Mithril, laut Spielanleitung eine abgelegene Insel, ist Schauplatz eines Kampfes um die dortige Vorherrschaft. Bis zu vier Aspiranten kämpfen um den Titel „König von Mithril“. Wer wird es durch kluges Bauen, Zuwendungen des Vogtes und eine gute Portion Glück schaffen, die meisten Siegpunkte und somit die Herrschaft über Mithril zu erlangen?
Vor uns liegt der Spielplan, er zeigt die sechseckige Insel Mithril. Das Innere der Insel ist in sechs gleichseitige Dreiecke und diese in insgesamt knapp dreihundert kleine Dreiecke unterteilt, auf denen im Spielverlauf die Bauwerke abgelegt werden. Es gibt unterschiedliche Landschaftsarten: Berg, Wald, Acker und Fluss. Um sie herum führt eine Reihe von Symbolen, sie stellen die Ablage für Produktionsmarker und die Laufstrecke für den Vogt dar. Neben den Spielplan werden die Siegpunktkarten nach Kategorie geordnet, ebenso die Rohstoffchips und Bauwerkplättchen. Die Spieler erhalten in ihrer Farbe einen Stolleneingang und die Produktionsmarker, weiters je einen Rohstoff aus den drei Kategorien. Auf geht es in die sieben bis neun Runden, die der Vogt um die Insel läuft! Im Schnitt heißt das, dass je nach Spielerzahl jeder zwischen 19 und 29 Züge durchführen wird.
Jeder Spielzug läuft nach einem fixen Schema ab: Zuerst darf man Gebäude kaufen, diese werden anschließend sogleich verbaut, ebenso das Gebäude das man in der vorigen Runde erwürfelt hat (Wichtige Regel: Die Straßen und Stollen zweier Spieler dürfen nie verbunden werden, jedes Reich muss eindeutig abgegrenzt sein). Würfeln ist ein gutes Stichwort, das passiert nämlich gleich als nächstes nach dem Bauen. Entsprechend der gewürfelten Zahl bekommt man ein Gebäude aus dem Vorrat (die Höhe des Würfelergebnisses bestimmt, ob ich eine Stollenkurve für den Berg, eine Kreuzung für außerhalb des Berges, ein Dorf, eine Schmiede… erhalte), außerdem zieht der Vogt um so viele Felder um den Spielplan. Landet er auf einem Feld mit Produktionschip(s), so bekommen die Besitzer Rohstoffnachschub. Anschließend ist der linke Nachbar an der Reihe.
Eine Frage habe ich bislang ungeklärt gelassen: Wie kommen Produktionsschilde auf die Laufstrecke des Vogtes? Ganz einfach: Baue ich ein Gebäude, bekomme ich in manchen Fällen Punktekarten, in anderen darf ich Produktionsschilde setzen; manchmal sogar beides zugleich. Ich möchte hierzu ein paar Beispiele geben: Produktionsschilde werden gelegt, wenn man ein Dorf auf Ackerland legt (bringt im weiteren Verlauf Getreide), im Berg eine Schmiede baut (bringt Metall) oder ein Dorf am Fluss platziert (Goldeinkommen). Man kann sagen: Was ich durch den Berg erwirtschafte, hilft mir beim Ausbau des Geländes unter freiem Himmel und umgekehrt.
Karten bekomme ich wenn ich beliebige Bauwerke im Wald oder am Spielfeldrand lege, Schmieden, Dörfer und Türme baue, den Bergteil eines für mich neuen großen Dreiecks erschließe oder einen geschlossenen Ring aus Straßen bilde; also immer dann, wenn ich mich in Gelände begebe oder Plättchen baue, die eine weitere Ausbreitung erschweren. Alle Gebäude sind nämlich Sackgassen, die einen meiner Wege beenden. Kreuzungen sind gefragt! Wer sich nämlich komplett zubaut, scheidet aus dem Spiel aus.
Das Spiel endet mit der großen „Wahl“, wenn der Vogt die erforderliche Anzahl von Runden absolviert hat. Das Wort „Wahl“ klingt zwar extrem wichtig, im Prinzip ist es aber nichts anderes als die Zählung der Siegpunkte. Und das geht so: Bei Armeekarten bekommt jeder Spieler die Punkte. Wie viele? Das ist auf den Karten aufgedruckt, bei den Armeekarten sind es zwei oder drei. In den restlichen sechs Kategorien zählt jeder Spieler die Kronen auf seinen Karten. Aber es bekommt nur jener Spieler fixe fünf Punkte gutgeschrieben, der das wertvollste Kartenset (also die meisten Kronen) gesammelt hat. Alle anderen haben in dieser Kategorie umsonst gerackert! Jede Karte hat zudem eine Zahl aufgedruckt - deren Höhe entscheidet Gleichstände bei Punktegleichständen innerhalb einer Kategorie.
Der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen. Bei Gleichstand gewinnt jener Spieler, auf dessen Karten die höchste Zahl aufgedruckt ist.