Mini Flip Neo

Der Mini Flip Neo ist ein ganz besonderes ferngesteuertes Vehikel. Es wird seinem Namen nämlich absolut gerecht. Warum wir auch ausgeflippt sind, erfahrt ihr im Test.

Haben wir das Mini Flip Neo aus seiner Verpackung befreit, halten wir ein handflächengroßes Auto in Händen. Damit das Gefährt auch „am Dach“ fahren kann (genau genommen fährt es ja eigentlich immer am Dach), haben die Räder einen Durchmesser, der die Höhe des Autos übersteigt.
Eine Seite präsentiert sich in Rot, ist das Auto geflippt, dürfen wir sein blaues Chassis bewundern.

Mit dem beigefügten USB-C-Kabel laden wir das Auto auf, befüllen die Fernsteuerung, die kaum größer als das Auto ist, mit zwei AAA-Batterien, dann sausen wir auch schon los. Und zwar mit 8 km/h (angegeben, nicht gemessen) direkt in die nächste Wand…

Es gibt nur ein Gas: Vollgas

Im Gegensatz zu handelsüblichen ferngesteuerten Autos bestimmen wir mit den beiden Sticks der Fernbedienung nicht einmal Geschwindigkeit und einmal Richtung. Beim Mini Flip Neo funktioniert das anders.

Beide Sticks lassen sich nur nach vorne und zurück bewegen. Das liegt daran, dass wir mit je einem Stick eine Seite des Autos steuern. Sprich, mit dem linken Stick steuern wir das linke Vorder- und Hinterrad, mit dem rechten Stick die beiden Räder auf der rechten Autoseite.
Das ermöglicht es, dass sich das Auto, wenn wir die Sticks in gegengleiche Richtungen schieben, rasant auf der Stelle um die eigene Achse dreht.

Das Problem dabei ist freilich: So wirklich fix sind die linke und rechte Seite des Autos ja nicht. Durch die Möglichkeit des Flippens können sich linke und rechte Seite im Bruchteil einer Sekunde (sogar mehrmals) ändern. Denn das Flippen funktioniert keinesfalls geregelt nur um eine Achse.

Schuld daran ist vor allem, dass ein Dosieren der Geschwindigkeit nicht möglich ist. Es gibt nur Vorwärts oder Rückwärts, ja oder nein. Das Auto kann also nicht durch vorsichtiges Schieben des Reglers zu einem gleichfalls vorsichtigen Fahrstil animiert werden. Das macht vor allem gezieltes Kurvenfahren (und damit Lenken im Allgemeinen) zur reinen Glücksache.

Noch dazu, wo sich die Richtung des Autos bei der Kollision mit einem Gegenstand (also gezwungenermaßen ständig) so schnell ändert, dass eigentlich kaum realistisch darauf reagiert werden kann. Im Eifer des Gefechts ist es nicht einmal so leicht herauszufinden, wo überhaupt gerade vorne ist. Der einzige Indikator dafür ist ein kleiner Heckspoiler. Auf der blauen Seite haben wir es da mit einem schwarzen Spoiler auf dunkelblauem Hintergrund zu tun. Bis wir gecheckt haben, auf welcher Seite sich dieser befindet, sind wir schon wieder fünf Mal gegen das nächste Hindernis gedonnert.

Nach fünf Minuten ist der Spaß akkubedingt dann aber eh auch schon wieder vorbei und das Auto muss für eine halbe Stunde an die Steckdose.

Spieletester

11.12.2024

Fazit

Der Mini Flip Neo ist ein kaum zu bändigendes Energiebündel. Gezieltes Steuern ist kaum möglich. Der Hauptspaß liegt darin, dass das Auto quer durch die Wohnung fetzt, sich an Regalen und Wänden mehrmals überschlägt, wild herumtanzt, sich wieder überschlägt, in jeder erdenklichen Achse um sich selbst dreht und halt einfach komplett ausflippt.

Den Mini Flip Neo würden wir aufgrund seines Bewegungsrepertoires daher auch nicht wirklich als ferngesteuertes Auto bezeichnen, sondern eher als Katzenspielzeug für Kinder. Das ist zwar anfangs und zwischendurch kurz witzig (länger als fünf Minuten hält der Akku ja eh nicht), aber die mangelnde Kontrolle führt nicht dazu, dass wir öfter das Bedürfnis verspüren, uns mit dem Auto zu beschäftigen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • kurzfristig ganz witzig

Minus

  • Geschwindigkeit nicht dosierbar
  • kaum vernünftig zu steuern
  • Akku hält 5 Minuten

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 5 Jahren
Preis: 19,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Spielzeug
Zubehör:

  • Auto
  • Fernbedienung
  • USB-C-Ladekabel

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