Aruba: Battle Race

Pures Adrenalin, schmutzige Tricks, tollkühne Konkurrenzkämpfe.
An der Startlinie stehen modifizierte Rennwagen für das härteste Autorennen aller Zeiten auf dem Inselparadies Aruba.
Halt – Stopp – Retour.
Modifiziert werden die Rostlauben erst im Lauf des Spiels. Sie starten wie der Autospengler sie geschaffen hat. Nackt, ohne Stoßstangen vorne und hinten und natürlich auch ohne Sägeblätter links und rechts. Zu wahren Streitwägen für den modernen Ben Hur und seine Genossen entwickeln sich die Autos erst im Lauf des Rennens.

Der zufällig bestimmte Startspieler startet aus der Pole Position, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn auf den weiteren Startplätzen. Jedes Auto hat am Spielanfang und so lange es unbeschädigt ist alle zehn Würfel als Treibstoff zur Verfügung. Sonst zieht man pro Schadensmarker einen Würfel ab und verwendet entsprechend weniger als zehn. Dieser Mechanismus reduziert einerseits die Anzahl der verwendbaren Würfel, erhöht andererseits aber die Chancen für gewisse Würfelkombinationen. Denn um diese geht es.
Der aktive Spieler würfelt alle ihm zur Verfügung stehenden Würfel und darf so viele er will bis zu zweimal nachwürfeln.
Verschiedene Würfelkombinationen bringen Bewegung ins Spiel.

Eine Straße mit 1 beginnend erlaubt das Ziehen des Autos um den höchsten Wert der Straße, maximal also sechs Felder weit.

Ein Vierling zündet den Turbo, das Auto bewegt sich zwei Felder.

Haben alle Würfel einen geraden Wert zieht man schubgesteuert sechs Felder.

Ein Drilling bringt zwei Aktionskarten.

Ein Paar erlaubt das "Schießen" auf gegnerische Autos in Reichweite und Beschädigung mit einem Schadensmarker oder alternativ das Entfernen von zwei Schadensmarkern vom eigenen Auto.

Haben alle Würfel einen ungeraden Wert darf man sie zur vollständigen Reparatur der eigenen Schrottkarre nutzen.
Spurwechsel sind ebenso möglich wie Überholmanöver und Anschubsen des Autos vor dem eigenen, mit Schadensmarker für den Vordermann. Startet man seinen Zug auf einem roten Kurvenfeld muss man einen Bewegungspunkt abziehen. Auch der führende Spieler hat ein kleines Handicap von einem Bewegungspunkt. Startet der führende Spieler von einem roten Feld sind das nach Adam Riese zwei Bewegungspunkte weniger.
Die Aktionskarten liefern weitere Möglichkeiten, die in einem Rennen mit gewieften Manövern und gnadenloser Taktik unbedingt nötig sind. Mit Bomben, Haken und Ösen sowie schon erwähnten Sägeblättern sollten sich spannende Situationen ergeben. Leider ist das nur bedingt der Fall. Oft ist man einfach zu weit von den anderen Autos weg um die Aktionskarten sinnvoll einsetzen zu können. Hin und wieder handelt man sich zwar einen Schadensmarker ein, der ist jedoch durch Abgabe einer unnötigen Aktionskarte wieder zu entfernen. So würfeln fast alle Spieler stets mit allen zehn Würfeln und Spannung kommt eigentlich gar nicht auf.
Es gewinnt wer in drei Rennen, das zweite und dritte wird wieder bei Null begonnen, die meisten Punkte gesammelt hat. Der erste Platz bringt sechs, der zweite Platz bringt vier und der dritte immerhin noch zwei Punkte.

Spieletester

27.11.2014

Fazit

Die Schachtel enthält sehr viel Luft und sehr wenig Inhalt. Damit haben wir es im Regal mit einem Platzfresser zu tun (bei mir allerdings nur kurzfristig), beim Kauf ist es aber kein Geldfresser. Um faire 16.- Euro war das Spiel mit Vorbestellung in Essen 2014 zu bekommen, als Spontankauf um 20.- Euro. Der Preis ist OK, das Spiel selbst leider nur OK und nicht mehr. Es schleppt sich ein wenig um den Rundkurs. Viel Interaktion ist nur in Vollbesetzung oder bei drei Spielern (jeder steuert zwei Autos) gegeben. Die tollsten mit Aktionskarten getriggerten Spezialaktionen Bombe und Haken sind viel zu selten einsetzbar, die anderen Aktionen sind eher zahnlos. Mit Ausnahme der Säge. Sie wird links oder rechts am Auto angebracht und fügt den anderen Autos auf gleicher Höhe einen Schaden zu. Na und, kein Problem, nur ein Kratzer, sagte der schwarze Ritter und kämpfte unverdrossen weiter. Die Runde ist ja gleich vorbei. Was? Drei Runden? Ach nein...
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Tobias | 28.11.2014

Alle Jubeljahre gibt es ja mal wieder eine Bewertung, die ich in keiner Weise nachvollziehen kann. Diese hier ist so eine.

Ich habe Aruba auf der Messe kennengelernt und es hat mir gefallen. Meine Freundin hat es dort kennengelernt und ihr hat es gefallen. Wir haben es zu Hause mit vier anderen gespielt, und auch denen hat es gefallen. Die Qualität des Materials ist gut, der Würfelmechanismus in Rennspielen alles andere als verbraucht und die Regeln angenehm unkompliziert. Das Spiel ist kein Formula D. Aber ich denke, das will es auch nicht sein. Es ist ein simples Spiel, das in Gruppen von 5-6 Personen sehr gut funktioniert.

Über Geschmack lässt sich ja streiten. Aber wenn ich sehe, dass in eurer gesamten Testhistorie nicht einmal 20% aller Spiele 5 oder weniger Punkte in der Gesamtwertung bekommen haben, dann ist das schon eine ziemlich üble Bewertung, die das Spiel so nicht verdient hat.

Markus Bach | 28.11.2014

Wir haben es auch auf der Messe gespielt und genau wie der Rezensent empfunden: für ein Rennspiel zu lahm, für ein Actionspiel zu brav. Battle Race? Eher nicht.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Stragoo Games
Genre: Wettlauf
Zubehör:

Spielbrett, 6 Rennwagen, 6 Rennwagen-Karten, (selbst gezählte) 66 Aktionskarten, 33 Siegpunktmarker, 48 Schadensmarker, 10 Standardwürfel, Regelheft, viel Luft

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