Der Räuber Hotzenplotz – Das Kartenspiel

Das Ligretto-Prinzip funktioniert auch im Der Räuber Hotzenplotz – Das Kartenspiel gut. Dank der Bilder ist es für Kinder auch einen Zacken einfacher, als mit Zahlen.

Die 7 Aktionskarten bringen nochmal ein bisschen Würze in das Spiel - sind aber in ihrer Anzahl und Wirkung zu wenig und zu gering, als dass sie das eigentliche Spielprinzip großartig ändern würden.

Leider krankt das Spiel teilweise an der Umsetzung.

Während das Artdesgin insgesamt wirklich stimmig ist, krankt es bei der Ausführung der Suchtrupps - ausgerechnet den wichtigsten Karten des Spiels. Zum einen ist im Hintergrund der Suchtrupps ein Art Theatervorhang abgebildet, welcher je nach Ausführung dazu führt, dass die Figuren - gerade wenn das Licht nicht 100% optimal ist - wesentlich schwerer zu erkennen sind. Darüber hinaus - und das ist viel gravierender, sind die Karten einfach viel zu klein! Laut Anleitung ist das Spiel für bis zu 6 Spieler zu spielen... ich halte das für quasi unmöglich. Die Spieler sind dann so weit von der Suchtrupp-Karte entfernt, dass das Erkennen, welche Figur auf dem Suchtrupp abgebildet wird, zur reinen Glückssache verkommt.

Wir hatten in unseren Runden auf jeden Fall bei 4 Spielern das Gefühl "mehr würden jetzt nicht mehr gehen!"

Der Räuber Hotzenplotz – Das Kartenspiel ist nicht der ganz große Wurf, macht aber auch spielerisch wenig falsch. Es darf auch nicht vergessen werden, dass es sich hierbei um ein Spiel für 5 Jährige handelt - und diese Altersangabe passt perfekt.

Die Wertung fällt mir nicht ganz leicht: Wer mit dem Thema "Kasperle" gar nichts anfangen kann und sich an den zu kleinen Suchtrupp-Karten stört, dürfte dem Spiel vermutlich nur eine 6 mit Tendenz auf 5 geben. Kasperle-Fans hingegen eine 8... Für Kinder, die auf "Sehen, Verstehen, Handeln"-Spiele stehen, läuft es unabhängig vom Thema auf eine gute 7 raus.