Schick deine treuen Untertanen aus, gewinne alchemistische Zutaten, stelle eine Armee monströser Untoter auf und besiege deine Rivalen!
Wenn zwei bekannte und beliebte Mechanismen wie Worker-Placement und Area Control in einem Spiel Anwendung finden, sind die Erwartungen natürlich hoch. Ob das vorliegende Crown of Ash: König der Nekromanten diese erfüllen, soll hier gezeigt werden.
Die zugrunde liegende Hintergrundgeschichte mit dem Verrat des Königs, dem folgenden Krieg und der Vernichtung des Landes und ihrer Bewohner, kommt sehr düster rüber und wird auch in den Materialien und dem Spielbrett abgebildet. Nachdem die Fürsten um ihren Verstand gebracht wurden, konnten sie mit Hilfe der Alchemie ihre Armeen wieder auferstehen lassen und ziehen jetzt in eine Schlacht um die Macht des Landes. Selber sind sie aber zu abscheulichen Kreaturen geworden.
Kampf um das Königreich
Das umkämpfte Land ist in die sechs Bereiche Wüste, Wald, Küste, Berge, Vulkan und Dorf sowie der Zitadelle unterteilt. Die verschiedenen Fraktionen können die sechs äußeren Bereiche für sich beanspruchen und zur Ressourcengewinnung nutzen. In der Zitadelle kämpft man um Einfluss. Gespielt wird über vier Runden, die aus jeweils vier Zügen bestehen. Insgesamt also ein eher überschaubares Tun, wenngleich die einzelnen Züge alles andere als trivial sind.
Die Spieler sind also untote Fürsten, die pro Runde ihre vier Diener mit der Ausführung einer Aktion beauftragen. Dazu hat jeder ein entsprechendes Tableau, auf dem der gewonnene Einfluss markiert wird, sowie gewonnene Rohstoffe und Einheiten auf dem Friedhof abgelegt werden. Erweckbare Einheiten stehen als Kartennachschub in drei Stufen beim Rundentableau bereit, ebenso der steigende Einfluss der Zitadelle sowie die Spielreihenfolge. Am oberen Rand des Spielplans werden sechs Einheiten offen bereitgelegt, unten kommen vier Gebäudeplättchen zur Auslage hinzu. Jeder Fürst erhält ein Startgebäude in einer der äußeren Bereiche und legt dort ein Kontrollplättchen sowie eine Starteinheit dazu.
Reihum vier Züge
Jeder Fürst beginnt die Partie mit der Kontrolle einer Region, während sich der König in der Zitadelle verschanzt. Der Startspieler beginnt mit dem ersten Zug und alle setzen reihum einen ihrer vier Diener ein. Ein Diener kann Rohstoffe sammeln, Gebäude bauen und verbessern, in den Kampf ziehen oder die ausgespielten Kampfkarten zurück auf die Hand seines Herrn bringen. Nach jedem Zug kann ein Fürst einen der sechs ausliegenden Einheiten erwecken, in dem er die angegebenen Rohstoffe bezahlt.
Die Runde endet, wenn alle ihre vier Diener eingesetzt haben. Dann wird Einfluss anhand der kontrollierten Gebäude und er zentralen Zitadelle verteilt, wobei letztere in jeder Runde mehr Einfluss ausschüttet, also mächtiger wird. Danach gehen die Diener zurück zu ihrem Herrn, die toten Einheiten des Friedhofs werden wiedererweckt und kehren auf die Hand der Fürsten zurück. Danach wird die allgemeine Auslage vorbereitet und eine neue Runde wird gespielt.
Ist die vierte Runde absolviert, gibt es auch noch zusätzlichen Einfluss für die persönliche Schicksalskarte und die gesammelten Rohstoffe des Fürstentums. Wer den meisten Einfluss sammeln konnte, bekommt die Krone des Königsreichs der Asche und gewinnt die Partie.
Spieletester
Fazit
Crown of Ash: König der Nekromanten ist ein hochgradig konfrontatives Spiel, dass durch seine einfach gehaltenen Spielzüge schnell verinnerlich ist und ohne große Erklärung schnell zum Punkt kommt. Es ist selbstredend zusätzlich noch hoch Interaktiv, weil man ständig damit rechnen muss, von den anderen Fürsten in seiner kontrollierten Region angegriffen zu werden.
Da sich zu Beginn nur wenige Rohstoffe in den Händen der Fürsten befinden, sind die ersten Züge durch eben diese Aktion der Rohstoffgewinnung geprägt. Immer wenn dazu eine fremde Stadt besucht wird, bekommt deren Besitzer einen Tribut aus dem allgemein Vorrat. Sehr elegant sind die Abwicklung der Kämpfe gelöst. Hierzu nutzen beide Kontrahenten entsprechende Kampfkarten, wählen weitere Einheiten von der Hand und vergleichen dann Angriffswerte, Verstärkungsplättchen und Kampfkarten. Wer hier den höheren Gesamtwert hat, gewinnt.
Zusätzlich kann mit "Mächte der Fürsten" ein Modus für Fortgeschrittene genutzt werden, um asymmetrische Mächte hinzuzufügen und die Komplexität zu steigern. Wer alleine spielen möchte, der verwendet den Automa, um im Solomodus über das Königreich der Asche zu wandeln.
Plus
- hoher Interaktionsgrad
- tolles Material
- düsterer Spielplan passt zum Thema
- spannender Spielverlauf
- ansprechendes Artwork
- Modus für Fortgeschrittene und Solo
Minus
- keine wirkliche Innovation
- Thema beliebig
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Details
1 Spielplan
4 Fürstentableaus
4 Einflusszähler
4 Einflussplättchen
4 Übersichtskarten
1 Erweckungsmarker
1 Rundentableau
1 Rundenplättchen
2 Würfel
1 Königsplättchen
44 Einheitenkarten
1 Königskarte
6 Schicksalskarten
7 Solokarten
20 Kampfkarten
16 Diener
28 Kontrollplättchen
4 Reihenfolgemarker
20 Knochen
2 Knochenplättchen
20 Aschen
2 Ascheplättchen
12 Blut
2 Blutplättchen
12 Schwefel
2 Schwefelplättchen
27 Gebäudeplättchen
30 Goldmünzen
9 Verstärkungsplättchen
4 Machtplättchen
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