PaPYRoS - Die Seele der Wörter

Dass Sprache und die Entwicklung derselben für die Evolution des Homo sapiens eine unglaubliche Rolle gespielt hat und die Sprachentwicklung ja nicht stehengeblieben ist sondern permanent stattfindet, ist eine unbestrittene Tatsache. Natürlich haben sich Spieleentwickler bereits sehr früh des Themas angenommen und begonnen rund um das Sujet „Sprache und Wörter“ Spiele zu konzipieren. Das erste Spiel, das einem da wohl in den Sinn kommt, ist das gute, alte "Scrabble". Der hier vorliegende Kandidat "Papyros - Die Seele der Wörter" hat sich dort auch ein paar Anleihen genommen und versucht das Thema in eine neue Verpackung zu kleiden. Ob das eine geniale Idee mit traumhafter Umsetzung oder doch nur eine leere Hülle ohne Sinn geworden ist, soll die folgende Rezension dem geneigten Leser näherbringen.


Die Ausstattung:
Bei der Ausstattung gibt es nichts zu meckern. Schönes Design, gute Plättchenqualität und eine Anleitung im Stil einer Papyrusrolle. Leider kann die Qualität der Karten da nicht mithalten. Die sind zu dünn und daher weich, hier besteht akute Knickgefahr.
Die Anleitung ist in "Ich-Form" geschrieben und erweckt den Eindruck man hätte von einer Pharaonenprinzessin den Auftrag erhalten das Spiel zu spielen. Eine sehr nette Idee, die das Thema „Altes Ägypten“ schön aufgreift. Es leidet nur die Verständlichkeit der Regeln etwas darunter. Mit ein bisschen gutem Willen ist das aber nicht wirklich ein Problem. Zumal die Spielregeln nicht allzu komplex sind.


Der Spielaufbau:
Zuerst muss man die Buchstabenplättchen in Vokale und Konsonanten teilen. Die Vokale wandern in den beigefarbenen Stoffsack und die Konsonanten werden auf dem Spielbrett auf vordefinierte Felder gelegt.
Ist dies geschehen zieht jeder Spieler neun Vokale aus dem Beutel und legt sie offen vor sich.
Außerdem bekommt jeder noch eine Aton-Karte, die während des eigenen Zuges eingesetzt werden darf.


Der Spielablauf:
Ist man am Zug würfelt man um entweder zusätzliche Vokale zu bekommen, oder aber auch welche zu verlieren. Auch der Erwerb einer zusätzlichen "Aton-Karte" ist so möglich. Anschließend darf man seine Vokale an die ausliegenden Konsonanten anlegen. Jedoch darf dabei nur an einem neuen Wort gearbeitet werden. Man bekommt für jeden Buchstaben des gelegten Wortes einen Siegpunkt in Form einer altägyptischen Deben-Münze. Außerdem für jeden Buchstaben eines Wortes das mit dem gelegten verbunden ist. Am Ende des Zuges zieht man noch einen Vokal aus dem Beutel und der nächste Spieler ist dran. Neben den Vokalen "A, E, I, O, U" gibt es noch Joker und Buchstabenkombinationen wie "AU" oder "EI" im Beutel zu finden.
Gewonnen hat der Spieler, welcher zuerst 49 Siegpunkte erreicht.


Das

Spieletester

27.10.2014

Fazit

Als ich "Papyros - Die Seele der Wörter" in Händen hielt und ausgepackt hatte dachte ich mir: "WOW! Sehr schön gemacht." Leider verflog dieses Gefühl nach den ersten Partien relativ schnell. Die Anleitung ist hübsch aber mühsam zu lesen und die Tatsache, dass man nur Vokale legen kann und Konsonanten sich nur durch die "Aton-Karten" verändern, limitiert die Möglichkeiten stark. In einer Partie gab es vier Runden Leerlauf, da alle "Aton-Karten" verbraucht waren und kein Mitspieler neue erwürfelt hat. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es wohl eher zu empfehlen wäre zum altbekannten "Scrabble" zu greifen, das hoffentlich in jedem gut sortierten Spielerhaushalt zu finden sein dürfte. "Papyros - Die Seele der Wörter" ist zwar schön anzusehen, bietet aber bestenfalls mittelmäßigen Spielspaß.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 29,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: moses. Verlag
Genre: Legen
Zubehör:

1 Spielbrett 1 Stoffbeutel 170 Buchstabensteine 30 Aton-Karten 100 Deben-Münzen 1 Würfel 1 Anleitung

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