„Mooooment, das kenn‘ ich doch?!“ wird sich der eine oder andere beim Lesen gedacht haben. Mag sein, sag ich.
Asante ist nämlich eine Variante von
Jambo. Wie nah sich die Spiele stehen zeigt sich alleine schon durch den Hinweis am Ende der Spielanleitung von
Asante: „Wer das Spiel Jambo besitzt, kann dessen Karten einfach unter die Asante-Karten mischen“.
Für alle die
Jambo besitzen hier nun eine genaue Auflistung der Unterschiede. Wer
Jambo nicht kennt, kann diesen Absatz getrost überspringen.
Es gibt keine kleinen Marktstände mehr, nur noch die beiden großen. Dies ist aber auch gar nicht unbedingt notwendig, da die Warenkarten viel flexibler sind als früher: Statt drei oder sechs Waren zeigen sie nun eine, zwei, drei oder vier. Freuen wird sich der eine oder andere vielleicht darüber, dass die Belegung des sechsten Marktstandfeldes bei
Asante kostenfrei ist.
Die größte Neuerung sind wohl die Heiligen Orte. Wie gesagt bekommt man eine solche Karte, wenn ein Gegner die Anzahl seiner ausliegenden Gegenstände erhöht oder ich selbst einen Gegenstand durch einen anderen ersetze (wie schon bei
Jambo darf jeder höchstens drei Gegenstände besitzen). Dafür erlauben sie mir einen Aktionsmarker doppelt zu verwenden, ein Gold zu nehmen, eine Ware gegen eine andere zu tauschen oder eine Karte zu ziehen.
Die restlichen Veränderungen sind marginal: Es gibt ein paar Waren- und Gegenstandskarten weniger, dafür mehr Personenkarten (natürlich sind alle Gegenstände, Tiere und Personen neu!). Im Stanzbogen sind nun mehr Waren, dafür weniger Goldchips.
Ob diese Unterschiede die Anschaffung von
Asante indizieren oder man die Mischung der Karten ausprobieren möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für meinen Geschmack wäre es eher eine Doppelgleisigkeit im Spieleschrank.
Wegen des „Zieh eine Karte, entscheide dich ob du sie behältst oder lieber eine neue ziehst“ gibt es natürlich Grübelpotential im Spiel. Zudem bedarf es einiger Runden, bis man den wahren Wert einzelner Karten erkennt. Trotzdem: Wer sich
Asante zulegt, bekommt ein blitzsauberes Spiel. Die Regeln sind leicht verständlich, trotzdem ergibt sich daraus ein vielschichtiges und immer wieder anderes Spiel. „Schuld“ daran sind die vielen unterschiedlichen Personen, Gegenstände und Tiere, die es immer wieder gut kombiniert einzusetzen gilt. Abgerundet wird der positive Gesamteindruck durch die stimmungsvollen Illustrationen der Karten.