touché

Spiele mit integrierten Magneten erfreuen sich im 21. Jahrhundert großer Beliebtheit. Speziell Kinderspiele setzen auf die unsichtbare Kraft. Die Anfänge liegen aber viel weiter zurück, wie zwei von der Jury Spiel des Jahres ausgezeichnete Vertreter des Jahres 1979 zeigen: zum einen Shogun, zum anderen das hier besprochene touché.

Das Spielbrett hat in der Mitte einen Einsatz, unter dem sich fünf Magnetstreifen verbergen. Diese Streifen können beliebig arrangiert und gewendet werden, um immer wieder neue Magnetisierungsmuster zu bilden. Die Spielvorbereitung ist hiermit erledigt, legen wir los!

Jeder Spieler hat sechs Figuren, der eine runde und der andere eckige. Diese Zuordnung ist jedoch nur von Belang, solange die Steine außerhalb der 5x5 Felder großen Spielzone stehen; soll heißen: ein Spieler bringt die runden Figuren ins Spiel, der andere die eckigen. Im weiteren Verlauf darf jeder mit jeder Spielfigur ziehen, die in der Spielzone steht. Gezogen wird entweder durch die Bewegung auf ein Nachbarfeld oder durch Sprung über eine andere Figur.

Die Spielfiguren sind keine ordinären Pöppel, sondern aus transparentem Kunststoff. Die Transparenz ist wichtig, weil sich im Inneren eine Magnetscheibe befindet. Die beiden Seiten der Scheibe sind in verschiedenen Farben bemalt. Je nach Polung des darunterliegenden Magnetfeldes dreht sich die Magnetscheibe auf die weiße oder rote Seite. Hierbei muss man wissen, dass die Spielfiguren immer gegengleich arbeiten: Ist zum Beispiel ein Feld für eine runde Figur weiß, so ergibt sich daraus die Information „eine eckige Figur wird hier rot zeigen“.

Ziel des Spiels ist es ein waagrechte, senkrechte oder diagonale Linie von Spielfiguren zu formen, die meine Farbe zeigen. Die Form der beteiligten Figuren ist hierbei irrelevant.

Spieletester

19.07.2013

Fazit

touché ist ein abstraktes Spiel für zwei Personen, das neben Taktik auch etwas Gedächtnisleistung verlangt. Wer ein actiongeladenes Spiel sucht, ist hier falsch. Langsam und vorsichtig an die Sache herangehen, das ist hier die Devise. Schließlich hat man am Beginn keine Informationen sondern sammelt diese erst Zug für Zug. Da man auch durch Bewegungen seines Gegenübers lernt, sind Wartezeiten auf ein Minimum reduziert. Was kann man zur Ausstattung sagen? Eine Kunststofforgie… Das mehrere Zentimeter hohe Spielbrett könnte ebenso gut flach sein, gilt es doch lediglich die Magnete versenkt zu positionieren. Wer sich übrigens fragt was die Aufschrift „Gabriel“ am Spielbrett bedeuten mag, dem sei hier geholfen: Gabriel war ein Verlag im englischsprachigen Raum und dieser hat das Spiel ursprünglich veröffentlicht. Parker hat das Spiel lediglich als Lizenznehmer im deutschsprachigen Raum unter das Volk gebracht. Zu den Spielsteinen sei noch angemerkt, dass im Lauf der Jahre bei einigen Magnetscheiben die Farbe abzublättern beginnt. Bislang hält sich das Problem aber noch im akzeptablen Rahmen. Mit heutigen Spielen kann touché natürlich nur schwer mithalten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass für damalige Zeiten neue Maßstäbe gesetzt wurden.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Erscheinungsjahr: 1979
Verlag: Parker
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielbrett, 1 Spielbretteinsatz, 5 Magnetstreifen, 12 Spielfiguren, 1 Anleitung

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