Orongo

Wer kennt sie nicht, die riesigen Moais der Osterinsel im Pazifik? Mit Orongo entführt uns Autor Reiner Knizia in die Entstehungszeit der steinernen Wächter und wir werden teilhaben an deren Errichtung.

Das Spielbrett ist in sechseckige Felder unterteilt, auf denen überwiegend nummerierte Ressourcen abgebildet sind. Zusätzlich finden sich nicht nummerierte Palmenfelder, auf denen im späteren Spielverlauf die Moais errichtet werden, wenn sie denn an der Küste liegen. Jede Spielrunde beginnt damit, dass eine bestimmte Anzahl an Ressourcenplättchen aufgedeckt und auf den entsprechenden Platz der Insel gelegt wird. Jetzt bieten die Spieler mit ihren Muscheln darum, als erster Plättchen in Besitz zu nehmen. Wer die meisten Muscheln geboten hat, darf bis zu drei seiner eigenen Markierungsscheiben bereit legen. Seine Muscheln legt er auf das Atoll des Spielbretts. Alle, die weniger und dabei mindestens eine Muschel geboten haben, dürfen entsprechend weniger Markierungsscheiben bereit legen. Derjenige, der nichts geboten hat, bekommt jetzt alle Muscheln, die auf dem Atoll liegen, und beendet damit seinen Zug. Alle anderen dürfen jetzt ihre Scheiben auf die ausgelegten Ressourcenplättchen legen und bei Erfüllung bestimmter Bedingungen eigene Moais errichten. Grundsätzlich muss sich ein zusammenhängender Teppich eigener Scheiben ergeben, der ein freies Palmen-Küstenfeld mit bestimmten Ressourcenplättchen verbindet. Dies kann ein einzelner Steinbruch sein oder ein Tempel und eine Gottheit oder ein Vogelmann und ein Nest oder zweimal Nahrung. Nach Errichtung des Moais müssen zusätzlich die genutzten Ressourcenplättchen mit eigenen Muscheln markiert werden. Die Plättchen stehen somit für die weitere Errichtung der Moais nicht mehr zur Verfügung.

Wer sämtliche seiner eigenen Moais verbaut hat, muss zum Abschluss den vor Spielbeginn zurückgelegten Haupt-Moai nach den bekannten Regeln aufstellen, um sofort als Sieger das Spiel zu beenden. Sobald keine Ressourcen mehr ausgelegt werden können, endet das Spiel ebenfalls mit dem Spieler als Sieger, der über die wenigsten eigenen Moais verfügt. Gleichstände werden durch die Anzahl eigener Muscheln entschieden.


Spieletester

28.02.2015

Fazit

Was sich zunächst einmal spannend und interessant anhört, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als große Enttäuschung. Zwar sind die Regeln einfach, eingängig und in der Anleitung auch klar und deutlich dargestellt, doch der Funke des Spiels will nicht so recht überspringen. Zum einen kommt mit den zufällig gezogenen Ressourcenplättchen ein immens großer Glücksfaktor ins Spiel, der eine Planung fast unmöglich macht. Also bietet man aufs Geradewohl in der Hoffnung, im weiteren Spielverlauf auch umliegende Plättchen markieren und dann irgendwann einen Moai errichten zu dürfen. Zum anderen ist die Farbgebung des Spielbretts und der Ressourcenplättchen mehr als unglücklich gewählt, denn sie unterscheidet sich überhaupt nicht voneinander. Da müssen die Spieler schon Adleraugen haben, um die sich ihnen bietenden Möglichkeiten schnell erfassen zu können. Das ständige Absuchen der Insel ist wahrlich anstrengend, hätte aber mit einer farblich deutlichen Unterscheidung vermieden werden können. Das Markieren mit den eigenen Scheiben wiederum funktioniert sehr gut und lässt den zusammenhängenden eigenen Teppich gut erkennen. Doch beim Ablegen der Muscheln auf die genutzten Ressourcen verfliegt dieser gute Eindruck wieder, denn Muscheln wollen sich bewegen und kullern gerne umher. Haptisch top – spieltechnisch flop. Auf diesen kurzen Nenner würde ich Orongo bringen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Ravensburger
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Glück
Zubehör:

1 Spielplan 21 Moai-Figuren 48 Muscheln 1 Amulett-Plättchen 60 Ressourcen-Plättchen 4 Sichtschirme 160 transparente Chips 1 Spielregel

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