Im Europa des 18. Jahrhunderts ringen sieben Großmächte um die Vorherrschaft in Europa. Nutzt euren wechselnden Einfluss, um deren Geschicke in eurem Sinne zu lenken, denn das Schicksal des Kontinents liegt in euren Händen.
Das neue Strategiespiel von Autor Mac Gerdts kommt ohne sein berühmtes Rondell aus. Stattdessen finden wir quasi rotierende Aktionssteine, die nach ihrer Nutzung erst wieder drei Runden später verfügbar sind.
Machtkampf in Europa
Wie es der Name vermuten lässt, gibt es sieben Monarchien, die sich belauern und bekämpfen. Im Besitz der meisten Einflusspunkte, die über Karten erlangt werden, hat man die Möglichkeit, eine der fünf verschiedenen Aktionen eines Empires durchzuführen. Man gründet Städte oder erweitert sie, hebt Militäreinheiten für Infanterie und Artillerie aus, baut Schiffe und führt Feldzüge mit seiner Militärmacht aus, um andere Länder zu besetzen.
Auf diese Weise wird der eigene Einfluss in Europa vergrößert, in dem auch schon mal gegnerische Einheiten von der Landkarte radiert werden. Auch Paläste können in den Städten errichtet werden, um Machtpunkte zu sammeln, immer vorausgesetzt, keine fremden Truppen sind in der Stadt.
Gespielt wird reihum, bis alle sieben Großmächte in einem Jahrzehnt am Zug waren. Dann wird ein zufälliges Ereignis ausgelöst, in dem entweder jeder eine neue Einflusskarte bekommt oder neue Militäreinheiten ausheben darf. Die Aktionssteine rotieren nach links und die Monarchen werden bei veränderten Mehrheiten neu zugeordnet.
Nach acht oder zehn Jahrzehnten (Runden) zählt jede Großmacht seine Machtpunkte, was letztlich eine Reihenfolge mit entsprechendem Punktefaktor ergibt. Jeder Spieler addiert nun die Einflusspunkte seiner gesammelten Karten und multipliziert sie mit dem Faktor der entsprechenden Großmacht. Wer auf diese Weise die meisten Siegpunkte erringen konnte, gewinnt 7 Empires.
Spieletester
Fazit
7 Empires wird gerne mit Imperial verglichen, spielt sich aber komplett anders, zumal auch Rondell und Geld hier komplett fehlen. Das Spiel ist sehr gut austariert, was auch mit unterschiedlich vielen Spielern ein rundes Spielerlebnis ermöglicht. Die Spielregeln passen auf wenige Seiten, sind eingängig und leicht verständlich. Der Spielaufbau ist fast schon zeitaufwendiger als die Lektüre der Regel.
Strategische Planungen könnten der Schlüssel zum Sieg sein, wenn nicht auch schon mal das zufällige Ereignis zum Ende eines Jahrzehnts alles auf den Kopf stellt. Denn hierbei könnten sich die Machtverhältnisse durch Einflusskarten willkürlich verändern, was Hardcorestrategen schon mal ein Dorn im Auge ist. Ich persönlich empfand das allerdings nicht so und konnte mit dem kleinen Glücksanteil gut leben.
Kämpfe werden durch ein einfaches 1 gegen 1 aufgelöst, außer eine Artillerie greift an. Auch die Bewegungsweite der Schiffe ist simpel gelöst: Zweimaster dürfen zwei Seegrenzen überschreiten, Dreimaster drei. Und während die kleinen Schiffe nur einen Truppenteil pro Zug transportieren können, ist das bei den großen unbegrenzt möglich. Alles ist fein durchdacht und der Ablauf eines Zuges mit der Auswahl von maximal drei unterschiedlichen Aktionen eines Empires sollte keine langatmigen Grübelphasen auslösen.
7 Empires ist eine Bereicherung meiner Spielesammlung und ein weiteres Mac Gerdts-Spiel, welches ich empfehlen kann.
Plus
- viel Interaktion
- kein Regelmonster
- eingängiger Ablauf
- geringer Glücksanteil
Minus
- manchmal etwas unübersichtlich, da die Plättchen manchmal zu groß für ein Land sind
- großer Platzbedarf
Kommentar verfassen
Details
1 Spielplan
7 Ablagen für Aktionssteine
35 Aktionssteine
17 Sanduhrplättchen
6 Positionsplättchen
18 Siegpunktplättchen
7 Monarchen
49 Einflusskarten
4 Aktionsübersichten
16 Spielhilfekarten
1 oranger Pöppel Startspieler
7 Einflusskarten Arbeiter
1 Anleitung
Material der Großmächte:
47 Zweimaster
47 Dreimaster
49 Infanterie
49 Artillerie
7 Machtmarker
26 Stadtplättchen
26 Palastplättchen
140 Flaggen
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7680 Gesellschaftsspiele-,
1671 Videospielrezensionen
2265 Berichte.