Munchkin beißt!

Bei „Munchkin beißt!“ wetteifern blutrünstige Vampire, Werwölfe, Wechselbälger und liebreizende Feen darum, am schnellsten der beste, angesehenste und tollste Munchkin aller Zeiten zu werden. Wie wird man Munchkin? Richtig, man versucht am schnellsten Stufe 10 zu erreichen indem man jedes Monster, das sich in der Nähe befindet windelweich prügelt. Notfalls verbündet man sich mit anderen, bestenfalls hintergeht man sie dabei oder lässt sie spüren was man mit Feenstaub alles anstellen kann!

Wenn man bei Munchkin kein Mensch ist, dann ist man ein Vampir, Werwolf, ein Wechselbalg oder eine Fee. Eventuell ist man auch eine Mischung aus zwei Arten – aber eigentlich ist das gar nicht so wichtig. Wichtiger ist vielmehr, dass man für seine Art die passenden Utensilien findet. So dürfen sich Werwölfe über „Superelastische Walpurgisnachthosenträger“ freuen, jedoch niemals über einen „selbstgezimmerten Sarg“. Die „Aura der Arroganz“ jedoch kann sich jedermann zulegen und damit verzeichnet man immerhin schon drei Punkte mehr auf seiner Stärkeskala.

Für jedes erfolgreich gekillte Monster gibt es bei Munchkin eine Stufe zu gewinnen. Ach ja, und Schätze gibt’s natürlich auch zu gewinnen. Bei den Schatzkarten findet man hilfreiche Ausrüstungsgegenstände um sich gegen stärkere Monster zu wappnen, aber man entdeckt auch allerlei böses Gebräu um den Gegnern, die ebenfalls Munchkin Nr. 1 werden wollen, das Leben schwer zu machen.

Ein Spieler, der an der Reihe ist, kann beliebig viele Handkarten vor sich auflegen. Die Handkarten müssen zu seinem Charakter (Mensch, Vampir etc.) passen und es ist darauf zu achten, dass der Charakter auch wirklich so viele Hände verfügbar hat, dass er den Gegenstand tragen kann. Anschließend darf ein Spieler eine Monsterkarte ziehen: verbirgt sich im Kartenstapel ein Monster, das der Spieler besiegen kann, steigt er auf. Befindet sich im Kartenstapel ein Monster, das der Spieler alleine nicht besiegen kann aber mit Hilfe von Verbündeten so wird der Spieler alles versuchen damit er seine Mitspieler als Helfer in der Not gewinnen kann: hier werden Schätze versprochen und Hilfe falls der andere mal in Not gerät. Helfen Mitspieler dem Spieler der an der Reihe ist und er besiegt das Monster, steigt er ebenfalls eine Stufe auf – verliert aber schlechtestenfalls alle seine Schätze an seine Mitspieler. Wird ein Monster aufgedeckt gegen das der Spieler nicht – auch nicht mit Hilfe seiner Mitspieler – bestehen kann, so hat das für den aufstrebenden Munchkin schreckliche Folgen: er verliert Ausrüstungsgegenstände oder Stufen.

Da Munchkins jedes Mittel recht ist um zum Ziel ihrer Träume zu gelangen, verwundert es auch kaum, dass sie mit Leib und Seele intrigant sein wollen. Gerne unterstützt man einen Fledermausschwarm aus seinen eigenen Karten, wenn nur der gegnerische Spieler niedergeknüppelt wird und man seinem Ziel einen Schritt näher ist – bzw. der andere einen Schritt weiter weg.

Spieletester

26.04.2005

Fazit

Handkarten horten hat zwar einige Vorteile, birgt aber auch einiges an Gefahr wenn Mitspieler die richtige Karte ziehen um sich fremdes Gut anzueignen.

„Munchkin beißt!“ lebt ganz einfach von den von John Kovalic illustrierten Karten und den witzigen Kartentexten. Die Baseballfledermäuse sorgen ebenso für Lacher wie die nachgemachten Wolfsfüße oder die kleine Riesenratte.

Das Spiel ist zwar ziemlich glücksabhängig, birgt aber so viele Gemeinheiten in sich, dass man fast schon wieder vergessen könnte dass man mit Taktik keine großen Sprünge machen kann. „Schadenfreudsche Fehltreter“ gibt es im Spiel zur Genüge, aber Hauptsache man kann den Mitspielern mal kräftig eins auswischen!

„Munchkin beißt!“ – ein Spiel das hundertprozentig vom Rollenspiel- und Gothfandom sowie von der Aufmachung lebt, aber nichtsdestotrotz furchtbar witzig und wenig langweilig ist. Für Nichtfreaks allerdings nicht zu empfehlen!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Steve Jackson
Genre: Karten
Zubehör:

Schatz- und Monsterkarten illustriert von John Kovalic, 1 Spielregel

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7192 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.