Whacky Roll

Seit 1980 gibt es das Computerspiel Pac-Man das bei den Freunden digitaler Spiele damals relativ schnell Kult-Status erreicht hat. Eine knuffige Spielfigur namens Pac-Man ist in einem 2D-Labyrinth unterwegs und muss unterwegs alle in den Gängen verteilten Punkte fressen. Dabei wird es von verschiedenen Gespenstern mit unterschiedlichen Bewegungsablaufen verfolgt. Allein durch das Fressen von Power-Punkten kann Pac-Man seinerseits zeitlich limitiert die Gespenster bekämpfen.

Nun sind ja Brettspielumsetzungen digitaler Spiele oft recht problematisch da Grafik und Bewegungen auf ein funktionierendes Brettspiel herunter gebrochen werden müssen. Kein Problem, dachte sich der Kleinverlag Spielquader, bei einem lizenzfreien Kult-Retro-Spiel kann man da nicht viel falsch machen. Die Grafik ist ja wirklich Retro und damit aktuell auch angesagt und schnelle Bewegungen sind sowieso nicht vorhanden und insofern perfekt adaptierbar.

In der uns vorliegenden Version des Spiels sind 25 doppelseitig bedruckte Spielbögen aus Papier enthalten. Diese können allerdings nur als Einmal-Spielpläne dienen, da die aufgedruckten Punkte mit einem beiliegenden Permenent-Marker abgestrichen werden müssen. Ein Spieler übernimmt Pac-Man, der hier Whacky heißt, der Gegenspieler steuert die vier Gespenster. Dabei ist "steuern" aber eine sehr optimistische Äußerung, denn die Fortbewegung aller Protagonisten wird mit 12-seitigen Würfeln ausgewürfelt. So hat Whacky einen 12-seitigen Zahlenwürfel zur Verfügung, für die Gespenster hingegen wird mit einem Zahlen- und einem Farbenwürfel gewürfelt. Der Farbenwürfel gibt dabei vor welches der vier Gespenster bewegt werden darf. Überläuft Whacky während seiner Bewegung Punkte, so werden diese abgestrichen. Sollte er es unter Nutzung seiner drei Leben schaffen, alle Punkte zu überlaufen so hat dieser Spieler gewonnen. Die Gespenster hingegen müssen Whacky drei Mal fangen, um zu gewinnen. Aus dem digitalen Spiel wurden viele kleinere Details bezüglich der Bewegungen der Figuren implementiert. So kann Whacky z.B. anders als die Gespenster den Spielplan auf der einen Seite verlassen, um auf der anderen Seite wieder herein zu kommen oder auch vor- bzw. rückwärts laufen. Beim Überqueren bestimmter Power-Punkte kann er zudem auch seinerseits kurzfristig Jagd auf die Gespenster machen und diese in ihren Käfig im Zentrum des Spielplanes zurück schicken.

Das Spiel gibt es in vier verschiedenen Ausführungen die sich jeweils durch das verwendete Material und natürlich den Preis unterscheiden. So ist das hier vorliegende Whacky Roll die einfachste Ausführung. Eine echte Alternative ist hingegen Whacky Roll Ultimate da sich hier statt der Papierbögen eine abwischbare Spielmatte findet. Aufgrund der exorbitanten Kosten von 180 und 480 Euro werden die beiden Ausführungen Whacky Mini und Whacky Wit nur für absolute Fans von Interesse sein.