Eminent Domain

Seit ein Deckbauspiel (Dominion) zum Spiel des Jahres gekürt wurde, erfreut sich das Genre immer größerer Beliebtheit. Heute unter der Lupe: Eminent Domain - ein Deckbauspiel das im Weltall angesiedelt ist. Alles dreht sich um die Besiedelung bzw. Eroberung von Planeten und deren Ressourcen. Nicht zu verachten sind natürlich auch die Einflusspunkte, die jeder Planet wert ist; schließlich sind Einflusspunkte am Ende das, was zählt!

In seinem Spielzug hat jeder Spieler eine Aktion frei, die nur er durchführen darf; hierfür muss man aber eine Karte ausspielen.
Anschließend muss man eine Rolle wählen, man nimmt eine entsprechende Karte aus der Auslage (vergrößert somit sein Kartendeck) und führt die Rolle aus. Man kann die Rolle durch das Ausspielen von passenden Handkarten weiter pushen. Meine Mitspieler haben ebenfalls die Möglichkeit die Rolle zu nutzen, wenn sie Handkarten ausspielen; ich als Anführer genieße aber einen gewissen Vorteil. Im Lauf des Spiels hat man vielleicht Planeten oder Technologiekarten ausliegen, die eine Rolle ebenfalls unterstützen können.

Sehen wir uns an, welche Rollen es gibt: Mittels Erkundung kann ich Planeten in meine Auslage holen. Diese sind solange inaktiv, bis ich die Rollen Angriff oder Besiedelung wähle und genügend Karten bzw. Raumschiffe vorweisen kann; erst jetzt zählen die Planeten Einflusspunkte und können genutzt werden! Mittels Produktion können aktive Planeten Ressourcen produzieren, durch Handel werden diese in Einflusspunkte umgemünzt. Hat man genügend Planeten einer Farbe, kann man die Aktion Forschen wählen und passende Technologiekarten kaufen.
Als Abschluss des Zuges darf man Karten abwerfen, in jedem Fall zieht man von seinem Kartendeck Karten nach, bis das Handkartenlimit erreicht ist.

Sobald von einer bestimmten Anzahl von Rollen keine Rollenkarten mehr im Vorrat verfügbar sind, endet die Partie. Alle zählen ihre erreichten Einflusspunkte, die auf Planeten, Einflussplättchen und Technologiekarten sind. Der Spieler mit der höchsten Anzahl ist Gewinner!

Spieletester

27.05.2013

Fazit

Der Ablauf klingt auf den ersten Blick eigentlich ganz einfach. Wer es jedoch probiert, wird rasch merken: Da steckt viel mehr dahinter! Anders als bei Dominion, wo man ja die Siegpunkte auf die Hand sammelt, verstopft einem der Fortschritt keineswegs die Kartenhand; ich habe immer Aktionskarten auf der Hand (und bekomme ständig mehr), ab und zu mal eine der gekauften Technologiekarten. Das macht die Sache natürlich einen Tick einfacher. Was man andererseits bei Eminent Domain tun kann: aktiv werden während ein anderer Spieler an der Reihe ist. Dies hat mich sofort an Ruhm für Rom erinnert; die Parallelen zwischen den beiden Spielen sind hiermit aber auch schon wieder erschöpft. Diese Aktivität während fremder Spielzüge hilft mir vor allem dann, wenn ich eine bunt gemischte Kartenhand habe. Natürlich kann man am Ende seines eigenen Zuges Karten abwerfen wenn man sie nicht benötigt, sich an fremde Rollen anzuhängen ist aber weit ertragreicher. Wie gesagt bringt jeder aktivierte Planet Einflusspunkte. Man kann Einflusspunkte zwar auch durch Einflussplättchen, Handel und Technologiekarten erlangen, eine Strategie ohne Planeten ist aber von vornherein zum Scheitern verurteilt; eine Nur-Planeten-Strategie kann hingegen von Erfolg gekrönt sein. Das macht natürlich schnell klar, dass Stärken in der Besiedelung bzw. im Angriff nie verkehrt sind, Planeten mit entsprechenden Verstärkungssymbolen sind immer willkommen. Alles in allem wusste Eminent Domain zu gefallen, auch wenn die direkte Interaktion zwischen den Spielern spärlich ist.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Seth Jaffee
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Kartenauslage, 96 Rollenkarten, 27 Planetenkarten, 6 Startplaneten, 9 Bonusplaneten, 39 Technologiekarten, 35 Raumschiffe, 24 Rohstoffe, 32 Einflussplättchen, 4 Spielerhilfen, 1 Anleitung

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