Cairo Corridor

Wenn zu Beginn einer Partie die komplette Spielmatte noch frei ist, fällt es zunächst schwer, einen Anfang zu finden. Erst wenn nach und nach die weißen Felder mit den roten und schwarzen Spielsteinen belegt sind, entwickelt sich das Spiel in eine Richtung, die taktische Tiefen offenbart. Plötzlich tun sich mehrere Möglichkeiten auf, um dem Gegner den Zugang zum sich langsam herauskristallierenden einzigen Corridor zu verbauen. Oder zumindest dafür zu sorgen, dass mehr eigene Steine in die Wertung kommen. Seine wahre Größe offenbart das unscheinbare Legespiel aber erst nach einigen Partien - vornehmlich wenn zwei Gegner mit annähernd gleichem räumlichen Sehvermögen und taktischem Verständnis aufeinandertreffen. Dann wird eine Partie auch schon mal langatmiger, aber auch deutlich spannender. Übrigens haben die Fünfecke in der Form des Cairo Pentagonal Tilling ihren Namen erhalten, weil genau dieses Muster in den Straßen von Kairo, der Hauptstadt Ägyptens, verbaut wurde. Traurige Gewissheit darüber konnte ich erst kürzlich im TV erlangen, als bei den Unruhen in Kairo Straßensperren mit genau diesen Steinen errichtet wurden. Die Fünfecke sind lasergeschnitten und somit sehr passgenau. Diese hochwertige Herstellung merkt man dann auch beim Auslegen auf der Spielmatte, wo einfach jedes Teil super passt. Als Transportmittel fungiert eine kleine Stofftasche, die den aufgerollten Spielplan und die Fünfecke überallhin mitnehmen lässt.