Big Deal

Auf der Spielwarenmesse 2014 in Nürnberg hatte Schmidt Spiele einige Kartenspiele neu im Portfolio, so auch das hier vorgestellte Big Deal, das mit 110 Karten in Form von diversen Luxusgütern daherkommt. Ziel ist es möglichst wertvolle Kartenpaare zu sammeln und sie auch gegen die habgierige Konkurrenz zu verteidigen - oder sich bei selbiger zu bedienen.

Zu Beginn werden die Karten gründlich gemischt und in Abhängigkeit der Spielerzahl zwischen vier und fünf Karten an jeden verteilt. Wer am Zug ist, muss eine von vier möglichen Aktionen ausführen. Er kann dabei ein Set von zwei identischen Karten aus seiner Hand bilden und offen vor sich ablegen. Hat er bereits Kartensets vor sich platziert, legt er das neue Set versetzt auf die bereits vorhandenen. Ein Set kann auch zusammen mit der obersten Karte des Ablagestapels gebildet werden. Besonders fies ist der Diebstahl des obersten Sets eines Mitspielers. Dazu muss der Dieb lediglich eine Karte aus der Hand spielen, die dem obersten Set des betroffenen Spielers entspricht. Dieser kann sich dann dagegen wehren, in dem er zur Verteidigung selber eine entsprechende Karte aus der Hand spielt. Dem Konter kann der Angreifer dann wieder mit einer entsprechenden Karte begegnen, woraufhin der Verteidiger ebenfalls wieder kontern kann usw. Der Sieger des Duells nimmt sich anschließend alle gespielten Karten plus dem umkämpften Set und legt sie vor sich ab. Somit ist dieses Set natürlich deutlich wertvoller und sofort Ziel anderer Spieler. Danach füllen beide Spieler ihre Kartenhand wieder auf vier bzw. fünf Karten auf. Unerwähnt geblieben sind noch die Gold- und Silberkarten, die bei allen Aktionen als Joker dienen.

Die vierte Aktion ist das Abwerfen einer Karte auf den Ablagestapel und das Nachziehen einer neuen. Sobald alle Karten des Nachzugstapels verbraucht sind und einer der Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat, endet eine Runde und die Werte aller ausliegenden Luxusgüter werden zusammengezählt. Gespielt werden so viele Runden, bis mindestens einer der Kontrahenten eine Million Dollar zusammen hat. Wer dann über das meiste Geld verfügt gewinnt.


Spieletester

14.07.2014

Fazit

Big Deal ist ein Zocker- und Glücksspiel par excellence, spielt sich recht flott und ist durch die kurzen einprägsamen Regeln sofort verinnerlicht. Taktisches Kalkül tendiert allerdings gegen Null. In meinen Spielrunden kam es nur gemischt gut an, ließ es doch einfach zu wenig Einflussnahme zu. Wer passende Karten sowohl bei der Setbildung als auch bei Angriff oder Verteidigung auf der Hand hält, kann ordentlich Punkte machen. Wer allerdings immer wieder mit seiner Kartenhand hadert und weniger Glück hat, dem kommt öfters mal die Galle hoch, wenn wieder einmal ein punkteträchtiges Set ohne Gegenwehr geklaut wurde. Wer sich auf Big Deal einlässt, sollte resistent gegen den hohen Ärgerfaktor des Spiels sein. Friedliebende Zeitgenossen seien hiermit gewarnt, denn dieses Spiel ist nicht Jedermanns Sache. Meines war es auch nicht, ich vermisste eine gewisse Intervention und fühlte mich überwiegend vom Spiel gespielt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 8,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2014
Verlag: Schmidt Spiele
Autor: Brent Beck
Genre: Karten
Zubehör:

110 Spielkarten Spielanleitung

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