Chicago Stock Exchange

Die Börse in Chicago hat eine neue Spekulationsregel ausgegeben: “Behalte eins, verkaufe eins!“. Für uns Händler heißt das: Wir wandern über die Warenstapel, greifen bei angrenzenden Stapeln zu, nehmen eine Ware an uns und verkaufen die andere. Verkäufe wirken sich wie immer negativ auf den Kurs aus. Wer wird am Ende das größte Vermögen besitzen?

Das Kurstableau (=die Börse) liegt in der Tischmitte, alle Waren haben den maximal möglichen Kurswert. Rund um die Börse sind die Warensteine in neun Türmen verteilt, der Händler startet auf einem zufälligen Turm. Von dort zieht man ihn ein bis drei Türme weiter wenn man am Zug ist; der Spieler am Zug darf die Zugweite in diesem Rahmen bestimmen.
Von den Stapeln direkt vor und hinter dem neuen Standort bedient man sich, nimmt also das oberste Warenplättchen. Eines davon fügt man seiner Sammlung hinzu, das andere wird an die Börse „verkauft“. Man erhält beim Verkauf jedoch keinen Erlös, sondern bringt lediglich den Kurs der entsprechenden Ware um eine Stufe nach unten.

Sind nach diesem Ritual alle bis auf zwei Stapel aufgebraucht, wird in der finalen Abrechnung der Sieger bestimmt. Hierzu wird der jeweilige Kurswert mit der Anzahl von Warenplättchen multipliziert. Der vermögendste Spieler ist Sieger.

Neben dem oben beschriebenen Spiel gibt es noch eine Experten-Variante: Die maximale Zugweite des Händlers wird durch seinen Standort getriggert. Er darf in einem Zug maximal so weit ziehen, bis er auf ein Warenplättchen derselben Sorte kommt wie es auf dem Feld liegt von dem er gerade startet. Alle anderen Abläufe sind unverändert.

Spieletester

08.01.2014

Fazit

Eigentlich ist Chicago Stock Exchange kinderleicht zu spielen. Darum ist es mir unbegreiflich, warum die Anleitung diese Leichtigkeit nicht vermitteln kann… Liegt es vielleicht an der qualitativ nur mäßig guten Übersetzung? Zum Beispiel ist die Grundregel in der deutschen Übersetzung falsch wiedergegeben – Ein NoGo! Den deutschsprachigen Abschnitt habe ich beim ersten Mal übrigens überblättert, weil die Farben der deutschen Flagge durcheinander gekommen sind… Worin liegt der Reiz von Chicago Stock Exchange? Es ist vor allem die taktische Herausforderung, dass man seinen Mitspielern keine Chancen lassen will wertvolle Plättchen zu bekommen und gleichzeitig eine von mir forcierte Warensorte schlechtzumachen versucht. Wie gut man das steuern kann hängt natürlich stark von der Spielerzahl ab. Spielen sehr viele Personen mit ist die Spielfigur mitunter schon eine ganze Runde gelaufen, ehe ich wieder an der Reihe bin. Gegen Spielende, wenn die Anzahl der Stapel immer geringer wird, sind Mehrfachumläufe quasi an der Tagesordnung und man muss nehmen was gerade da ist. Die oben beschriebene taktische Variante bringt ein stark strategisches Element mit sich. Allerdings finde ich, dass das Spiel dadurch unnötig kompliziert wird. Ich empfehle Chicago Stock Exchange vor allem für zwei und drei Spieler, da es dann deutlich planbarer ist. Der Reiz zu viert, wenn mehrere Spieler einen scheinbar Führenden einbremsen können, ist aber auch nicht zu verachten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: 1-2-3-games
Autor: Pak Cormier
Grafiker: Cyril Bouquet
Genre: Wirtschaft
Zubehör:

1 Händlerfigur, 1 Kurstableau, 6 Kursanzeiger, 36 Warensteine, 1 Anleitung

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