Hook!

Wer wird denn gleich mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen? Das tun bis zu sechs Spieler bei Hook! und sie schießen nicht auf Spatzen, sondern als Matrosen oder Piraten aufeinander. Die Kanonenkugeln sind kleine Pappplättchen, also muss auch niemand um sein Leben fürchten, auch wenn es ganz schön wild hergehen kann.

Jeder Spieler erhält einen Stapel sogenannter Zielkarten und hat außerdem noch drei Visierkarten, die warum auch immer in der Regel Visierplättchen genannt werden. Diese Karten sind alle quadratisch und die Visierkarten haben in unterschiedlicher Anordnung jeweils drei Löcher. Eine Trefferkarte zur Identifikation vervollständigt die Ausrüstung jedes Spielers, darauf werden auch die Kanonenkugelplättchen abgelegt, wenn man getroffen wird.

Und schon können wir drauflos ballern! Auf Kommando decken alle Spieler gleichzeitig eine Zielkarte so vor sich auf, dass diese möglichst in der Tischmitte liegt und für alle gut zu sehen ist. Jetzt wird es hektisch – alle versuchen, eine ihrer Visierkarten so auf eine der Zielkarten zu legen, dass möglichst andere geschädigt werden und man selbst unbehelligt bleibt. Dabei kommt es darauf an, welche Symbole durch die „Schusslöcher“ der Visierkarte sichtbar sind.
Die Symbole sind unterschiedlich auf den Zielkarten verteilt und „probieren“ gilt nicht, man muss also schnell überlegen, wie man seine Visierkarte am besten auf welche Zielkarte legt. Im Eifer des Gefechtes kann es durchaus passieren, dass man sich selbst eine Kugel verpasst, wenn der eigene Charakter in einem der Löcher sichtbar wird. Pech gehabt! Es gibt aber auch Schutzsymbole und einen schwarzen Piraten, mit dem man gezielt einen Mitspieler auswählt, der getroffen wird. Eine Bombe schließlich trifft alle, auch den, der sie „gelegt“ hat, aber wer eine Buddel Rum erwischt, kann sogar eine Kugel zurücklegen. Ganz begehrt sind die Papageien, die Siegpunkte wert sind – sofern man überlebt.

Hook! ist eine schnelle, unterhaltsame Klopperei, bei der es sehr auf Beobachtungsgabe und schnelle Reaktion ankommt. Solche Hektikspiele zählen nicht gerade zu meinen Favoriten, aber als Anreißer oder Absacker kann das ganz lustig sein und macht sicher Kindern besonders viel Spaß. So weit, so flott, ein paar Kritikpunkte gibt es aber. Da es nur drei Charakterfarben gibt, haben wir es jeweils mit einem Matrosen und Piraten gleicher Farbe zu tun, die zwar völlig verschieden und witzig gezeichnet sind, aber in der Hektik schon mal leicht verwechselt werden können. Ich denke, das ist sogar gewollt, also Kritik abgehakt.

Ich mag keine Spiele, bei denen die „Loser“ ausscheiden und nur noch zuschauen können, wie die anderen, immer weniger werdenden Spieler weiterspielen. Aber auch dieser Punkt lässt sich entkräften, indem man es einfach anders spielt. Beispielsweise könnte der Spieler, der von neun Kugeln durchsiebt „tot“ ist, einfach seine bis dahin gesammelten Papageienkarten abgeben und wieder von vorne anfangen oder er darf keine Papageien mehr sammeln und kann nur noch andere ärgern usw., da gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf die sich die Spieler vorher einigen können. Die angebotene Teamvariante finde ich für ein Spiel dieser Art nicht so prickelnd, aber das ist natürlich auch Geschmacksache. Damit bleibt als einziger „echter“ Kritikpunkt, dass die Schusslöcher gerne größer sein könnten, was die jeweilige Auswertung, nachdem alle Matrosen und Piraten ihre Visierkarten gelegt haben, deutlich vereinfachen und beschleunigen würde. Es gilt übrigens das Prinzip „berührt ist geführt“ – wer eine seiner Visierkarten aufgenommen hat, muss sie auch legen und kann sich nicht mehr für eine „bessere“ entscheiden.

Spieletester

28.07.2015

Fazit

Hook! erfüllt voll und ganz seinen Anspruch als kurzes, schnelles Reaktions- und Zockerspielchen und wer hektische Ärgerspiele mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Auch wenn es letzten Endes meinen persönlichen Geschmack nicht so wirklich trifft, mögen Liebhaber solch kurzweiliger Zockerspielchen meine Wertung gerne nach oben korrigieren. An die Rohre - fertig – los!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Marco Teubner
Grafiker: Dennis Lohausen
Genre: Reaktion
Zubehör:

6 Trefferkarten, 96 Zielkarten, 1 Kompasskarte, 18 Visierplättchen, 54 Kanonenkugel-Plättchen, 5 Übersichtskarten, 2 Spielregeln (Deutsch, Englisch)

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