Equinox

Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich. Anleitung und Plättchen erfordern während des Spiels moderate Englischkenntnisse.

Equinox ist ein Wort aus dem Englischen und bedeutet Äquinoktium, zu Deutsch "Tagundnachtgleiche". Hoffen wir, dass es im Spiel keine Gleiche zwischen hell und dunkel gibt, sonst haben wir nämlich ein Unentschieden!

Ausgehend von einem Startteil legen die Spieler abwechselnd zwei Plättchen aus dem offenen Vorrat an. Die Plättchen sind doppelseitig bedruckt, ob man die helle oder dunkle Seite oben legt bleibt einem überlassen, egal welche Farbe man am Beginn für sich gewählt hat. Die gewählte Farbe zählt nur am Spielende: Von welchem Spieler zeigen mehr Teile mit der entsprechenden Farbe nach oben? Addiert mit den Punktesteinen ergibt dies das erreichte Resultat und entscheidet über Sieg und Niederlage.

Punktesteine? Wo kommen denn die plötzlich her?! Ach ja, ich vergaß: Pro Zug spielt man zwei Plättchen aus und ergänzt den offenen Vorrat durch zwei neue Plättchen aus dem Beutel. Diese neuen Plättchen darf der Spieler am Zug zwar sofort nehmen, als Strafe muss er aber dem Kontrahenten einen Punktestein zukommen lassen.

Aber das Allerwichtigste haben wir noch immer nicht besprochen: Was passiert, wenn ich ein Plättchen anlege? Gute Frage. Wichtige Frage! Jedes Plättchen hat eine Aktion aufgedruckt. Durch diese Aktionen werden angrenzende Plättchen gewendet, entfernt, verschoben…, werden zusätzliche Züge ermöglicht, Aktionen geblockt und ähnliches. Neben sofort wirksamen Aktionen gibt es auch solche, die erst am Spielende in Erscheinung treten. Sie sind aber ganz essentiell für den Ausgang des Spiels! Denn abgerechnet wird erst am Schluss.

Spieletester

08.01.2015

Fazit

Eines muss man dem Autor schon lassen: Er hatte mit Equinox eine ganz wunderbare Spielidee! Aber im Handling ist das Spiel sehr schwierig. Da gibt es zum einen die langen Nachdenkpausen bei der Auswahl welche Plättchen man wo einbauen soll, weil sie gut mit angrenzenden Plättchen harmonieren, Plättchen meiner Farbe schützen etc. Zum anderen ist die Fummelei anzumerken, wenn man ständig Plättchen umdrehen muss. Liegt das zu wendende/bewegende Plättchen am Rand, ist es ja nicht so schlimm. Wenn es aber mitten in der Auslage liegt kann man sich sicher sein, dass man nachher das halbe Spielfeld wieder geraderücken muss. Equinox ist ein unglaublich taktisches Spiel. „Wenn ich diese Plättchen spiele, bleiben meinem Gegenüber diese…“ und ähnliche Gedanken stehen an der Tagesordnung. Neu aufgedeckte Plättchen können die besten Pläne durcheinanderwirbeln. Darum finde ich die Regelung mit dem Entschädigungspunkt für den Gegner sehr gut, wenn ich ein brandneues Plättchen für den Einbau verwende. Fairerweise sei aber gesagt, dass die Punkte durch Punktesteine eine untergeordnete Rolle spielen, viel eher ist die Anzahl der Plättchen die meine Farbe zeigen und der Besitz von punkteträchtigen Endwertungsplättchen ausschlaggebend. Wie sieht es mit dem Spielmaterial aus? Die Plättchen sind von guter Qualität und verhältnismäßig groß; was sich in der benötigten Tischgröße niederschlägt. Die Punktesteine sind zwar schön anzusehen, aber wegen ihrer Form schwer anzuheben. Der Beutel ist auf den ersten Blick OK, allerdings hätte ich mir eine Kordel zum Zuziehen gewünscht. Letzteres würde nur zum Blickdichten Verpacken beim Ziehen dienen, denn in die kompakte Box kann man die Plättchen ohnehin nur schlichten und den gefalteten Sack dazwischenstopfen. Wer sich von den potentiellen Plättchenverschiebungen und den anschließenden Geraderückungen nicht abschrecken lässt, wird mit Equinox ein gutes Spiel für zwei Personen vorfinden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Asmadi Games
Autor: Jason Boomer
Grafiker: Alanna Cervenak
Genre: Legen
Zubehör:

48 Plättchen, 40 Punktesteine, 1 Beutel, 1 Spielanleitung

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