Skye: Eine landschaftlich überaus reizvolle und recht große Insel im Nordwesten von Schottland, die früher nur über eine Fährverbindung zu erreichen war. Seitdem dort aber eine Brücke das schottische Hochland mit dieser Insel verbindet, nutzen deutlich mehr interessierte Urlauber die Möglichkeit Skye zu erkunden. Fast könnte man nun anhand des Titels meinen, das Spiel wäre ein gelungener Coup des schottischen Tourismusverbandes. Doch hier reisen die Spieler in die Vergangenheit der Insel und übernehmen jeweils die Führung eines Hochlandclans. Dabei versuchen sie im Wettstreit gegeneinander ihr Clangebiet möglichst prestigeträchtig und geschickt zu vergrößern, um am Ende des Spiels die meisten Siegpunkte errungen zu haben.
Isle of Skye ist ein klassisches Plättchen-Legespiel und als solches muss es sich natürlich automatisch mit dem übermächtig scheinenden Platzhirsch dieses Genres:
Carcassonne vergleichen lassen. Allerdings unterscheiden sich Spielablauf und Spielmechanik der beiden Spiele deutlich. In
Isle of Skye bauen nicht alle Mitspieler an einer großen und gemeinsamen Landschaft sondern jeder Spieler schlüpft in die Rolle eines Clanchefs und erweitert sein eigenes Clangebiet nach vorgegebenen Lege-Regeln so, dass zum einen möglichst viele Münzen in die eigene Tasche wandern und zum anderen während der zwölf Zwischenwertungen das eigene Clangebiet möglichst viele Siegpunkte produziert. Wofür es Siegpunkte gibt, legen vier zufällige von insgesamt 16 möglichen Wertungsplättchen fest. In welcher Runde welche dieser Wertung zum Tragen kommt ist ebenfalls auf dem Wertungstableau vermerkt. Durch diesen kleinen Kunstgriff ist der ideelle Wert der Landschaftsplättchen für die Spieler von Partie zu Partie unterschiedlich und warum das so ist, dazu kommen wir gleich.
Der Ablauf der einzelnen Runden ist schnell verinnerlicht und läuft immer identisch ab. Zuerst erhalten die Spieler ein Grundeinkommen das umso höher ausfällt, je mehr Whisky-Fässer sie über eine durchgehende Straßenverbindung mit der eigenen Clanburg verbunden haben. Ab der dritten Runde gibt es eine Art Spieler-Finanzausgleich bei welchem auf der Punkteleiste zurückliegende Spieler zusätzliches Geld von der Bank bekommen. Nun werden von jedem Spieler zufällig drei Landschaftsplättchen gezogen und vor dem eigenen Sichtschirm offen ausgelegt. Einem dieser Landschaftsplättchen wird geheim das Axt-Plättchen zugeordnet welches bedeutet, dass dieses Plättchen vor der Verkaufsphase ersatzlos entfernt wird. Für die anderen beiden Plättchen wird durch den Spieler ebenfalls geheim jeweils ein Geldbetrag geboten. Dieser bestimmt den Verkaufswert des entsprechenden Plättchens denn jeder Spieler darf bei seinen Mitspielern nur genau ein Plättchen kaufen.
Eine äußerst knifflige Entscheidung, kann doch das ausliegende Geld eventuell nicht zum Kauf der Plättchen anderer Mitspieler genutzt werden. Gleichzeitig gilt es genau abzuwägen wie viel für ein Plättchen verlangt werden kann. Ist es zu wenig, wird das Plättchen unter Wert verkauft, ist es zu viel und das Plättchen findet keinen Abnehmer, so muss der ausliegende Betrag direkt in die Bank gezahlt werden. Die erworbenen Plättchen werden anschließend dem eigenen Clangebiet hinzugefügt. Dabei muss auf passende Geländefortführungen geachtet werden, Straßen hingegen können ins Nirwana führen. Interessant können für die zusätzlichen Endwertungen abgeschlossene Landschaftsgebiete werden.
Damit wurde auch schon das Ende der Runde eingeläutet und auf dem Wertungstableau wird überprüft, welche der möglichen Wertungen zum Tragen kommen. Diese Informationen sollten die Spieler beim Festlegen des Verkaufspreises, beim Kauf und auch beim Anlegen der Plättchen stets im Auge haben, sind sie doch ein Indikator dafür, wie begehrt verschiedene Plättchen womöglich sind. Nach fünf bzw. sechs Runden ist
Isle of Skye vorbei und es gibt noch zusätzliche Siegpunkte für Gold und klug ins eigene Clangebiet integrierte Schriftrollen.