Wie schon 2012 kam auch 2014 das Kennerspiel des Jahres aus dem Hause Pegasus. Istanbul ist seinem älteren Bruder Village einerseits in vielerlei Hinsicht ähnlich, andererseits ein komplett anderes Spielkonzept. So wurde bei beiden sehr darauf geachtet, dass man nicht rein vom (Würfel-) Glück abhängig ist. Auch bezüglich des sehr schönen, detailverliebten Designs sind sie sich sehr ähnlich. Inhaltlich unterscheiden sie sich aber: Durch geschicktes Vorausplanen der Züge holt man sich bei Istanbul nach und nach die siegbringenden Rubine in seinen Wagen, indem man sie zum Beispiel gegen Waren eintauscht oder für Geld einkauft.
Spielablauf
Zuerst werden die verschiedenen Aktionsfelder ausgelegt, aus denen das Spielbrett besteht. Bis auf ein paar wenige Regeln können diese zufällig angeordnet werden, was ein stets neues Spielerlebnis verspricht. Die eigene Spielfigur, ein Kaufmann, kann pro Zug immer nur maximal zwei Felder weit wandern. Dort kann er eine Aktion aber niemals alleine ausführen – er braucht immer seine Gehilfen, die für eine Aktion entweder auf dem Feld zurückgelassen oder wieder aufgesammelt werden. Sind alle der zu Beginn vorhandenen vier Gehilfen auf Aktionsfeldern verteilt, heißt es für den Kaufmann zurück zum Brunnen, wo er sich wieder mit seinem Gefolge trifft und bereit ist für die nächsten Schritte.
Die Strategie an die roten Rubine zu kommen, kann von Stein zu Stein variieren. Sammelt man für den ersten noch Geld ein, kann man den zweiten auch gegen Waren eintauschen. Eine dritte Möglichkeit stellen die kleine und die große Moschee dar. Gegen Waren erhält man dort sogenannte Moscheeplättchen, die jeweils einen Spielvorteil mit sich bringen, wie beispielsweise einen dauerhaften fünften Gehilfen. Hat man sich aus einer Moschee beide Blättchen gesichert, erhält man einen Rubin gratis dazu.
Alle Spieler besitzen einen eigenen Leiterwagen, auf dem die jeweilige Anzahl der vier verschiedenen Waren und der Rubine angezeigt wird. Wenn man diesen in der Wagnerei bis zum Maximum ausbaut und somit seine Kapazität erhöht, hat man die letzte Möglichkeit entdeckt, an die begehrten Steinchen zu kommen: Wie in den Moscheen bekommt man hier dann einen Rubin dazu geschenkt.
Alle Aktionsfelder zielen darauf ab, dabei hilfreich zu sein, die je nach Spieleranzahl erforderliche Menge an Rubinen zu erhalten. Neben den bereits erwähnten, also beispielsweise dem Brunnen, den Moscheen oder der Wagnerei, gibt es noch einige weitere. Da sind zum Beispiel die Lager, in denen Waren kostenlos bis zum Maximum aufgefüllt werden, oder die Karawanserei, in der man Bonuskarten erhält.