Im Wandel der Zeiten - Das Würfelspiel: Eisenzeit

Immerhin sechs Jahre hat es in der Spielewelt gedauert, bis wir uns aus der Bronzezeit in die Eisenzeit entwickelt haben. Während der Wandel der Zeiten in Wirklichkeit etwa 1000 Jahre dauerte, schaffte der Pegasus Spiele-Verlag das Ganze in Rekordzeit. Vor uns liegt also Im Wandel der Zeiten - Das Würfelspiel: Eisenzeit und zumindest vom Spielmaterial hat sich nur wenig geändert. Steckbrett, Würfel und Wertungsbogen sind bekannt und auch vom Ablauf her ist vieles gleich geblieben. Sieben Phasen werden durch jeden Spieler nacheinander abgearbeitet, bis einer entweder fünf Errungenschaften gekauft, 30 oder mehr Tribute erhalten oder alle Monumente mindestens einmal vollendet wurden.

Die Anzahl der eigenen Häfen oder Provinzen bestimmen über die Anzahl der Würfel, die ein Spieler zu Beginn werfen darf. Hinzu kommt noch ein Schicksalswürfel, der bestimmte Aktionen auslöst. Erwürfelt werden Arbeiter, Nahrung, Waren und Totenkopfschädel. Würfel mit letztgenanntem Symbol dürfen nicht erneut geworfen werden und verursachen diverse Katastrophen. Ansonsten ist spätestens nach dem dritten Wurf Schluss und die Symbole werden ausgewertet. Provinzen sind dann mit Nahrung zu versorgen und Katastrophen abzuhandeln. Hier drohen Punktabzüge oder Kämpfe, die wiederum bei Niederlagen empfindliche Abzüge bringen. Mit den Arbeitern und Waren bauen wir Häfen, neue Provinzen und Monumente, können aber auch im Bereich Militär aufrüsten. Ist die Errungenschaft „Schiffsbau“ vorhanden, können mit Waren auch Schiffe gebaut werden, die entsprechend auf dem Steckbrett markiert werden.

Der gelbe Schicksalswürfel ist neu im Spiel und bringt zusätzliche Spannung, aber auch Interaktion. So sorgt das Symbol „Tributforderung“ für Unmut bei den schwächeren Mitspielern, wenn deren Kampfstärke geringer ist. Gibt ein davon betroffener Spieler allerdings eine Ware ab, kann die Tributforderung verhindert werden. Mit dem „Eroberungssymbol“ kann freiwillig gekämpft werden. Dann wird die eigene Kampfstärke plus eventueller Boni mit den bereits erfolgten Eroberungen verglichen und bringt entsprechende Tribute. Nach jedem Kampf, egal ob erfolgreich oder nicht, verliert der Spieler eine Militäreinheit oder ein Schiff. Eine erfolgreiche Eroberung wird auf dem Wertungsblock markiert und macht damit die nächste Eroberung schwieriger. Am effektivsten scheinen die gekreuzten Knochen zu sein, denn dann darf ein Würfel, auch der Schicksalswürfel selbst, auf eine beliebige Seite gedreht werden. Und das kann dann auch schon mal statt einem Barbarenüberfall eine Seuche bei den Mitspielern auslösen, die dann sofort drei Punkte verlieren.

Am Ende seiner Runde darf ein Spieler noch Waren im Verhältnis 4:1 in Wohlstand umwandeln und entsprechend auf dem Steckbrett markieren. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass überschüssige Waren verloren gehen, da auf dem Steckbrett nur bis zu 15 Waren Platz finden. Um aber größere Errungenschaften kaufen zu können, werden deutlich mehr Waren benötigt, als markiert werden dürfen.


Spieletester

07.04.2015

Fazit

Wie vom Pegasus Spiele-Verlag gewohnt, ist die Qualität des Spielmaterials ohne Fehl und Tadel. Spielerisch findet in der Eisenzeit deutlich mehr Interaktion zwischen den Spielern statt und auch die Spieldauer ist im Vergleich zur Bronzezeit deutlich erhöht. Aber auch die Downtime zwischen den einzelnen Spielzügen hat sich vergrößert. Was bleibt ist natürlich der große Glücksfaktor, denn schließlich spielen hier Würfel mit. Trotzdem bleiben einem genügend taktische Überlegungen, um sich nicht gespielt zu fühlen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Tom Lehmann
Genre: Würfeln
Zubehör:

4 Steckbretter 20 Marker 6 Zivilisationswürfel 1 Schicksalswürfel 1 Block Wertungsbögen 4 Übersichtstafeln

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