Die Hüter des Gleichgewichts, die Zuraner, machen sich auf die Reise um ihren jugendlichen Nachwuchs mit ihrer wichtigen Aufgabe vertraut zu machen. Durch weite Wüsten führt der Weg, doch die Sterne, welche als einzige den Weg erleuchten, sind in dieser Nacht erloschen… Ihr, die Jüngsten der Gleichgewichtshüter, ihr müsst euch nun auf den Weg machen sie erneut erstrahlen zu lassen und den Erwachsenen eures Stammes zur sicheren Rückkehr zu verhelfen. Aber wie lässt man denn Sterne erneut erstrahlen? Die Antwort darauf haben die legendären Tzerzurianer; Mythen, welche die Wüstenoasen besiedeln.

Die Suche nach dem Licht der Gestirne:

Zura ist ein Kartenspiel und entstammt derselben Spielefamilie und demselben Universum wie das Werk Hasp. Ziel ist es, die meisten Punkte zu ergattern, indem man die meisten Tzerzurianer findet und an sich nimmt. Grundsätzlich gibt es zwei Kartendecks, darunter die Reisekarten, welche eine von drei Farben darstellen und das Tzerzurianer-Deck, das aus farblich passenden Tzerzurianern aber auch neutralen Wesen besteht.

Verdeckt werden acht Tzerzurianerkarten verdeckt ausgelegt und der Reihe nach ziehen die Spieler je sechs Reisekarten auf, wobei man sich dabei alternativ auch entscheiden kann die oberste Karte des Ablagestapels aufzunehmen. Nun wählt man beliebig viele gleiche Karten aus der Hand aus, wirft diese ab und darf, je nach Menge, unterschiedlich viele Tzerzurianerkarten aufdecken (eventuell auch geheim) oder sogar von anderen stehlen. Zu euren Reisekarten farbig passende sowie neutrale Karten legt ihr auf einen Stapel vor euch hin, wobei die oberste Karte jeweils einen von diversen Zusatzeffekten gewährt. Aber Achtung! Auch Minuspunkte können gesammelt werden falls man ein Duo aus Kobolden aufdecken!

Am Ende jeder Runde werden die Tzerzurianer erneut auf acht ausgelegt. Dies wiederholt sich bis der Stapel schließlich leer ist. Nun wird der Durchgang noch beendet und abschließend die gewonnenen Punkte, angegeben auf den Tzerzurianerkarten, gezählt.

Spieletester

21.02.2024

Fazit

Wisst ihr wie viele Sternlein stehen?:

Zusammenfassend bietet Zura ein Spielerlebnis mit großem Fokus auf der Merkfähigkeit der Teilnehmer sowie etwas Taktik beim Kartenspielen und effektiven Nutzen der Karteneffekte. Letztere sind symbolisch dargestellt, aber leider etwas klein aufgedruckt, wir mussten zumeist genauer hinsehen, um diese auch eindeutig erkennen zu können. Gesamt aber ist das graphische Design, speziell das der Tzerzurianer, sehr spannend und nett für das Auge. Leider aber sind die Karten etwas unpraktisch, da qualitativ scheinbar keine Beschichtung vorhanden ist, diese sich somit etwas billig anfühlen und bereits durch wenig Fingerschweiß zu kleben beginnen, damit verbunden auch recht einfach verbiegen.

Weiters in der Box beinhaltet sind sogar sechs, die Box schon fast sprengende, sprachlich unterschiedliche Regelwerk in Deutsch, Englisch, Italienisch, Niederländisch, Portugiesisch und Spanisch. Dennoch sind nicht sämtliche der relativ wenigen Spielregeln auch wirklich hundert Prozent eindeutig beschrieben, so geht nicht direkt hervor ob aufgedeckte Karten wieder umgedreht werden (was wir stark annahmen) oder wann gewisse Karteneffekte genutzt werden dürfen. So gibt es einen Effekt zum Kartentausch mit anderen, je nach Interpretation kann man diesen aber nun zu Beginn seines Zuges oder beim Erhalt entsprechender Karte ausführen; hier wäre eine etwas exaktere Erläuterung nett gewesen.

Neben dem vermeintlichen Merkaspekt bietet Zura aber nur wenig weitere Elemente, die das Spielgeschehen etwas aufpeppen, sodass, aus unserer Sicht, der Spielspaß und damit verbunden auch der Wiederspielwert sich in Grenzen halten.

Zuras Magie liegt also insgesamt eher im Design und weniger im Gameplay selbst. Letzteres fühlt sich etwas eintönig an und fokussiert sich, zu einem großen Anteil, auf den Merkaspekt. Es ist zwar ein solides und funktionierendes Werk, hätte aber, durch einige Ergänzungen, zu einem helleren Stern am Kartenspielhimmel angehoben werden können.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Merkaspekte gemischt mit etwas Taktik
  • schönes Grafikdesign
  • mehrsprachige Regelwerke vorhanden

Minus

  • sehr kleine Symbole
  • mäßige Kartenqualität
  • Regeln nicht völlig klar beschrieben
  • Spielspaß hält sich eher in Grenze

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 11,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Agie Games
Autor: Inon Kohn
Zubehör:

6 Regelwerke (6 Sprachen; je 2-seitig)

35 Tzerzurianer-Karten

60 Reise-Karten

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7205 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2309 Berichte.