Was ihr gießt, das sprießt! Kohl und Kürbisse warten auf ihren Auftritt. Auch die Karotten haben lange genug unter der Erde geschlummert.
Als Gemüsebauer wissen wir natürlich, dass nichts wächst, was nicht auch regelmäßig gegossen wird. Und weil nicht nur wir das schmackhafte Gemüse mögen, werden auch die unerwünschten Schnecken von den wachsenden Leckereien angelockt. Sehr zum Leidwesen unseres Ertrages.
All dies wird bei Beethupferl haptisch sehr schön umgesetzt. Doch vorher müssen wir das Beet und die passenden Abdeckplättchen vorbereiten, in dem wir sie mit kleinen runden Aufklebern versehen. Dann noch die Gießkannen zusammensetzen und die Wassertropfen bereit halten.
Es ist Zeit für die Ernte
Die Gemüsebeete sind vorbereitet, gedüngt und die Aussaat ist längst erledigt. Die Jahreszeit schreitet mit warmen Temperaturen voran und die kleinen Gemüsebauern sind fleißig am gießen. Reihum haben alle die Gelegenheit, ihre Gießkannen mit Wasser zu füllen und entweder gezielt ein bestimmtes Feld zu wässern oder stattdessen zweimal Wasser auszubringen, indem nur der abschüssige Rand benetzt wird. Bei letzterem gehört ein wenig Glück und Geschick dazu, um dann auch das gewollte Feld mit dem kullernden Wassertropfen zu treffen.
Dort wo das Wasser einsickert, drehen sich Kraut, Kürbisse oder Karotten aus der Erde und werden sichtbar. Leider kommen damit aber auch die gefräßigen Schnecken zu Tage. Zum Glück sind die aber erst schädlich, wenn sie in Dreiergruppen auftreten. Beim Gemüse verhält es sich ähnlich, denn erst ab drei gleichen Sorten darf geernet werden. Dazu nimmt sich dann der kleine Gemüsebauer eines der sichtbaren Plättchen und dreht die anderen beiden wieder um. Da ist natürlich gutes Merken angesagt. Das gleiche gilt für die Schnecken, eines der drei wird zur eigenen Ernte gelegt, der Rest umgedreht. Am Ende des Spiels frist jede Schnecke ein Gemüseplättchen aus dem eigenen Vorrat - ärgerlich. Nach der Ernte, oder wenn eine Schnecke entfernt wurde, wird sofort wieder ausgesät, in dem ein neues Plättchen verdeckt nachgelegt wird.
Sobald alle Plättchen aufgebraucht sind oder drei Schnecken"geerntet" wurden, endet das Spiel und es gewinnt, wer nach Abzug der gefressenen Gemüseplättchen die meisten hat. In einer Variante können auch alle gemeinsam antreten und versuchen, von jeder der fünf Sorten je zwei zu sammeln, bevor die Schnecken überhand nehmen.
Spieletester
Fazit
Beethuperl ist ein kurzweiliges Memoryspiel in einem etwas anderen Gewand. Haptisch und grafisch sehr ansprechend vermittelt es auch naturwissenschaftliches Wissen, in dem durch das Gießen diverse Gemüsesorten im Beet wachsen und gedeihen. Der Mechanismus mit dem Drehen der Plättchen durch das Hineinkullern von kleinen blauen Wassertropfen, aber auch das Aufrichten der Plättchen, wenn mit zwei Kugeln schon etwas zu viel Wasser gegeben wurde, ist themenorientiert und sehr einprägsam und spannend.
Dass es am Ende einfach nur darum geht, möglichst drei gleiche Gemüsepflanzen a lá Memory aufzudecken, um eine der Pflanzen ernten zu können, ist ein kleiner Wehrmutstropfen, der aber dem tollen Spiel keinen Abbruch tut. Und da Kinder sich eh besser merken können, wo welches Gemüse versteckt liegt, wurde hier die gewünschte Zielgruppe voll erwischt. Beethupferl vermittelt Gemüseanbau als ein aufregendes Naturerlebnis und begeistert Klein und Groß mit haptisch tollem Material, ansprechenden Illustrationen und ist dabei kurzweilig und spannend.
Plus
- tolle Spielidee
- haptisch ansprechendes Material
- themenorientierter Mechanismus
- kurzweilig und spannend
- anschaulich und schön illustrierte Anleitung
Minus
- Spielziel nichts Neues
Kommentar verfassen
Details
1 Gemüsebeet
4 Grasflächen
30 Beetplättchen
4 Gießkannen
20 Wassertropfen
1 Schale
2 Aufkleberbögen
1 Spielregel
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7680 Gesellschaftsspiele-,
1671 Videospielrezensionen
2265 Berichte.