Karakum

Wart ihr schon mal in der Karakum? Diese 400.000 km² große Wüste nimmt den Großteil der Fläche Turkmenistans ein. Im gleichnamigen Spiel lassen wir die Seidenstraße wieder aufleben, deren Kamelkarawanen diese Wüste durchquert haben.

Sammler, ohne Jäger

Wer an die Reihe kommt, darf sich Karten nehmen. Waren bekommt man einfach so, Kamele muss man mit Hilfe von Waren kaufen. Die Kaufkosten sind zugleich der Punktewert. Kamele mit dem niedrigsten Wert bieten den Vorteil, das man beim Kauf eine zusätzliche Warenkarte ziehen darf.

Beim Nehmen von Waren sind wir an Zug um Zug erinnert: Es gibt unterschiedliche Waren und Joker, einige liegen offen, der Rest als verdeckter Stapel. Ich darf zwei „normale“ und/oder verdeckte Waren nehmen, oder einen ausliegenden Joker.

Beim Kauf eines Kamels muss ich üblicherweise die auf der Karte geforderten Waren abgegeben. Jedoch bestimmt die Auslage immer eine Farbe, die temporär zusätzliche Anschaffungskosten verlangt. Gekaufte Kamele kommen in meine Karawane. Hier gelten aber Bauregeln: Das neue Kamel muss in Wert und/oder Farbe mit dem zuletzt gelegten Kamel übereinstimmen, um die Karawane nach hinten zu verlängern. Das Kamel passt nicht? Naja, halb so schlimm. Dann läuft es eben vor dem Karawanenführer her, bis sich eine Möglichkeit ergibt, es regelkonform hinten anzuhängen. Ergibt sich eine solche Möglichkeit bis Spielende nicht, ist das Kamel in der Wertung weniger ertragreich.

Spielende

Das Spiel endet, wenn der Nachschubstapel der Kamele aufgebraucht ist. Jeder addiert die Werte seiner Kamele hinter dem Karawanenführer zusammen, Kamele vor ihm zählen mit der Hälfte des abgedruckten Werts. Der Besitzer der wertvollsten Karawane ist der Gewinner.

Spieletester

17.01.2024

Fazit

Karakum spielt sich flüssig, ohne lange Wartezeiten. Taktisch sollte man nur auf eines aufpassen: Die Karawane mit demselben Zahlenwert zu beginnen wie der Spieler zur rechten, kann ins Auge gehen. Gleiche Zahlenwerte haben nämlich die Gefahr, dass sie mir vor der Nase weggekauft werden. Selbiges kann mit gleichen Farben passieren, allerdings sind die Auswirkungen nicht ganz so krass.

Im Grunde macht Karakum einen eher edlen Eindruck. Es gibt jedoch eine Sache, die grafisch nicht so gelungen ist: Die "+1"-Angabe auf den Kamelen mit Wert 1, die mich daran erinnern soll, dass ich eine Warenkarte bekomme. Je nach Farbe des Kamels sind diese Symbole schwer bis gar nicht erkennbar. Dabei kann so eine einzelne Warenkarte mehr oder weniger einen großen Effekt haben.

Witzig finde ich übrigens, dass stets eine Kamelfarbe um eine Karte teurer ist als normalerweise. Es ist immer jene Farbe, in der ein Kamel am nächsten am Nachziehstapel liegt. Das heißt das Nachziehen ist immer mit einer kleinen Kartenrückerei verbunden, da man Lücken durch Nachschieben schließen muss und Karten der teureren Farbe etwas hochstellen sollte, um den erhöhten Kaufpreis anzuzeigen. Aber das macht nichts und geht flott, wenn alle zusammenhelfen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schöne Grafik
  • geringe Wartezeiten

Minus

  • schlecht sichtbare "+1"-Symbole

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 bis 20 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Brain Games
Grafiker: Laimės Kūdikis
Genre: Taktik
Zubehör:

71 Warenkarten
35 Kamelkarten
4 Karawanenführerkarten
1 Spielanleitung

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