Mein erstes Abenteuer: Die Odyssee der Oneiros

Oje, unser Roboterfreund ist beschädigt! Wir brauuchen Ersatzteile, um ihn zu reparieren! Aber wie schaffen wir es, diese zu besorgen? Das bestimmst du! Ließ nicht nur die Geschichte - bestimme die Geschichte mit!

Vom eigentlichen Spielprinzip hat sich im Vergleich zum ersten Abenteuerbuch der Serie Mein erstes Abenteuer, weswegen ich hier einen Großteil des Berichts kopiere:

Bei der Serie Mein erstes Abenteuer können wir als Leser selber entscheiden, wie sich die Geschichte entwickelt und welchen Weg unser Held einschlägt.

Dies beginnt schon damit, dass wir uns für einen der drei verschiedenen Astronauten entscheiden. Unsere Wahl wird mithilfe eines Drehrades, genauso wie etwaige gefundene Gegenstände, welche uns in unserem Abteneuer helfen mithilfe von insgesamt 4 Drehscheiben festgehalten, welche jeweils in den Ecken des Buches zu sehen sind. Dank dieser Gegenstände und der verschiedenen Charaktere, erhält das Buch leichte Rollenspielanleihen.

Auf unserem Weg durch das Abenteuer haben wir in jedem Kapitel die Auswahl von 3 verschiedenen Pfaden, die wir beschreiten können. Dazu wird eine gedrittelte Seite umgeblättert und wir erfahren, was der von uns beschrittene Pfad für uns bereit hält. Je nachdem, ob wir die Voraussetzungen für den Pfad erfüllen, bekommen wir eine Belohnung, gehen leer aus oder erhalten im besten Fall Reperaturteile für unseren Roboterfreund. Letztere stellen die Plus-Punkte dar und beeinflussen damit das mögliche Ende unserer Abenteuerreise.

Nachdem ein Pfad beschritten wurde, wird wieder eine große DIN A4 Seite umgeblättert und wir befinden uns im nächsten Kapitel - ganz gleich welchen der Pfade wir im Vorfeld beschritten haben.

Die Texte sind hierbei eingängig und stimmungsvoll geschrieben. Wer ein bisschen Ahnung von Fantasy oder Rollenspiel hat, kommt mit den "Spiel"-Anleihen sehr gut zurecht. 

Gleichzeitig wird dieses "Wissen" aber nicht benötigt. Das Buch beruht durchaus auf ein "Ausprobieren und nochmal Lesen". Unsere Kinder haben sich mittlerweile die "perfekten Wege" gemerkt, um das perfekte Ende zu erreichen... wollen sie aber gar nicht immer, weil ihnen andere Story-Schnipsel besser gefallen ;-)

Und genau hier liegt noch eine weitere Stärke in dem Konzept. Wenn die Kinder bereits selber Lesen können, erkunden sie Schritt für Schritt ihre Abenteuerwelt. Aber auch, wenn noch vorgelesen wird, sind sie aktiv mit dabei und entscheiden sich - mal mehr, mal weniger sinnvoll - für den nächsten Schritt.

Am Ende des Abenteuers wird überprüft, wieviele Reperaturteile wir im Laufe des Abenteuers erhalten haben. Je mehr, desto besser, denn diese bestimmen, wie unsere Geschichte endet.

Um das Buch erneut zu Lesen und das Abenteuer damit nochmal zu spielen, werden alle Scheiben einfach wieder zurückgedreht und man kann direkt wieder loslegen.

Spieletester

22.10.2023

Fazit

Die Idee, eine Geschichte zu lesen und in den Schlüsselmomenten selber zu entscheiden, was die Hauptfigur unternehmen soll, find ich immer noch so toll, wie beim ersten Test!

Dass dieser Erzählstil nun so kindgerecht und dazu noch mit einem leichten Rollenspielanhauch umgesetzt wurde, finde ich einfach klasse! Subjektiv betrachtet: Ein Meisterwerk!

 Aber selbst objektiv macht Die Odyssee der Oneiros einfach alles richtig: Eine spannende, aber nicht überfordernde Geschichte, der Entdeckerdrang wird geweckt (wenn ich jetzt einen anderen Charakter wähle und mich hier für den anderen Pfad entscheide, was passiert dann?), Aufpassen wird belohnt (Moment, wenn ich den Gegenstand noch nicht habe, war doch dieser Pfad schlecht!), die Grafiken sind schön und ganz allgemein: Das eigentliche Lesen wird soviel interaktiver!

 Dazu kommt, dass das Material überzeugt, auch nach vielfachen Gebrauch lassen sich die Scheiben drehen und die Blätter ohne dass man Angst haben muss, dass sie gleich ausreißen umblättern.

 Unsere Kinder lieben alle Bücher der Reihe nach wie vor. Mittlerweile halte ich auch einfach jedem Besucher eins der Bücher unter die Nase und zeigs ihm mit den Worten: "Schau mal, wie cool ist das denn..." Bis jetzt hat noch jeder das jeweilige Buch mindestens zweimal durchgelesen, um das perfekte Ende zu haben - Fans im Alter von 3 bis 45 Jahren :-)

 Bezüglich dem Ende gibt es übrigens eine starke Verbesserung im Vergleich zu den ersten Teilen: Es gibt kein negatives Ende mehr! Es gibt ein "Naja, schon okay", ein "gutes" und ein "perfektes" Ende - das halte ich gleich nochmal für eine Ecke kinderfreundlicher!

Wieder eine klare 10 von 10! Einfach eine gute Serie!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Interessante Geschichte
  • Ohne schlechtes Ende!
  • Motiviert zum "Noch-Mal-Lesen"
  • Fordert Aufmerksamkeit
  • Kombinationsgeschick hilfreich, aber nicht erforderlich
  • Schöne Grafiken
  • Für Kinder leicht verständlicher Text
  • Minimale Rollenspielanleihen

Minus

  • Tatsächlich nichts

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 2
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Boardgame Box
Autor: Romeo Hennion
Grafiker: Arnaud Boutle
Genre: Spielbuch
Zubehör:

1 Abenteuerbuch

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7561 Gesellschaftsspiele-,
1669 Videospielrezensionen
2246 Berichte.