Ein richtig gutes Gefühl ist: Nach langem, anstrengenden Weg endlich den Gipfel zu erreichen. Ein noch besseres Gefühl ist: Dafür nicht in die Kälte raus zu müssen. Auch einmal angenehm: Nicht von anderen abhängig zu sein!
Welche Gefühle ich beim Testen von Unbezwingbar tatsächlich hatte? Das lest ihr hier.
Die Ausrüstung
Das Spiel Unbezwingbar kommt inklusive Erweiterung mit 25 Karten aus. Und auch nur einem Spieler. Auf jeder Karte ist eine Aktion beschrieben und ein Weg gezeichnet, sowie ein Symbol abgebildet.
Der Gipfel
Ziel des Spiels ist es, durch geschicktes Anlegen und logisches Vorausdenken die Karten zu einem Berg (optisch vergleichbar mit einer Pyramide) zu platzieren, der vom Tal bis zum Gipfel mit mindestens einem durchgehenden Weg verbunden ist.
Der Weg
Zu Beginn von Unbezwingbar werden die Karten des Basisspiels gemischt. Eine davon ist der Hubschrauber, den ich einmal pro Spiel als Joker verwenden darf. Dieser wird neben der Spielfläche bereit gelegt und erlaubt mir, eine Karte im Basislager wieder unter den Nachziehstapel zu schieben.
Von den gemischten Karten werden fünf offen nebeneinander gelegt. Diese bilden das Basislager. Hier gilt: Die Karte, die ganz links liegt, kann angelegt werden, der Rest rutscht jeweils nach oder darf als Aktionskarte gespielt werden. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel.
Bin ich an der Reihe (nachdem das ein Spiel für nur eine Person ist, passiert mir das ständig) kann ich entweder die linke Karte vom Basislager an meinen Berg anlegen.
Hier gilt: Ich starte mit der untersten Reihe des Bergs und sobald 2 Karten nebeneinander liegen, darf ich eine darüber platzieren. Es muss aber eine Pyramide gebildet werden mit 4 Reihen, also 4 Karten in der untersten Reihe, darüber 3, darüber 2 und oben die Spitze.
Habe ich die Karte am Berg platziert, rutschen die Karten vom Basislager nach links und das Lager wird wieder vom Nachziehstapel aufgefüllt.
Oder:
Passt mir die linke Karte nicht gut in den Berg (oder mir fällt bereits auf, dass die Karten danach nicht gut passen würden), darf ich einen Effekt der anderen Karten im Basislager ausführen. Dafür wird die Karte (wenn nicht anders darauf vermerkt) abgelegt und der Effekt durchgeführt. Dieser kann positiv, aber auch negativ sein, manchmal will ich nämlich einfach eine Karte im Basislager loswerden, da sie nicht in mein Konzept passt.
Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, sollte ich auch mit meinem Berg langsam fertig werden, die abgelegten Karten werden nämlich nicht nochmal zu einem Nachziehstapel.
Habe ich es geschafft meinen Berg zu bauen und es gibt zumindest einen durchgehenden Weg vom Tal zum Gipfel, habe ich das Spiel gewonnen und kann meine grauen Zellen ein wenig entspannen. Oder ich bin noch topfit und versuche mich an einer Variante.
Level up
War mir der Aufstieg zu leicht, gibt es 4 weitere Varianten (Level). Bei diesen ändert sich nichts an den Spielregeln, es kommen nur Bedingungen dazu, die ich beachten muss, um das Spiel zu gewinnen. Bei Level 2 besteht das Basislager nur aus 4 Karten, bei den Leveln 3 und 4 dürfen sich pro Reihe oder Diagonale keine Symbole doppeln. Da muss dann schon gut geplant werden, damit der Aufstieg erfolgreich ist. Und bei Level 5 dürfen zusätzlich auf meinem Weg zum Gipfel weniger Kletterer zu sehen sein, als die Anzahl der Kartenreihen, aus denen der Berg besteht (4 beim Grundspiel). Die jeweiligen Level bauen aufeinander auf, das heißt, es müssen alle Bedingungen und Besonderheiten der vorigen Level mitbeachtet werden.
Der Mount Everest
Eine Erweiterung ist ebenfalls im Spiel dabei. Dazu mische ich die 6 Bergkarten, die ich beim Basispiel nicht verwendet habe, in meinen Nachziehstapel und muss diesmal einen fünf-reihigen Berg mit durchgehenden Weg schaffen. Diese Herausforderung kann ich mit verschiedenen Leveln beliebig kombinieren.
Spieletester
Fazit
Unbezwingbar ist ein kniffliges Spiel für eine Person, das sich sehr gut überall hin mitnehmen lässt, weil es nur 25 Karten benötigt. Platz zum Spielen benötigt man allerdings schon. Auf einem Klapptisch im Zug geht sich die Basisvariante knapp nicht aus.
Wie einfach oder schwer eine Runde ist, hängt natürlich auch vom Glück und der Reihenfolge der Karten ab, aber spätestens wenn es Richtung Gipfel geht, muss man auf jeden Fall mit- und vorausdenken. Es erfordert also schon um einiges mehr logisches Denken und Planung als beispielsweise eine Runde Solitaire (ohne damit jetzt den Büro-Zeitvertreib-”Ich arbeite eh”-Klassiker schlecht zu machen). Dafür ist es umso schöner, wenn man den Weg zur Spitze erfolgreich gelegt hat. Die weiteren Level und die Erweiterung laden gleich ein, das Erfolgserlebnis zu wiederholen.
Um auf die Gefühle zurück zu kommen: Auf dem Weg hat man vor lauter Konzentration keine Zeit dafür. Den Gipfel einmal bezwungen fühlt es sich aber richtig gut an.
Plus
-
klein aber mit vielen Varianten
-
kein Mitspieler benötigt
-
Glücksgefühl, wenn man das Rätsel gelöst hat
Minus
-
nichts für “Denkfaule”
-
benötigt (einen ebenen) Platz zum Auflegen
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Details
19 Karten Basispiel
6 Karten Erweiterung
1 Anleitung
1 Karte mit Kurzanleitung
Statistik
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