Das Kartenspiel mit Deckbuilding wurde von Auto Battler-Videospielen inspiriert. Stelle eine Gruppe von Kampfrobotern (Bots) zusammen und schicke sie in die Arena. Derjenige, der als Letzter noch steht, ist der Gewinner!
In Rumblebots werden die Spielelemente eines Auto-Battlers mit denen eines Deckbau-Spiels vereint. Einer der ersten Vertreter dieses Genres, das Spiel "Challengers" wurde 2023 zum Kennerspiel des Jahres gekürt. Während man hierbei in einzelnen Duellen antritt und mit bis zu 16 Spielern (inklusive der Erweiterung) spielen kann, ist es in Rumblebots ein gleichzeitiger Kampf von bis zu vier Spielern. Gespielt wird in sechs Runden, die jeweils aus zwei Phasen bestehen.
Bauphase
Schrott-Einkommen - man erhält am Anfang seines Zuges eine Menge Schrott entsprechend der Rundenanzahl.
Einen Bot bauen - nun können bis zu zwei Bots die im Labor ausliegen gebaut werden.
Einen Bot recyclen - es können beliebige viele Bots, aus den vor sich ausliegenden Bots, recycelt werden. Der Schrott-Wert ist auf den Karten neben den Bau-Kosten angegeben.
Werkstatt aufwerten - einmal pro Bauphase kann man gegen die Abgabe von drei Schrott seine Werkstatt um einen Level aufwerten.
Kristalle aufladen - sollte man in seinem Lagerraum Kristalle besitzen, können diese in den Reaktor verschoben werden. Dafür erhält man entweder einen zusätzlichen Schrott oder man kann die Aktion "Scannen" durchführen.
Ende der Bauphase - alle nicht gebauten Bots werden unter die jeweiligen Stapel zurückgelegt. Alle Bots die während dieser Phase gebaut wurden, werden zum Bot-Deck hinzugefügt. Der Marker auf der Schrott-Leiste wird auf Null gesetzt, da kein Schrott mitgenommen werden kann.
Nachdem jeder Spieler seine Bauphase beendet hat, ist es Zeit für den Kampf.
Kampfphase
Beginn - alle eigenen Bot-Karten werden zu einem Deck zusammengemischt, um das Kampf-Deck zu bilden. Der Champion (oder der Startspieler) deckt den ersten Bot seines Decks auf und dreht ihn auf die Seite mit dem Wert für die Verteidigung.
Angreifen - als Herausforderer deckt man eine Karte nach der anderen von seinem Kampf-Deck auf, bis das Angriffsteam den Wert der Verteidigung übertroffen hat. Sollten einem in dieser Phase die Karten ausgehen, ohne dass der Wert übertroffen wurde, ist man für diese Runde aus dem Kampf ausgeschieden und muss aufgeben.
Neuer Champion - hat man den Verteidigungswert übertroffen, ist man der neue Champion. Der Spieler darf dann aus seinem Angriffsteam eine der Fraktionen wählen, die den Titel verteidigen sollen. Alle Bots dieser Fraktion dürfen für die Verteidigung genutzt werden und werden in die Abwehrstellung gelegt. Dieser Wert ist nun die neue Messlatte für die weiteren Spieler, die noch Karten in ihrem Deck haben.
Ende - der letzte Champion nimmt sich zwei Kristalle von dem aktuellen Rundenfeld und legt sie in seinen Lagerraum. Im Spiel zu dritt oder viert erhält auch der Zweitplatzierte einen Kristall. Danach werden alle Kristalle, die in der Bauphase in den Reaktor verschoben wurden, in die Kryokammer geschoben. Als Belohnung darf der Champion seine Kristalle jedoch wieder in den Lagerraum befördern.
Sollte vor der 6. Runde jemand mehr als sechs Kristalle mehr haben als jeder andere Spieler, ist das ein Dominanz-Sieg und das Spiel ist sofort beendet.
Ansonsten kommt es zum Shodown!
Es gelten die normalen Regeln mit folgenden Änderungen:
Bis zu dreimal darf ein Bot gebaut, die Werkstatt beliebig oft aufgewertet und Kristalle aufgeladen werden. Jeder Kristall gibt zwei Schrott statt einen und die Kristalle aus der Kryokammer können auch in den Reaktor verschoben werden. Diese geben dann aber nur einen Schrott.
Der Kampf wird wie üblich abgehandelt und der Champion am Ende des Showdowns ist Sieger von Rumblebots.
Spieletester
Fazit
Rumblebots wird sich aufgrund der noch recht wenigen Vertreter des Genres den Vergleich mit Challengers nicht ersparen können. Es ist aber auf alle Fälle kein Abklatsch, sondern bringt gute Ideen mit. Der Markt mit den Bots ist hier offen und man kann sich sein Deck nicht nur mit zufällig gezogenen Karten zusammenstellen. Sollte hier keine Karte dabei sein, gibt es aber noch die Möglichkeit des Scannens. Hierzu werden die Kristalle auf dem Tableau verschoben. Das ist auch ein netter Part, jedoch kann es hier auch ein wenig zu dem Problem führen, dass ein früher Gewinn zu immer weiteren Siegen führt, da man immer am meisten Kristalle besitzt und diese als Gewinner auch gleich wieder für die nächste Runde bereit machen kann.
Das Deck bleibt auch meistens recht übersichtlich, da man auch immer wieder Karten verschrotten muss, um sich bessere Karten zu leisten. Meistens lief alles auf den letzten Kampf hinaus, also sollte man bis dahin zumindest ein starkes Deck gebaut haben. Alle anderen Runden davor müssen nicht zwingend gewonnen werden. Das bringt schon ziemliche Spannung in den letzten Kampf, der auch durch die geänderten Showdown-Regeln nochmal an Fahrt aufnimmt. Das wurde klug umgesetzt.
Insgesamt macht das Spiel mit drei oder vier Personen mehr Spaß, ist aber auch zu zweit durchaus spielbar. Die Grundregeln sind schnell erklärt, manche Effekte und die Verwendung der Kristalle könnten für Anfänger zu Beginn noch verwirrend sein. Nach ein paar Runden sollte aber alles klar sein.
Das Material ist wirklich schön gestaltet, die Kartenqualität nichts besonderes, aber die Double-Layer Boards für die Werkstätte und die Kristalle sind gelungen. Auch die Illustrationen der Bots sind sehr schön geworden. Insgesamt ist es ein gutes Paket für ein paar schnelle Runden zwischendurch. Wie lange allerdings die Motivation hält, lässt sich schwer einschätzen.
Plus
- tolles Material
- coole Illustrationen
- einfache Grundregeln
- spannender Showdown
Minus
- manche Effekte nicht sofort verständlich
- Langzeitmotivation fraglich
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Details
102 Karten
30 Kristalle
8 Marker
4 Werkstatt-Tableaus
1 Labor-Tableau
1 Spielanleitung
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