Dieses Spiel ist nur mit englischer (und polnischer) Spielanleitung erhältlich. Da die Symbole auf den Karten nicht immer selbsterklärend sind, muss man ab und zu in der Spielanleitung nachschlagen.
Wer hat schon von Nehemiah gehört? Nehemiah, ein babylonischer Jude, ist die Hauptperson im zweiten Buch Esra, also im biblischen Alten Testament bzw. im jüdischen Tanach. Er war Stadthalter von Juda und sorgte dafür, dass die Stadtmauer von Jerusalem wieder aufgebaut und religiöse Grundregeln aufgestellt wurden. Womit wir schon beim Thema wären! Wir sind Bürger Jerusalems, die sich in den Dienst der guten Sache stellen. Natürlich nicht ganz uneigennützig, bringt doch Einfluss beim Mauerbau, bei den Torwachen und im Tempel wichtige Ruhmespunkte ein.
Mehrere Spalten von Karten liegen am Tisch, jede aus vier Karten bestehend. Wer an die Reihe kommt kann einen seiner Arbeiter auf eine Arbeiterkarte setzen oder einen bereits eingesetzten Arbeiter aktivieren. Für das Einsetzen gilt: Man darf nur auf die oberste noch freie Karte einer Spalte setzen. In volle Spalten kann demnach kein Arbeiter mehr gesetzt werden.
Aktiviere ich einen Arbeiter, so führe ich die Aktion der Arbeiterkarte aus. Dies bringt mir Holz oder Münzen, lässt mich gegen Abgabe von Holz und/oder Gold Einfluss erlangen oder erlaubt die Durchführung von Sonderaktionen. Aktivierte Arbeiter sind danach erschöpft und werden auf ihrer Karte hingelegt. Jetzt der Kniff des Spiels: Der Zug muss aber noch nicht aus sein! Gegen einen kleinen Obolus kann ich nämlich Arbeiter (sowohl eigene als auch fremde!), die in derselben Spalte weiter oben liegen und ihre Arbeit bereits getan haben, zu Überstunden animieren. Den Obolus in Form eines Goldstücks erhält der Eigner des Arbeiters bzw. die Bank.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des Spiels: Wird ein Arbeiter auf der untersten Karte einer Spalte aktiviert, so wird die komplette Spalte nach diesem Zug abgeräumt. Ob die weiter oben stehenden Arbeiter aktiviert wurden oder nicht spielt keine Rolle, alle gehen sie zurück zu ihren Besitzern. Im Anschluss wird eine neue Kartenreihe ausgelegt. Außer es sind keine Karten mehr für die Aktuelle Phase da, dann wird nämlich eine Wertung gemacht. Bei einer Wertung wird überprüft, wie viele Einflusswürfel die Spieler auf den verschiedenen Einflusstafeln haben. Wer die jeweils meisten hat bekommt natürlich die meisten Punkte (muss aber dafür einen Würfel abgeben), wer keine hat bekommt nichts.
Nach der dritten Phase endet das Spiel. Neben den bei den Wertungen gesammelten Siegpunkten werden jene aus Sonderaktionen und Torbauten addiert. Hinzu kommen Punkte für übriges Baumaterial und Gold. Der Spieler mit den meisten Punkten konnte das Spiel für sich entscheiden!
Für eine Spielvariante stehen die Bauführerkarten zur Verfügung. Sie werden vor jedem Rundenbeginn versteigert und bringen einmalige oder dauerhafte Vorteile in der kommenden Runde. Als Zahlungsmittel werden Arbeiterfiguren, Holz und Gold herangezogen.