Ohne Furcht und Adel - Die dunklen Lande

„Ohne Furcht und Adel“ ist ein kleines Kartenspiel und es hat das gewisse Etwas. Es ist stimmig, lustig, abwechslungsreich und birgt einiges an taktischen Möglichkeiten. Seit dem Jahr 2000 warten Fans auf die erste Erweiterung; und nun ist sie da: OFUA-Liebhaber werden nicht enttäuscht sein!

„Die dunklen Lande“ verändern zwar keine Regeln, bringen aber 9 neue Charaktere ins Spiel. Man kann jetzt auch zu acht „Ohne Furcht und Adel“ spielen. Entweder spielt man nun mit den alten Charakteren, den neuen oder aber man verwendet einen gelungenen Mix aus Alt und Neu. Es gibt keine Vorschriften wie die Charaktere miteinander zu mischen sind und so kann man allerlei Varianten ausprobieren; das Spiel wird noch abwechslungsreicher!

Wenden wir uns zunächst einmal den neuen Gebäudekarten zu: es gibt 15 neue Bauwerkkarten in der Farbe lila – das heißt, dass es mehr Gebäude mit Sonderfähigkeiten im Spiel geben kann. Die neuen Gebäudekarten sind selbsterklärend.

Damit viel gespielte alte Charakterkarten nicht von den neuen Karten unterschieden werden können, hat der Verlag zusätzlich zu den neuen Charakteren auch jeden alten noch einmal in „Die dunklen Lande“ gepackt. Nun können munter Hexe und König in einem Spiel verwendet werden ohne dass es jemanden auffallen könnte. Außerdem wurde die alte Königskarte durch eine Königsspielfigur aus Holz ersetzt.


Folgende neue Charaktere befinden sich in „Die dunklen Lande“:

Die Hexe. Sie verhext einen beliebigen Charakter und kann dann quasi in die Haut des Opfers schlüpfen um seinen Zug auszuführen. Das Opfer kann in dieser Runde nur Geld kassieren.

Der Steuereintreiber. Dieser kassiert von bauwütigen Mitspielern Geld. Jeder, der ein Bauwerk errichtet, muss dem Steuereintreiber 1 Goldstück geben.

Der Beschwörer. Er darf sich die Handkarten eines anderen Spielers ansehen und eine Karte davon behalten. Er kann diese Karte auch sofort bauen, selbst wenn er schon gebaut hat in der selben Runde.

Der Intrigant. Der Intrigant ersetzt den König. Er darf sich niemals selbst die Krone geben, darf sie aber an jeden anderen in der Spielrunde weiterreichen.

Der Ablassprediger. Er nimmt vom Reichsten Geld.

Der Alchemist. Wenn er baut, bekommt er am Ende der Runde das Geld zurück, das er fürs Bauwerke errichten ausgegeben hat.

Der Eroberer. Dieser darf zwar nicht bauen, dafür bekommt er entweder vier Karten oder vier Goldstücke zusätzlich.

Der Diplomat. Er darf mit einem anderen Spieler bereits gebaute Karten tauschen.

Der Künstler. Er darf Gebäude verschönern und somit ihren Wert steigern.

Die Königin. Wenn Sie am Ende der Runde neben dem König sitzt, bekommt sie 3 Goldstücke.


Jeder Charakter bietet spannende neue Möglichkeiten beim „Ohne Furcht und Adel“-Spiel. Spielrunden zu acht können sich etwas in die Länge ziehen, machen aber in der richtigen Runde trotzdem enorm viel Spaß.

Bei acht Spielern ist es auch erstmals passiert, dass zuwenig Geld in der Kassa war. In der Spielregel stand nirgendwo etwas dazu, allerdings wird am Ende der Anleitung angeführt dass man sich bei „nicht angeführten Sonderfällen in der Spielrunde auf die bevorzugte Lösung einigen sollte“.

Spieletester

09.03.2005

Fazit

Die Erweiterung muss man als OFUA-Fan einfach haben. Die Ausstattung ist wieder sehr schön und der Preis mehr als adäquat. Ein Haar in der Suppe mussten wir als Spieletester natürlich finden: es wäre schön gewesen, wenn es zumindest für den König eine Karte gegeben hätte auf der ALLE Charaktere in der richtigen Reihenfolge stehen. Den Spielspaß verdirbt dieses kleine Manko uns jedenfalls nicht. Ich gehe davon aus, dass wir die neue Erweiterung so oft spielen werden, dass wir die Reihenfolge ohnehin baldigst mit Sicherheit auswendig kennen werden – und zwar in jeder Konstellation!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Quenker aus Nürnberg, Spiele TÜV Tester | 29.12.2007

Ohne Furcht und Adel braucht wie viele Spiele eine gewisse Zahl an Mitspielern, um eine Optimum an Spielspass zu erreichen: Das ist bei 4 bis 6 Mitspielern gegeben. Bei wenigeren überwiegt die Taktik und über 6 Mitspielern zieht es sich zu sehr in die Länge.
Ansonsten: ein Klasse Spiel, das als Urlaubshit in einer Gruppe junger Leute gespielt die Disko vergessen lässt.



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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Hans im Glück
Genre: Karten
Zubehör:

15 neue Bauwerkkarten, 8 alte Charakterkarten, 10 neue Charakterkarten und 1 Holzkönigsfigur.

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