Spellcaster

Spellcaster ist ein Duellspiel für zwei bis vier Spieler. Moment! In Duell stecken Wortteile von Dual, also für zwei. Wie soll das gehen? Ganz einfach: Es gibt eine gute und eine böse Seite der Macht, zu dritt spielt man zwei gegen einen bzw. zu viert zwei gegen zwei Spieler.
Während des Spiels versucht man Saphire zu sammeln und gleichzeitig dem Gegner die Energie zu rauben. Zu diesem Zweck benutzt man verschiedenste Zaubersprüche. Welcher Magier wird seinen Widersacher vernichten?

Jeder Spieler startet mit drei Handkarten, ein alleine gegen zwei Spieler kämpfender Magier ausnahmsweise mit sechs Karten. In jedem Fall erhält jedes Team zehn Energie- und zwei Saphirsteine. Die Teams sind abwechselnd an der Reihe. In einem Zug zieht man eine Karte nach und führt dann zwei Aktionen aus. Mithilfe der Aktionen kann man weitere Karten ziehen, einen Zauberspruch auslegen oder einen ausliegenden Zauberspruch aktivieren. Der Trick an der Sache: Für jede der vier Zauberspruchfarben gibt es nur ein Ablagefeld. Aktiviert kann ein Zauberspruch nur werden, solange er obenauf liegt. Und nur von dem Team, das ihn ausgelegt hat!

Welche Auswirkungen können Zaubersprüche haben? Sie können mir Saphire oder Energie bringen oder dem Gegner Energie rauben. Weitere Aktionen können z.B. einen Zauberspruch wenden (er wird nun behandelt als hätte ihn das andere Team ausgespielt) oder zum Abwerfen von Handkarten verpflichten. Spezielle Zaubersprüche treten am Beginn jedes Zuges automatisch in Kraft, wenn ich an die Reihe komme und sie noch immer obenauf liegen.

Es wird so lange gespielt, bis ein Team 15 Saphire (womit es gewinnt) oder keine Energie mehr hat (weshalb es verliert). Sollte vorher der Kartenstapel aufgebraucht sein, gewinnt das Team mit mehr Saphiren. Bei Gleichstand entscheidet die verbliebene Energie.

Spieletester

21.12.2014

Fazit

Das Spiel ist, von den Kartentexten aus gesehen, für zwei Personen konzipiert. Einige Karten ändern ihre Wirksamkeit bei mehr als zwei Spielern, diese Karten sind speziell markiert. Dabei sollten höhere Spielerzahlen die Regel sein! Zu zweit offenbaren sich nämlich gravierende Nachteile: Ist eine Karte aktiv und der Gegner zieht keine Karte dieser Farbe, so kann ich sie jede Runde aktivieren; mit dramatischen Folgen wie etwa bei der „Seelenbiss“- oder der „Saphirsturm“-Karte. Das können absolut spielentscheidende Momente sein, nur weil man das Pech hat von einer Farbe keine Karte auf die Hand zu bekommen! Spielen drei oder vier Spieler, so ist die Kartenhand insgesamt doppelt so groß und die Chance eine übermächtige Karte zu entschärfen deutlich höher. Ich frage mich: Warum muss es überhaupt solche „Killer-Karten“ geben?! Als genereller taktischer Tipp sei euch auf den Weg gegeben: Seht zu, dass ihr viele Karten auf der Hand habt. Eine Karte zu spielen die mit dem Abwerfen einer zusätzlichen Karte verbunden ist mag reizvoll, auf lange Sicht in den meisten Fällen aber nicht zielführend sein. Unterschätzt auch nicht die Wirksamkeit von Dauer-Zaubersprüchen die sich in jedem Zug automatisch aktivieren, denn Kleinvieh macht auch Mist. Zum Spielmaterial: Das ist von guter Qualität. Sowohl die Ablagetafeln als auch die Karten sind von ansprechender Stärke, die Kartentexte gut lesbar und ausreichend groß. Auch der Spielanleitung kann man nichts Schlechtes nachsagen, sie beantwortet alle Fragen. Vorsicht beim Kauf des Spiels, es gibt gänzlich deutsch- und gänzlich englischsprachige Ausgaben. Für das Spiel der englischsprachigen Version benötigt man einige Sprachkenntnisse. Weil wir gerade vom Kaufen reden: Es ist ein kleines Zusatzpäckchen mit vier Karten erhältlich, diese sind mächtig und bringen etwas Chaos ins Spiel. Siehe Foto mit „Spektraler Krummsäbel“ etc. Wie lang eine Partie Spellcaster dauert, lässt sich nicht vorhersagen. Es kann sein, dass in zwei Minuten schon wieder alles vorbei ist, aber auch fünfundvierzig Minuten lang ein auf und ab zwischen den Parteien herrscht. Trotzdem würde ich das Spiel eher als Lückenfüller oder Aufwärmer für einen Spielenachmittag sehen, da die taktischen Möglichkeiten eher gering sind und vieles aufs Kartenglück ankommt. Übrigens ist unter rnrgames.com/spellcaster eine Onlineversion des Spiels geplant.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: R&R Games
Grafiker: Jenn Vargas
Genre: Karten
Zubehör:

60 Zauberspruchkarten, 30 Saphirsteine, 30 Energiesteine, 4 Ablagetafeln, 1 Spielanleitung

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