sucht ein Pärchen. Ihr wisst schon: zwei Plättchen aufdecken. Wer eines findet, ist gleich noch mal dran. So weit, so bekannt. Allerdings nehm ich mir Pärchen erst am Ende meines Zuges und ich darf nur solche Karten nehmen, deren Augenzahl ist noch nicht habe. Einbauen kann ich Plättchen nur, wenn sie um ein Auge mehr zeigen als das Stockwerk darunter.
Finde ich in meinem Zug zum Beispiel ein 1er- und einer 4er-Pärchen, habe aber die Stockwerke 1 und 2 schon gebaut, darf ich das 1er-Pärchen nicht nehmen und muss es zurücklegen. Das 4er-Pärchen darf ich in diesem Beispiel nehmen und für später aufheben.
Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad können noch weitere Einschränkungen hinzukommen (z.B. dürfen dann aufeinanderfolgende Stockwerke nicht gleichfarbig sein).

Spielende und Sieg

Wer fünf Stockwerke bauen konnte, ist Sieger dar Partie und darf sein Haus mit dem Dachteil und der Monsterfigur krönen.

Spieletester

27.08.2025

Fazit

Endlich haben die Erwachsenen eine Chance bei Memory! ;-) Die auf der Rückseite aufgedruckten Farben erleichtern es deutlich, sich an die Plätze liegender Plättchen zu erinnern.
Dagegen tun sich Kinder jetzt schwerer. Aufsteigende Augenzahlen zu suchen, ist ja noch ganz einfach. Aber die Sache mit den gleichfarbigen Stockwerken (optionale Regel) ist dann doch eine Challenge. Man hat ein grünes 2er-Paar gebaut und ein gelbes 4er-Paar auf Halde. Man weiß, wo ein gelber 3er liegt. Das ist schön, aber leider bringt es nichts! Das dritte und vierte Stockwerk wären gleichfarbig, was nicht sein darf. Zumindest ist das so, wenn man die Regel streng auslegt. In der Praxis könnte das aber zum Problem werden, wenn die anderen Spieler die 3er in rot, grün und lila schon verbaut haben; insofern würde ich nur das zuletzt gebaute Stockwerke als Einschränkung heranziehen, das Pärchen im Vorrat muss man dann halt wieder hergeben. Schade, dass die Spielanleitung auf Sonderfälle überhaupt nicht eingeht.

Während uns die theoretisch beschriebene Blockade nicht passiert ist, hatten wir gleich in der ersten Partie einen ganz anderen Fall, der uns am Spiel zweifeln ließ: Spieler 1 deckt zwei grüne Plättchen auf, leider verschiedene Augenzahlen. Spieler 2 will abstauben, deckt ein neues grünes Plättchen auf; leider nochmal eine andere Augenzahl. Um vielleicht trotzdem noch ein Pärchen zu bilden, deckt er ein weiteres, bislang unbekanntes grünes Plättchen auf: Es ist eine vierte unterschiedliche Augenzahl. Nun kommt Spieler 3 und versucht es ebenfalls mit abstauben. Also ein grünes Plättchen aufgedeckt, die Augenzahl kennen wir, Partner wird gefunden. Er ist nochmal dran, probiert es abermals mit einem grünen Plättchen, trifft eine schon bekannte Augenzahl... Das wiederholt sich noch zwei Mal. Bleibt nur noch ein grünes Pärchen über, nämlich die fünfte, bislang nicht aufgedeckte Augenzahl. Somit holt sich Spieler 3 in seinem ersten Zug alle für den Sieg notwendigen Plättchen und die Partie ist schon wieder aus. Erfüllend war das nicht. Insofern ist die Regel "keine aufeinanderfolgenden, gleichfarbigen Stockwerke" eine wichtige Sache, aber wie gesagt für Kinder nicht so leicht beherrschbar.

Die Stanztafeln sind von hervorragender Qualität, die Pappe dick. Das Zusammenstecken der Plättchen erfordert ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl, klappt aber bald ganz gut.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Dank Farb-Spoiler auf der Rückseite hat man öfter Erfolgserlebnisse.
  • Ausgezeichnete Qualität des Spielmaterials.
  • Spielen ist mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden möglich.

Minus

  • Kleinere Unklarheiten in der Spielanleitung
  • Es kann blitzschnell aus sein, wenn ein Spieler abstauben kann. (durch Anwendung der Fortgeschrittenen-Regeln verhinderbar)
  • Für die Kleinsten sind die Fortgeschrittenen-Regeln noch nicht anwendbar.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 5 bis 20 Minuten
Preis: 14,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2025
Verlag: Ravensburger
Autor: Arnold Reisse
Grafiker: Rob Hodgson
Genre: Merken
Zubehör:

50 Monsterplättchen
10 Türplättchen
4 Fundamente (zweiteilig)
1 Dachteil
1 Gewinn-Monster
1 Spielanleitung

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