Meine Zwerge fliegen hoch

„Meine Zwerge fliegen hoch“ ist ein lustiges, relativ einfaches Fantasykartenspiel mit lustigen Zeichnungen von Cult-Comic-Autor John Kovalic.

Ziel des Spieles ist es, als erster einen Schatz von 15 Goldstücken sein eigen nennen zu können. Jeder startet mit 0 Goldstücken und 5 Handkarten.

Zu Beginn gibt es zwei Stapel: ein Stapel enthält die Monsterkarten und der andere die Ereigniskarten.

Monsterkarten (= Charakterkarten) können mehrmals vorkommen, aber auch einmalig sein. Einmalige Charaktere wie der Yeti oder die Medusa haben meistens eine bestimmte Sonderfunktion, die der Besitzer der Karte anwenden kann, wenn er an der Reihe ist.

Ereigniskarten können ausliegende Charakterkarten verstärken oder schwächen, es gibt aber auch solche, die man nach einem Kampf spielt um noch „zu retten was zu retten ist“. Zuletzt sind noch die Kampfkarten wichtig: mit ihnen kann man einen Kampf ansagen – mit einer, zwei, drei oder fünf Kreaturen.

Der Spieler, der an der Reihe ist kann immer eine Karte vor sich ablegen oder auf den Abwurfstapel legen. Dann darf er eine beliebige Karte vom Monster- oder Ereigniskartenstapel nachziehen.

Jeder Spieler versucht natürlich möglichst starke Charaktere vor sich abzulegen um für den Kampf gerüstet zu sein. Selbstverständlich möchte man seine Elfen stärker machen und seine Goblins gieriger, damit sie mehr Geld machen. Niemand möchte hilfsbereite Gnome oder friedliche Zwerge, die nach einem Kampf das Weite suchen. Solche Charaktereigenschaften legt man nur allzu gerne vor gegnerischen Kreaturen ab. Im Prinzip gibt es kein Limit – jeder kann so viele Kreaturen vor sich ablegen wie er kann. Da Goblins allerdings keine Elfen mögen und Orks keine Zwerge ist es nur naheliegend, dass erstere das Weite suchen wenn ein Trupp vom zweitgenannten Völkchen auftaucht. So mancher Troll hat schon sämtliche Orks UND Zwerge vom Spieltisch gefegt – drei Trolle sind einfach zu viel des Guten.

Durch geschickte Züge kann man also Gegnern wichtige Kreaturen entwenden – natürlich muss man selbst aufpassen, dass man nicht Opfer einer unliebsamen Erscheinung wird.

Einzigartige Charaktere sind oft besonders stark. Der Titan ist groß und stark und findet relativ leicht Gold. Die Medusa ist zwar an und für sich schwach im Kampf, kann aber nach jedem Kampf eine beliebige Figur des Spieltisches verweisen.

Wenn ein Kampf stattfindet messen sich die Charaktere der Spieler im Kampf. Der Spieler kann selbst wählen welche Kreaturen er in die Schlacht ziehen lässt. Je stärker die Figur, desto mehr Würfel werden ihr zur Verfügung gestellt. Ein Gnom kann nur mit einem Würfel sein Glück versuchen, ein Riese oder ein Drache können aber beispielsweise ihr Glück mit gleich vier Würfeln versuchen. Wer auf der Erfolgsleiste höher klettert, gewinnt den Kampf und staubt die Belohnung und das von den Gegnern gefundene Gold ab (jede 1, die gewürfelt wird, stellt 1 Goldstück dar).

Glücklicherweise gibt es nach dem Kampf noch die Möglichkeit (gemeine) Ereigniskarten auszuspielen. Man kann auch bluffen, aber in der Regel finden sich nette Karten auf der Hand wie „Vergiss es!“ „Teile deinen Gewinn“ oder „Ich behalte meinen Gewinn!“ Zuweilen kann es schon mal passieren, dass der Gewinner des Duells fast leer ausgeht und noch dazu seine stärkste Figur abwerfen muss (der Gewinner der Schlacht muss immer die stärkste Figur abwerfen, damit er nicht über mehrere Runden hinweg der kreaturenstärkste Spieler bleibt).

Die Spielregeln sind einfach und übersichtlich, die Karten gut zu erkennen und witzig illustriert. „Meine Zwerge fliegen hoch“ ist ein stimmiges Kartenspiel, das Liebhabern des Fantasygenres zu empfehlen ist. Wer „Munchkin“ mag wird auch „Meine Zwerge fliegen hoch“ lieben, obwohl das Spiel selbst längst nicht so interaktiv ist wie „Munchkin“. Vom Spielsystem her ist „Meine Zwerge fliegen hoch“ Strategieliebhabern wahrscheinlich zu glücksabhängig und einige werden bemängeln, dass es zu wenige Einflussmöglichkeiten gibt.

Die Idealbesetzung liegt bei 3 oder 4 Spielern, dann muss man mit einer Spieldauer von etwa 1 Stunde rechnen!

Spieletester

12.02.2005

Fazit

Einfach, übersichtlich, optisch ansprechend und stimmig. Ein Spiel, das zwischendurch sicherlich öfters auf meinem Spieltisch landen wird!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2004
Verlag: Pegasus Spiele
Grafiker: John Kovalic
Genre: Karten
Zubehör:

Viele Karten, 5 Würfel, 1 Spielanleitung mit hilfreichen Tabellen für alle 4 Spieler, Goldstücke, 8 Spielsteine in 4 Farben und eine Zähltabelle.

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