Ein Spiel namens Skull King, das thematisch rund um hemmungslose Plünderei auf See kreist, ist bei Schmidt Spiele eigentlich im falschen Verlag erschienen. Deutlich mehr Bezug zu nackten und blanken Knochenschädeln haben die Mannen von
Cranio Creations oder die verwegenen Amigos rund um Patrick Stevens von
Numbskull Games. Aber, liebe Landratten, das Thema ist sowieso am Enterhaken herbei gezogen. Skull King ist ein sehr traditionelles Stichspiel. "Hos'n owe" wird es in manchen Gegenden Österreichs genannt. Zehn Runden werden gespielt. Die erste mit nur einer Handkarte, die zweite mit zwei und die zehnte mit zehn. In jeder Runde muss jeder Spieler nach Analyse seiner Handkarten die Anzahl seiner Stiche prognostizieren. Prinzipiell gilt Farbzwang und es sticht immer die höchste Karte der angespielten Farbe. Die schwarze Piratenflagge sticht alle Farbkarten. Die Escape-Karte sticht nie, außer es werden nur Escape-Karten in einem Stich gespielt. Dann gewinnt die zuerst gespielte den Stich. Das kann in einem Spiel mit sechs Spielern allerdings nie passieren. Es gibt nur fünf Escape-Karten. Die Mermaid sticht alle Farbkarten, die Piraten stechen die Mermaid, der Skull King sticht alle, kann aber von der später im Stich gespielten Mermaid gestochen werden. Die Karte Scary Mary ist ein Zwitter und kann als Escape-Karte oder als Pirat gespielt werden. Sonderfälle sind in der Regel abgehandelt. Schafft ein Spieler genau die von ihm angesagte Stichanzahl bekommt er pro Stich 20 Punkte. Zudem darf er für einen gestochenen Piraten 30 Punkte notieren. Einen Bonus von 50 Punkten bekommt ein Spieler wenn er, nach Erfüllung seiner Vorgabe, den Skull King mit der Mermaid sticht. Gefährlich ist die Ansage, dass man keine Stiche machen wird. Zwar bekommt man, wenn man richtig liegt, Punkte entsprechend der aktuellen Runde multipliziert mit zehn, beispielsweise 80 Punkte in Runde 8. Aber, die mitdenkenden Landratten ahnen es schon, schon ein Stich und dieselbe Punkteanzahl schlägt sich mit Minuszeichen zu Buche. Das Leben als Pirat ist eben gefährlich. Nach der zehnten Runde wird abgerechnet. Der Spieler mit den meisten Punkten muss sich den Schädel glatt rasieren und darf fortan den Titel "Skull King" tragen. Ob er will oder nicht…