Saboteur klingt vom Titel her mal ziemlich hinterhältig. Sabotage ist ja eine gewaltsame Zerstörung von Geräten oder Maschinen bei der oft auch Menschen zu Schaden kommen! Ganz so brutal geht es aber bei diesem Kartenspiel zum Glück nicht zu!
Irgendwo (vielleicht hinter den sieben Bergen) graben die Zwerge tiefe Stollen in die Erde um an Gold und Edelsteine zu gelangen. Jedoch sind Zwerge eben nicht nur dafür bekannt besonders habgierig zu sein, sondern auch noch neidisch. Da kann es leicht passieren, dass unter den Bergzwergen mal ein Saboteur dabei ist der den anderen den Schatz nicht gönnen will.
Gespielt werden drei Runden. Zu Beginn jeder Runde zieht jeder Spieler eine Karte die festlegt ob er ein fleißiger Zwerg oder ein hinterhältiger Saboteur ist. Die Startkarte wird offen auf den Tisch gelegt. Die drei Zielkarten werden gemischt und verdeckt im Abstand von 7 Karten platziert. Die Spieler bekommen eine Anzahl Karten auf die Hand und schon kann die Runde beginnen.
Es gibt Wegekarten mit denen man den Stollen weiter in die Tiefe und somit näher zum Gold treiben, Sabotagekarten mit denen man z.B. eine Spitzhacke zerbrechen, Reparaturkarten mit denen man Schäden reparieren, Steinschlagkarten mit denen man einen bereits gebauten Weg wieder entfernen kann und Schatzkarten mit denen der Spieler unter eine der drei Zielkarten blicken darf.
Wer an der Reihe ist legt zuerst eine Karte ab. Wegekarten werden an das bereits bestehende Stollensystem angelegt. Sabotagekarten kommen direkt vor einen anderen Spieler der damit außer Gefecht gesetzt ist bis er eine passende Reparaturkarte spielen kann. Er darf aber Sabotagekarten spielen und auch auf die Mithilfe der anderen Zwerge hoffen. Glaubt man nämlich, dass der Betroffene ein guter Zwerg ist kann man ihm mit einer Reparaturkarte aushelfen.
So gräbt man also vor sich hin. Dabei versuchen „gute“ Zwerge natürlich möglichst direkt zu den Zielkarten zu gelangen, Saboteuere legen in der Regel gerne Kurven und Schlingen. Dadurch ist relativ schnell klar wer ein Saboteur ist und wer nicht. Natürlich kann man mit einigem schauspielerischen Geschick oder einem Dackelblick die Entlarvung etwas hinauszögern.
Das Spiel endet, sobald die Zwerge den Goldschatz aufgedeckt haben. Diese teilen das Gold untereinander auf. Ist jedoch vorher der Nachziehstapel aufgebraucht haben die Saboteure gewonnen. In diesem Fall erhält jeder Saboteur vier Goldklumpen. Wer nach drei Runden die meisten Goldstück sammeln konnte gewinnt das Spiel.