Super Fantasy - Ugly Snouts Assault

Dieses Spiel ist nur auf Englisch erhätlich!

Einmal mehr machen sich tapfere Recken auf den Brettspiel-Weg in ein düsteres Labyrinth, gespickt mit tödlichen Pfeilen, geifernden Ungeheuern und einem Overlord, bei dessen Anblick einem das Blut in den Adern gefriert. Wirklich, einmal mehr? … Nein, dieses Mal sieht alles ein bisschen anders aus. Irgendwer hat das düstere Labyrinth schön bunt dekoriert, die tödlichen Fallen weniger tödlich gebaut und den Ungeheurn den Geifer abgewischt! Wer war denn das? Womöglich dieser lustige Onkel da drüben? … Was?? Das ist der Overlord?!

Die ultrabösen Ugly Snouts

Ja, das ist er, der Anführer der Bösewichte – der Ugly Snouts, zu Deutsch etwa Hässliche Fratzen! Und dankenswerterweise übernehmen gleich zwei seiner strunzdoofen Untergebenen, Grosuk und Poncha, die Aufgabe, uns in die Spielregeln einzuführen.

Die ultraleichten Regeln

Ein Zug ist in Helden- und Monsterphase unterteilt. Während die Helden von den Spielern gesteuert werden, ziehen die Monster von selbst nach fixen Regeln. Einen „bösen Spieler“ gibt es also nicht!

Jeder Held hat pro Heldenphase sechs Würfel zur Verfügung – die muss er auch vollständig am Stück ausgeben, bevor der nächste Held seinen Zug machen kann. Welcher Held wann zieht, können die Spieler aber Runde für Runde neu entscheiden. Mit den sechs Würfeln können wir diverse Aktionen ausführen – Türen oder Truhen öffnen, uns verteidigen, andere angreifen, uns bewegen usw. Dabei können wir für jede Aktion entscheiden, wieviele Würfel wir verwenden wollen. Außerdem gibt es zu jeder Aktion ein zugehöriges Attribut, das bei den Helden unterschiedlich gut oder auch schlecht ausgeprägt ist. Der Wert dieses Attributs wird jeweils für das Sternsymbol auf dem Würfel eingesetzt.

Zusätzlich zu diesen normalen Aktionen haben unsere Abenteurer auch megasuperhyperdrüberstarke Spezialfähigkeiten. Die füllen sich von alleine im Spielverlauf auf, können sogar aufgelevelt werden und sind allesamt ganz schön mächtig.

Greift man ein Monster an, muss man mit den eingesetzten Würfeln über den Verteidigungswert des Snouts kommen, um einen Schadenspunkt zuzufügen.

Die Monsterphase läuft in drei Schritten ab. Im ersten holen die Fratzen Verstärkung, im zweiten bewegen sie sich und im dritten greifen sie, wenn möglich, an. See? It's easy!

Mit jeder Runde vergeht allerdings Zeit, und das ist das einzige, auf das wir wirklich aufpassen müssen – denn für jede Mission haben wir nur beschränkt Zeit zur Verfügung! Überschreiten wir die, haben wir gegen die Ugly Snouts verloren – leider!
Das Spiel endet mit einem Sieg, sobald das Missionsziel erreicht wurde. Das kann das Schließen eines magischen Portals sein oder auch das Überkommen eines der drei großen Bosse.
Im beiliegenden Missionsbuch befinden sich sechs normale Missionen in drei Schwierigkeitsgraden und zwei Varianten, in denen die Spieler gegeneinander antreten.

Spieletester

25.02.2014

Fazit

– These are the „6 bloody bad heroes which always beat us!“ Red Glove versucht hier ganz eindeutig, das Genre des Rollenbrettspiels salonfähig und familientauglich zu machen. Und das finde ich richtig, richtig gut! Descent mit dem neunjährigen Sohnemann? Dungeons & Dragons mit den Nachbarskindern beim Babysitten? Ein Ründchen Doom am Sonntagnachmittagstisch? Nicht so gut vorstellbar, aber - oh ja, geht jetzt! Auf putzigste Art und Weise stellt Super Fantasy fast schon eine Persiflage an herkömmliche Monsterslasher dar. Angefangen von der witzigen Anleitung bis hin zu den lieben Illustrationen versteckt sich hier nichts, wovor man sich fürchten müsste – weder was Verständnisprobleme noch besonders grausliche Viecher angeht (ich komme sogar mit der Riesenspinne klar, und das will schon was heißen!). Allenfalls das Thema selbst stößt dem einen oder anderen vielleicht auf, schließlich geht es um Kampf und Tod – so harmlos es auch daherkommen mag. Was allerdings zumindest einer in der Runde mitbringen muss, sind gute Englischkenntnisse, um erstmal die Regeln und dann die Besonderheiten der Mission zu verstehen. Das Spiel selbst beinhaltet keinen Text! So, aber wie sieht's für den erfahrenen Veteranen aus? Sagen wir mal so: Wenn der Schwierigkeitsgrad von Descent – Altar der Verzweiflung der K2 ist, dann ist Super Fantasy irgendwo in den Österreichischen Alpen anzusiedeln. Richtig gefordert wird man hier als Kenner sicher nicht. Bei der Zielsetzung dieses Spiels ist das aber auch logisch. Von Unterforderung möchte ich allerdings auch nicht sprechen, man muss schon nachdenken und sich abstimmen. Was für eingefleischte Fans sehr wohl äußerst reizvoll daherkommt, ist der Arenamodus, bei dem sich die Spieler im Wettstreit messen. Zum einen gibt es eine Art Capture the Flag-Team-Modus, zum anderen einen Wer haut die meisten Monster um-Modus. Wie cool bitte? Und ganz ehrlich, wer hat sich noch nicht gewünscht, mit seinem Lieblingscharakter mal den anderen zu zeigen, wie die ohne einen aussehen würden? Alles in allem gilt: Super Fantasy = Super cool! Putziger war Dungeoncrawling definitiv noch nie und dafür gibt’s eindeutig zwei Daumen hoch und eine Kaufempfehlung für alle Kerkermeister da draußen!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Red Glove
Grafiker: Federico Dumas
Zubehör:

1 Regel 1 Missionsbuch Helden 6 Helden 6 Heldentafeln 36 Fähigkeitenmarker 30 magische Items 15 kleine Items 24 Marker Ugly Snouts 21 Ugly Snout-Stands 5 Big Pets-Stands 3 Boss-Stands 1 Stud-Stand Dungeonzeugs 1 Treppe 3 kurze Korridore 3 Korridore 11 Räume 3 große Räume 2 große Portale 1 kleines Portal 1 Tor 8 Fallen 3 Schalter 3 Wälzer 5 Schlösser 2 Knöpfe 2 Kohlebecken 1 Statue 6 Säulen 8 Truhen 10 Fässer Sonstiges 54 Standups 6 Aktionswürfel 1 Schicksalswürfel 4 Schicksalsmarker 1 Ende des Spiels-Marker 1 Heldenzug-Marker 1 Zugtafel 99 Marker für diverses

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