Cosmic Race

Als intergalaktische Piloten könnt ihr endlich euren Traum leben: Nehmt an dem tollen kosmischen Rennen teil! Wer überquert schnell die Ziellinie und sammelt die meisten Sterne?
Cosmic Race ist ein kompetatives Spiel für Kinder ab 6 Jahren, bei dem es darum geht, soviele Sternpunkte wie möglich während eines Raumschiffrennens zu erzielen.

Dabei mischt Cosmic Race mehrere Genres bzw. Spielmechaniken durcheinander, zum Beispiel das Bewegungsmodell des Klassikers Mississippi Queen von 1997 und einem Steuerungssystem, welches an Memory angelehnt ist. Sogar ein Hauch "Mario Card" findet sich in Cosmic Race.

Das Spielbrett (bzw. die Rennstrecke) besteht dabei aus 3 von 7 verschiedenen Spielplanteilen und einer "Tankstelle" zwischen dem zweiten und dritten Spielfeldteil.

Jeder Spieler steuert ein Raumschiff, mit dem er versucht zum einen das Ziel zu erreichen, zum anderen möglichst vielr verdeckte Sternenmarker aufzusammeln. Diese geben Punkte, welche für den Sieg entscheidend sind.

Die Bewegung findet hierbei über die ebenfalls verdeckten 9 Steuerungsplättchen statt. Solange ein Spieler nicht gegen ein Hindernis fliegt, darf er immer weiter Plättchen aufdecken. Diese zeigen an, wie er sich bewegen kann (seitwärts, gerade aus nach vorne, diagonal nach vorne - niemals nach hinten, es ist ja ein Rennen nach vorne ;-)), oder ob er seine Geschwindigkeit anpassen kann. Diese geht von 1-3 und bestimmt, wieviel Felder wir mit einem "Bewegungsplättchen" fliegen. Es ist also wichtig, sich die Position der Plättchen gut einzuprägen, damit wir unser Raumschiff auch wirklich dahin bewegen können, wohin wir wollen.

Jeder Sternmarker, der während der Bewegung passiert wird, wandert in unseren Vorrat und gibt 1, 2, 3 oder 5 Punkte.

Fliegen wir jedoch gegen ein Hinderniss (Asteroid, Raumschiffe) oder aus der Rennstrecke hinaus, endet unser Zug und wir müssen einen Sternenmarker (vom Mitspieler zufällig gewählt) hinter unser Raumschiff legen (außer man spielt im kinderfreundlichen "leichten" Modus, in dem man bei einer Kollission keinen Marker hinter sich legen muss).

Sobald der erste Spieler die Tankstelle passiert hat, dürfen sich alle Spieler hinter ihm einen Bonus aussuchen, angefangen mit dem letzten Spieler. Diese gewähren einmalig eine mächtige Fähigkeit und können durchaus das Spielglück noch einmal herumreißen.

Schließlich erhält noch jeder Spieler eine Tropähe, je nachdem auf welcher Position er durch das Ziel fliegt.

Jetzt werden die Punkte der Sternmarker und der Trophäen zusammen gerechnet und der Pilot mit den meisten Punkten gewinnt. Bei Gleichstand gewinnt derjenige mit der besseren Tropähe.

Spieletester

29.12.2022

Fazit

Cosmic Race macht soviel richtig, aber wirkt manchmal nicht konsequent zu Ende gedacht.

Das fängt schon mit dem Ziel des Spieles an. Es ist ein RENNspiel! Aber es ist fast komplett irrelevant, wer das Rennen gewinnt. Der Punkt-Unterschied zwischen Platz 1 und Platz 4 beträgt mickrige 3 Punkte... Aber dass ich bei einem Rennen eher vom Gas gehe, um beweglicher zu bleiben und somit mehr Sternenmarker sammeln zu können, ist nicht wirklich der Sinn eines Rennens... Klar, wer weiter vorne ist, kann mehr Sterntaler ergattern. Aber bei einer Gewschwindigkeit von 3 sind diese echt nicht mehr leicht "mitzunehmen".

Dann sind die Punkte, welche die Sternenmarker geben, viel zu weit gefächert: Wenn ich Pech habe sammle ich 7 Marker ein und komme damit nur auf 7 Punkte, während mein Mitspieler mit nur zwei Markern auf 8 Punkte kommt. Hier stellt sich für den Sieger aber nicht das Gefühl ein, dass er alles richtig gemacht und deswegen gewonnen hat - er hatte schlicht Glück. Vielmehr ist das Frustpotential schon sehr hoch, wenn ich vermeintlich alles richtig mache, aber trotzdem verliere, weil ich mit den Plättchen zu viel Pech hatte.

Nicht falsch verstehen: Ein gewisses Glückselement hat durchaus seinen Reiz. Bei einem Rennspiel, bei dem es aber eigentlich darauf ankommt, dass ich mir die Bewegungsplättchen richtig merke und demenstprechend in Kombination mit meiner Geschwindigkeit die perfekte Route plane, halte ich ihn in der Form aber für zu ausgeprägt.

Das Merken der Plättchen, um mein Raumschiff vernünftig steuern zu können, das schöne Erfolgsgefühl, wenn meine Route klappt, wenn ich einem Hinderniss mit Geschwindigkeit 3 gerade so ausweiche und dafür ein Sternenplättchen hole - das ist alles super! Aber irgendwie habe ich während des ganzen Spiels das Gefühl, dass mich das Spiel dafür bestraft, wenn ich mit meinem Raumschiff schnell Richtung Ziellinie fliege - allein schon deswegen, weil ich als erster an der Tankstelle kein Bonusplättchen kriege! Was schon wieder im Widerspruch zur "Rennspielidee" steht.

Das ließt sich jetzt alles viel negativer, als das Spiel schlussendlich ist. Wir hatten wirklich unseren Spaß damit. Aber würde es "Cosmic Star Collector" heißen, wäre der Name näher am eigentlich Spielkonzept und hätte eher meine Vorstellung erfüllt.

Noch ein Hinweis: Für 6 Jährige ist das Konzept mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen und dem Vorausplanen der eigenen Züge meines Erachtens zu schwer. Ich würde hier ein Mindestalter von 8 Jahren empfehlen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Geschwindigkeitskontrolle durchaus taktisch fordernd
  • Schönes Memory Spiel im Spiel
  • Schönes Design
  • Jeder kriegt eine Trophäe, auch der Letzte (aus Schokolade :D)
  • Witziges zusätzliches Element mit Bonusfähigkeiten...

Minus

  • ... welches leider zu kurz kommt
  • "Rennen" als solches kaum relevant für den Sieg
  • Punkte zu zufällig und glücksabhängig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 15 bis 20 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Loki, iello
Genre: Denken, Merken
Zubehör:

4 Holzraumschiffe
7 Streckenplatten (+1 Tankstellenplatte)
4 Kontrollfelder
5 Hindernisraumschiffe
9 Steuerungsplättchen
4 Tropähen
6 Bonusplättchen
1 Loki Figur
20 Sternenplättchen
1 Anleitung

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