Choson

Die alte Dynastie der Koryo ist erloschen. Die von General Yi begründete Choson-Dynastie hat das Ruder übernommen und sich im Land breitgemacht. Intriganten tauchen überall auf und in ihrem Umfeld entstehen Fehden und Chaos. Auseinandersetzungen werden nicht mehr auf politischer Ebene ausgetragen sondern die Lösung aller Probleme heißt - nach ähnlichen Regeln wie früher bei Koryo - Kampf.

Gekämpft wird mit Karten.
Über acht Runden.
Während fünf Phasen pro Runde.
Fertig.

Die vorbereitend sortierten Jahreszeitenkarten führen durch das Spiel. Der Wert oberhalb des Tempels zeigt die Anzahl an Karten an, die jeder Spieler zu Beginn der Runde ausgeteilt bekommt. Der Wert unterhalb zeigt die Höchstzahl an Personenkarten an, die jeder Spieler bei Rundenende vor sich liegen lassen darf. Der erste Wert sinkt von Runde zu Runde von anfangs zehn bis auf drei, der zweite Wert steigt im Lauf des Spiels von drei auf zehn. Man könnte sagen die Dynastie entwickelt sich.
Natürlich immer nur so gut wie es die Mitspieler zulassen.

Die zugeteilten Handkarten dürfen als eine der folgenden vier Möglichkeiten gespielt werden:

1) beliebig viele gleiche Personenkarten
2) zwei verschiedene Personenkarten
3) eine Personenkarte und eine Ereigniskarte
4) genau drei Ereigniskarten

Die Karten werden verdeckt abgelegt und der Startspieler beginnt mit der Auswertung. Hat er Option 1) oder 2) gewählt legt er die Personenkarten sortiert vor sich ab und vergrößert damit sein persönliches Volk. Wählte er Option 3) darf er die Aktionsmöglichkeit der gespielten Karte nutzen. Die vierte Option bringt dem Spieler den Marker "Yi's Erbe". Er bringt erst bei Spielende Punkte und ist ein Wanderpokal, er kann von anderen Spielern übernommen werden.

Interessant wird das Spiel durch Option 3). Die Aktionsfähigkeiten der Karten reichen von Tausch einer ausliegenden Personenkarte mit einem Mitspieler (Aktionssymbol Lobby) über den Angriff mit dem Schwert (Aktionssymbol Schwert) bis zum Angriff mit einer Schusswaffe (Aktionssymbol Schusswaffe). Der Schwertangriff darf nur gegen eine nahezu gleich starken Gegner gerichtet werden, mit der Schusswaffe darf jeder Charakter attackiert werden. Mit vernichteten Personen verändern sich die Personenmehrheiten und damit manchmal auch sofort die Besitzverhältnisse der Marker "Yis Schild", "Gegenangriff" und "Feuer erwidern".

Mit fortschreitender Spieldauer werden die Möglichkeiten durch reduzierte Kartenzuteilung stets geringer, das Spiel wird schneller.
Nach der letzten gespielten Runde mit nur mehr drei Handkarten werden Einflusspunkte gezählt und während des Spiels erworbene Siegpunkte addiert. Der Spieler mit dem einflussreichsten Volk gewinnt.

Spieletester

20.06.2015

Fazit

Das Spiel von Kim Game, so steht es fälschlicherweise auf der Schachtelrückseite, ist eigentlich ein einfach gestricktes Mehrheitenspiel. Durch die Aktionsfähigkeiten der Einzelpersonen sowie durch die Mehrheitenfähigkeit der Personengruppen kommen jedoch strategische Möglichkeiten hinzu. Die Spielregel vermittelt den Ablauf leider in unnötig komplizierter Art und Weise, das hätte man einfacher machen können. Uns hat Choson nicht wirklich fesseln können. Zu zweit macht es aber mehr Spaß als mit drei oder vier Spielern. Speziell dann kann es nämlich passieren, dass mehrere Spieler ihre Attacken gegen ein und denselben Spieler reiten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 14,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Asmodee
Autor: Gary Kim
Grafiker: Stéphane Gantiez
Genre: Karten
Zubehör:

45 Personenkarten, 10 Ereigniskarten, 8 Jahreszeitenkarten, 10 Siegpunkt-Marker, 1 Startspieler-Marker, 1 Marker “Yis Erbe”, 1 Marker “Yis Schild”, 1 Marker “Gegenangriff”, 1 Marker “Feuer erwidern”, Regelheft

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