Art Gallery

Dieses Museum muss man einfach gesehen haben: Denn wo sonst lassen sich die geheimnisvolle „Mona Lisa“, die mystische „Sternennacht“ oder „Der arme Poet“ bei einem einzigen Besuch bewundern?

Wir wollen eine sehenswerte Gemälde-Sammlung aufbauen und geschickt eine hochwertige Auswahl an prächtigen Meisterwerken ersteigern. Dazu suchen wir als Tourguides die beste Route in einer einzigartigen Kunstausstellung, um im Vergleich zu den Mitstreitern eine stimmige Abfolge zu erreichen. Achtundvierzig der weltweit berühmtesten Gemälde gilt es geschickt in die eigene Auslage zu bekommen, um am Ende möglichst viele wertvolle Andenken und lange Symbolreihen auf den eigenen Gemäldekarten zu besitzen.

Guides on Tour

Auf dem modular aufgebauten Spielplan finden wir neben einem Shop mit Gemäldeplättchen spielerzahlabhängige Teile mit Galerie-Bereichen, in denen jeweils eines der großformatigen Gemälde platziert wird. Neben vier farbigen Markern besitzt jeder Tourguide neun Aktionskarten, zu Spielbeginn mit den Werten von Null bis Acht. 

Über mehrere Runden ist jeder immer viermal je Runde am Zug und führt dann jeweils zwei Aktionen in vorgegebener Reihenfolge aus. Zunächst spielt er eine Karte von der Hand offen vor sich aus und bewegt seine Spielfigur entsprechend des Kartenwertes in eine beliebige Richtung. Ein Richtungswechsel ist hierbei nicht erlaubt. Als zweite Aktion legt er nun eine seiner Handkarten verdeckt in den entsprechenden Bereich seiner Spielfigur und platziert einen seiner Marker auf die niedrigste Zahl der Markerleiste. Danach ist im Uhrzeigersinn der nächste Tourguide am Zug. Hat jeder viermal diese Aktionen durchgeführt und somit acht seiner Karten verwendet, bestimmt die letzte verbliebene den neuen Startspieler. Wer die höchste Karte übrig hat, startet die nächste Runde.

Rundenauswertung

Je Runde wird der Shop-Bereich zuerst ausgewertet. Es beginnt immer der Spieler, der seinen Marker auf das erste Feld gesetzt hatte, sprich als erster im Shop aktiv war. Alle abgelegten Karten werden nun umgedreht, ohne deren Reihenfolge zu ändern. Die jetzt oberste Karte gehört also auch zum ersten Spieler, der sich entsprechend des Kartenwertes nun bis zu zwei Gemäldemarker nehmen darf. Eine hohe Zahl darf dabei auch geteilt werden, so dass bei einer 8 die Plättchen vom Stapel 5 und 3 genommen werden dürfen. Zwei Plättchen vom selben Stapel zu nehmen ist allerdings nicht erlaubt. Haben alle Spieler, die den Shop bei ihrer Rundtourplanung besucht haben, ihre entsprechenden Gemäldeplättchen genommen, werden alle hier ausgespielten Karten unter den beteiligten Guides verteilt. Es beginnt wieder der erste, gefolgt von den anderen, bis jeder, der hier einen Marker platziert hatte, sich dafür eine Karte ausgesucht hat. Auf diese Weise könnte sich die eigene Kartenhand natürlich verändern, was auch den weiteren Spielverlauf beeinflusst.

Als nächstes wird jeder Galerie-Bereich einzeln ausgewertet. Auch hier werden dann die abgelegten Karten umgedreht, ohne deren Reihenfolge zu ändern. Wer jetzt den höchsten Kartenwert gespielt hat, darf sich die Gemäldekarte nehmen. Wer meherer Karten gespielt hatte, darf - anders als im Shop - ihre Werte addieren. Danach erfolgt die Verteilung der Karten analog zum Shop-Bereich. 

Die Gemäldekarten werden offen in die eigene Sammlung gelegt, wobei sie überlappend nach rechts platziert werden. Auf diese Weise versucht man, möglichst wertvolle zusammenhängende Ketten gleicher Symbole zu bilden, da diese in der Schlusswertung wertvolle Siegpunkte bringen. Sind alle Bereiche abgehandelt, nimmt sich jeder seine ausgespielte Laufkarte sowie die zurückgenommen Karten auf die Hand, die Bereich werden mit neuen Gemäldekarten aufgefüllt und die nächste Runde beginnt mit dem Startspieler.

Sobald nicht mehr genügend Gemälde ausgelegt werden können oder im Shop zwei oder drei Stapel aufgebraucht sind, endet das Spiel. Jetzt bekommt jeder die Punkte seiner längsten Kette jeder Symbolreihe, zusätzlich jeweils drei Punkte für jedes passende Gemäldeplättchen, alle Werte der neun Aktionskarten und als Startspieler noch mal drei Punkte on top. Es gewinnt, wer die meisten Punkte sammeln konnte.

 

Spieletester

24.02.2024

Fazit

Art Gallery spielt sich eher repetitiv und kommt ohne echten Spannungsbogen daher. Das Bieten auf die Gemälde und Marker gleicht eher einem Stochern im Nebel und ist wenig steuerbar. Man ist dem Glück fast hilflos ausgeliefert, zumal auch im weiteren Spielverlauf, wenn sich die Werte der Handkarten ständig anders zusammenstellen, keiner mehr den Überblick hat. Von der Spielidee ist das Finden der idealen Laufstrecke gar nicht so schlecht, doch man ist zu sehr von den Werten der eigenen Handkarten abhängig, um planbare Gemäldereihenfolgen in die eigenenAuslage zu bekommen.

Die Spielregeln stellen keine Hürde dar, sind schnell verinnerlicht und die einzelnen Züge können schnell abgewickelt werden. Weil aber immer das gleiche passiert, kommt spätestens nach der dritten Runde Langeweile auf. Da helfen dann auch nicht die schönen großformatigen Gemäldekarten. Was bleibt ist ein zugängliches Familienspiel, bei dem man über berühmte Werke weltbekannter Künstler noch etwas lernen kann.

In der ausführlichen Anleitung finden wir im Glossar ein paar wenige Informationen über die Künstler, deren Gemälde im Spiel und das reale Museum, in der das Original aushängt. Dass dabei alleine acht in Wien zu sehen sind, verwundert angesichts des ortsansässigen Verlages Piatnik nicht. Eines befindet sich im Privatbesitz und ein Rembrandt ist sogar als gestohlen gemeldet, ansonsten verteilen sich die Gemälde auf der ganzen Welt.

 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schöne Illustrationen
  • tolles Cover
  • wertiges Material

Minus

  • repetitiv
  • etwas zu lang
  • glückslastiges Bieten ist wie stochern im Nebel

 

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 38,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Piatnik
Grafiker: Fiore GmbH
Zubehör:

48 Gemäldekarten

48 Gemäldeplättchen

54 Aktionskarten

1 Startkarte

6 Spielfiguren

24 Marker

1 modularer Spielplan

1 Wertungsblock

1 Anleitung

 

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