Phara-Oh-Oh!

Wir sind Abenteurer und haben uns aufgemacht, um in der Wüste Ägyptens die Pyramide des Pharaos Anopheles zu erforschen und seine ruhelose Mumie von ihrem Fluch zu erlösen. Unsere Aufgabe besteht darin, den durch etliche Fallen gesäumten Weg zur Grabkammer des Pharaos zu finden, ohne der Mumie über den Weg zu laufen.
Sollten wir dennoch einmal auf die konservierte lebende Leiche treffen, können wir sie mit einem Skarabäus besänftigen und dürfen unseren Weg fortsetzen. Ansonsten finden wir uns ganz schnell am Eingang zur Pyramide wieder. Das gleiche Schicksal erleiden wir, wenn wir uns zu tölpelhaft anstellen und dabei die Mumien-Falle, eine mit Geröllsteinen und dem Pharaonenstab bestückten Holzschale, auslösen. Der längliche Spielplan ist in zwei Bereiche unterteilt und zeigt den Wüstenweg und die verschlungenen Pfade bis zur Grabkammer innerhalb der Pyramide. Die Grabkammer-, Pyramiden- und Wüstenplättchen werden gemischt und verdeckt auf die entsprechenden Felder gelegt. Überzählige Plättchen kommen unbesehen zurück in die Spielschachtel. Die angsteinflößende Mumie wird vor der Grabkammer platziert und die teilnehmenden Abenteurer auf das grüne Startfeld. Jetzt wird die Mumien-Falle vorbereitet, in dem alle Geröllsteine (bunte Holzkugeln in verschiedenen Größen) in die dafür vorgesehene Holzschale geschüttet werden. Zum Schluss wird der Pharaonenstab mit dem blauen Holzteil nach oben hineingesteckt und die Schale auf das Schlangenfeld des Spielplanes gestellt. Reihum im Uhrzeigersinn machen die Abenteurer ihren Spielzug, der jeweils aus zwei Phasen besteht. In Phase 1 erkundet der Abenteurer die Grabanlage. Er bestimmt eine der vier Geröllsteinfarben, indem er entweder ein neues Wüsten- oder Pyramidenplättchen aufdeckt oder die Farbe eines bereits aufgedeckten Plättchens auswählt. Danach muss er ein Geröllstein in der entsprechenden Farbe aus der Mumien-Falle ziehen. Fällt bei dieser Aktion der Pharaonenstab oder ein Geröllstück auf den Spielplan, löst die Falle aus und es kommt zu einer Gerölllawine, die den Abenteurer zwingt, die Pyramide zu verlassen oder sogar bis an den Start zurückzugehen. Wurde keine Gerölllawine ausgelöst, darf sich der Abenteurer in Phase 2 zum nächsten Feld in der Farbe des Geröllsteins bewegen. Endet seine Bewegung auf einem Feld mit einem Plättchen, auf dem ein oder mehrere Mumien-Köpfe abgebildet sind, bewegt sich die Mumie entsprechend vor. Dies kann auch mehrere Bewegungen der Mumie auslösen, wenn diese erneut auf ein entsprechendes Feld kommt. Treffen Mumie und Abenteurer zusammen, kann nur die Abgabe eines Skarabäus helfen. Diese bekommt man übrigens auf diversen Wegfeldern, wenn die Bewegung eines Abenteurers dort endet. Wer es schafft, sich erfolgreich an Mumie und Geröllfalle vorbei zu schleichen, steht irgendwann vor der Grabkammer. Diese darf nur betreten, wer mindestens zwei Skarabäen sein Eigen nennt. Die dort ausliegenden Plättchen werden nun nacheinander aufgedeckt und der Abenteurer versucht entsprechend farbige Geröllsteine aus der Mumien-Falle zu entfernen. Wem dies für beide Plättchen gelingt, befreit die Mumie von ihrem Fluch und gewinnt das Spiel.

Spieletester

07.12.2015

Fazit

Phara-Oh-Oh ist eine Neuauflage des längst vergriffenen Gulo Gulo aus dem Zoch-Verlag, bei dem es ums Eierklauen ging. Wie von HABA gewohnt, ist das Material, die Grafik und überhaupt die ganze Aufmachung erste Sahne. Lediglich die zu groß geratene Luftschachtel, pardon: Spieleschachtel, lässt Anlass zu Kritik. Auch die Anleitung ist nicht optimal gelungen, weil etwas unübersichtlich. Es steht zwar alles drin, aber leider nicht immer dort, wo man gewisse Informationen erwartet. Und warum die Mumien-Falle auch außerhalb der Pyramide auslösen kann, ist mir thematisch und logisch gesehen ein Rätsel geblieben. Ansonsten aber überzeugt Phara-Oh-Oh mit viel Spielwitz und Charme. Keine Runde, in der nicht herzhaft über das Missgeschick der lieben Mitspieler gelacht und gefrotzelt wurde. Selbst wenn der Pharaonenstab mittig aufrecht im Geröll steckt, ist das keine Garantie gegen Missgeschicke. Und wer mit seinen „Wurstfingern“ zu arg im Geröll wütet, der schafft nicht mal eine der großen weißen oder gelben zu entfernen. Je weniger Geröll noch in der Mumien-Falle liegt, umso taktischer müssen die Abenteurer vorgehen. Da wird dann auch schon mal nur ein Schritt gemacht, um nicht die einzige blaue Kugel, die natürlich ganz unten liegt, herausnehmen zu müssen. Der Führende hat meist gar keine Möglichkeiten zu Auswahl und muss das nächste Plättchen aufdecken. Weil aber immer Plättchen bei der Startaufstellung aus dem Spiel kommen, sind die auftauchenden Farben nicht zu Hundertprozent ausrechenbar. Diese kleine Unwägbarkeit ist dann natürlich das Salz in der Suppe eines wirklich guten Spieles.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: HABA
Grafiker: Eva Czerwenka
Zubehör:

1 Spielplan 1 Mumien-Falle - 1 Schale - 20 Geröllsteine - 1 Pharaonenstab 6 Abenteurer 1 Mumie 24 Skarabäen 8 Grabkammerplättchen 16 Pyramidenplättchen 8 Wüstenplättchen 1 Geröllbeutel 1 Spielanleitung

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