War of the 3 Sanchos

Wir drehen die Uhr um knapp 1.000 Jahre zurück und gehen in das Gebiet des heute nördlichen Spaniens. Damals stritten drei Männer um die Herrschaft, die allesamt mit Vornamen Sancho hießen. Im Spiel sind immer alle Sanchos präsent, egal wie viele Spieler teilnehmen.

Wer spielt mit?

Das Spiel ist für ein bis drei Spieler konzipiert, jeder verkörpert einen der Sanchos. Da es ja ein Krieg von drei Sanchos ist, werden die übrigen Sanchos durch sogenannte Bots, als Kartengetriebene, virtuelle Spieler, dargestellt. Ziel des Spiels ist es, innerhalb von maximal 27 Runden zehn Siegpunkte zu erreichen (man startet mit drei Siegpunkten). Im Spiel zu zweit oder zu dritt ist auch ein kleiner Sieg möglich, nämlich wenn nach Ablauf der 27 Runden niemand 10 Punkte erreicht hat, aber ein Spieler die Nase vorne hat. Stets kann es aber passieren, dass einer der Bots das Spiel gewinnt.

Wer spielt in diesem Zug?

Als Spielmaterial haben wir einen König und Einheiten, die durch unsere Befehle vom Vorrat, über die Reserve, auf den Spielplan gebracht und/oder dort bewegt werden. Welche Befehle gegeben werden, wird vor allem durch die ausgespielten Karten bestimmt. Wer an die Reihe kommt, spielt genau eine Karte aus. Trotzdem werden gleich alle Spieler tätig! Die Mitspieler und Bots führen jene Aktionen aus, die auf der Karte angeführt sind. Der aktive Spieler ignoriert die Aktion in seiner Farbe, stattdessen nimmt er den Wert der Karte her, was gleichbedeutend mit Aktionspunkten ist, die er in eine beliebige Kombination von möglichen Aktionen ummünzt. Neben den schon erwähnten Nachschub und Bewegung, sind das zum Beispiel belagern und angreifen.

Wer keine Handkarte spielen will, kann eine Karte stattdessen in seine "Reserve" legen, wenn diese leer ist. Durch Kartenaktionen kann auch mal mehr als eine Karte in der Reserve liegen.

Wie läuft ein Angriff ab?

Betrachtet man den Spielplan, so gibt es dort verschiedenfarbige Gebiete (die Königreiche der drei Sanchos), welche wiederum in Regionen unterteilt sind. Im Prinzip können sich Einheiten aller Spieler in allen Regionen aufhalten, ohne sich in die Haare zu kriegen. Erst wenn jemand zum Angriff bläst, wird es ernst! Basierend auf der Truppengröße, erhält jeder Spieler Würfel. Diese wirft man. Investiert man Karten aus seiner Reserve, kann man Würfel neu würfeln; eigene und fremde Würfel! Aber nur, wenn sie dieselbe Augenzahl haben und nur bis zu der Anzahl, die dem Kartenwert entspricht.

Steht das Ergebnis fest, geht es an die Auswertung. Der höchste Würfel mit einzigartiger Augenzahl darf einen anderen Würfel bestimmen, der entfernt wird. Dann der nächstniedrigere einzigartige Würfel... Liegen mehrere Würfel mit derselben Augenzahl aus, werden sie alle entfernt. Mit jedem entfernten Würfel wird auch eine Einheit in der umkämpften Region eliminiert.

Warum macht man das alles?

In jeder Region gibt es Burgen und Türme. Wer aktueller Besitzer einer Burg oder eines Turms ist, hat auch die dazugehörigen Siegpunkte auf seinem Konto. Wechselt der Inhaber, verschieben sich auch die Siegpunkte.
Es gewinnt das Spiel, wer als Erster zehn Siegpunkte erreicht.

Spieletester

06.09.2024

Fazit

War of the 3 Sanchos ist ein kleinformatiges Spiel, das mit einer überraschend dicken Anleitung (28 Seiten) kommt. Abbildungen sind nicht so häufig, aber an den genau richtigen Stellen gesetzt, um die an sich eingängigen Texte zu unterstützen. Hinzu kommt, dass neben dem Spiel für zwei und drei Spieler eine Solovariante sowie die inkludierte Mini-Erweiterung erläutert werden; insofern relativiert sich die Sache mit der dicken Anleitung wieder.

Natürlich ist das Spielgeschehen nicht komplett planbar. Zum Ziehen der Karten kommt ja hinzu, dass die Gegner mir Aktionen "einbrocken". Manchmal ist es für mich hilfreich, aber oft bringt es meine Pläne durcheinander. Da werden meine Einheiten vernichtet (na gut, damit muss ich in einem Kampfspiel rechnen) oder über den Spielplan geschubst. So muss ich erst wieder Aktionspunkte in die Bewegung investieren, um z.B. eine vorbereitete Angriffsposition wieder einzunehmen.

Das Spiel mit den Bots funktioniert sehr gut, also auch im Solo-Spiel. Trotzdem stehen die Chancen stets gut, dass ich gegenüber den Bots die Oberhand haben werde.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • sehr gute Spielanleitung
  • in allen Besetzungen gut spielbar, die Bots funktionieren

Minus

  • die Spielanleitung ist relativ umfangreich

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 3
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Grafiker: Klemens Franz
Zubehör:

1 Spielplan (doppelseitig)
27 Aktionskarten
3 Königsfiguren
42 Truppenmarker
3 Siegpunktmarker
3 Gardewürfel
15 Truppenwürfel
1 Kampfmarker
Aktionsmarker
1 Entscheidungsmarker
1 El Cid-Karte (Mini-Erweiterung)
1 Spielanleitung

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