Die Welt - Singapur, wo liegt das nur?

Die Welt – Singapur, wo liegt das nur?
Soviel sei gesagt, dass es in Asien liegt.
Dann könnte man noch sagen, in Richtung südlichem Festland.
Aber dann, wie weiter?

Die Welt – Singapur, wo liegt das nur? ist ein Wissensspiel, das besonders Geografiekoryphäen und für diejenigen, die gerne etwas dazulernen wollen, geeignet. Wie beim Spiel Deutschland - Finden Sie Minden? sind die Kontinente jeweils auf eigenen Spielbrettern abgebildet und durch ein Raster unterteilt. Jeder Spieler versucht für sich die Lage des gesuchten Ortes so exakt wie möglich zu bestimmen. Je nachdem wie genau man tippt, erhält man mehr oder weniger Punkte. Wer hoch pokert, kann viele Punkte gewinnen oder geht leer aus. Wer am Ende des Spiels am weitesten vorne liegt, gewinnt das Spiel.


Spielvorbereitung:
Die sechs Kontinenttafeln, die Wertungstafel und die Übersichtstafel werden in der Tischmitte nebeneinander aufgelegt. Die Ortskarten werden gemischt und zu einem verdeckten Stapel geschichtet (die Ortsnamen sind sichtbar). Die Rückseite der Karten haben die Erklärung für die Position sowie eine kurze Beschreibung des gesuchten Ort aufgedruckt. Jeder Spieler erhält eine eigene Tippkarte, vier Tippsteine und eine Spielfigur seiner Farbe. Die Spielfiguren werden in die Mitte der Wertungstafel gestellt.
Zusätzlich erhält jeder Spieler zwei Tauschplättchen. Der Ortsanzeiger wird bereit gelegt.

Spielablauf:
Das Ziel des Spieles ist es, viele Punkte zu sammeln, um mit seiner Spielfigur so weit wie möglich nach vorne zu rücken. Wer als Erster in die dunkelblaue Endezone fährt, beendet das Spiel, wobei die aktuelle Runde noch fertig gespielt wird.

Es spielen alle Spieler gleichzeitig, wobei folgende Phasen durchgelaufen werden:

  • 1. Ortskarten auslegen und auswählen:
    Entsprechend der Spieleranzahl werden die obersten Ortskarten auf dem Tisch aufgelegt. In der ersten Spielrunde beginnt der jüngste Spieler - er nimmt eine Karte und legt sie vor sich ab. Danach suchen sich reihum die Spieler eine Ortskarte aus. In den späteren Runden beginnt der am weitesten hinten liegende Spieler gefolgt vom Vorletzten usw. Somit nimmt sich der Spieler, der am weitesten vorne ist, die letzte ausliegende Ortskarte.
  • 2. Ortskarten eintauschen:
    Jetzt haben die Spieler die Möglichkeit ein Tauschplättchen abzugeben und ihre Ortskarte gegen die oberste Ortskarte des Stapels einzutauschen. Der Spieler, der am weitesten hinten liegt, darf zuerst wählen.
  • 3. Tippen:
    Man tippt nach folgender Reihenfolge, wobei man mindestens einen Tippstein setzen muss, aber mehr setzen kann: Zuerst den Kontinent auswählen (1. Tippstein). Danach entscheidet man zwischen Westen, Mitte oder Osten (2. Tippstein), um daraufhin durch Norden, Mitte oder Süden den Raster einzugrenzen (3. Tippstein). Mit dem 4. und letzten Tippstein kann man einen der Quadranten A, B, C, D auswählen, die von den feinen Linien der Kontinenttafeln durchzogen sind.
  • 4. Auswertung und Ortskarten sammeln:
    Der Spieler auf der letzten Position beginnt: Er dreht seine ausgewählte Ortskarte um und setzt den Ortsanzeiger auf den Standort der entsprechenden Koordinaten. Nun wird die Richtigkeit über die eigene Tippkarte schrittweise überprüft. Pro richtig gesetztem Tippstein bekommt man einen Punkt. Ist ein Tipp falsch, erhält man gar keine Punkte. Somit sind die Spieler bei mehr Steinen oft gezwungen auch ein gewisses Risiko einzugehen. Man zieht seine Spielfigur um die entsprechende Anzahl von Feldern auf der Wertungsleiste vorwärts (ein besetztes Feld wird übersprungen). Dann folgen die restlichen Spieler entsprechend ihrer Position nacheinander.

    Als zusätzliche Option dürfen die Spieler ihre Ortskarte behalten, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Eine gelbe Ortskarte darf behalten werden, wenn alle vier Tippsteine richtig sind. Eine orange Ortskarte behält man bei mindestens drei richtigen Tipps und bei einer grünen bei mindestens zwei richtigen Tipps. Die Farbe der Ortskarten gibt auch den Schwierigkeitsgrad des gesuchten Ortes an. Wer am Ende des Spiels die meisten Ortskarten einer Farbe gesammelt hat, darf fünf zusätzliche Felder bzw. bei Gleichstand zwei Felder vorwärts ziehen.
Danach beginnt die nächste Runde.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler mit seiner Spielfigur in die dunkelblaue Endzone zieht, wobei die aktuelle Runde noch fertig gespielt wird. Danach erhalten die Spieler Zusatzbewegungen für die meisten gesammelten Ortskarten. Wer am weitesten vorne liegt, gewinnt das Spiel.

Es wird auch eine längere Spielvariante angeboten, bei der das Spiel erst dann endet, wenn ein Spieler das Feld der entsprechenden Spieleranzahl erreicht oder überschreitet (siehe Wertungstafel). Z. B.: Bei drei Spielern auf das dritte hellblaue Feld, bei vier Spielern auf das vierte hellblaue Feld.

Spieletester

27.01.2015

Fazit

Die Welt – Singapur, wo liegt das nur? ist ein Spiel für Wissbegierige und Geografiekenner. Wer hier das nötige Wissen hat, ist klar im Vorteil und meist nicht mehr einzuholen. Auch wenn die Autoren versuchen eine Balance durch die Auswahl-Reihenfolge der Ortskarten zu schaffen, hat man kaum eine Chance. Was mir persönlich gut gefällt sind die kurzen Erklärungen zu den exakten Standorten, wodurch man seinen Wissenshorizont auffrischen oder erweitern kann. Trotzdem findet man nach mehrmaligem Spielen die anfänglich unbekannten Standorte recht schnell, wodurch der Wiederspieleffekt minimiert wird. Die farbliche Differenzierung der Ortskarten wurde zwar als Schwierigkeitsgrad beschrieben, zeigte sich aber in den Testspielpartien nicht immer als hilfreich. Oft waren die grünen und somit als schwierigstes Level beschriebenen Ortskarten einfacher zu lösen als so manche Hauptstädte der leichten, gelben Ortskarten. Das Spielmaterial ist ansprechend illustriert und robust hergestellt. Man benötigt doch etwas mehr Platz auf dem Tisch, um die unterschiedlich großen Tafeln aufzulegen. Der Vorteil ist, dass durch die Einzelteile Flexibilität geboten wird. Die Spieldauer limitiert sich selbst gut und es kommt durch das gleichzeitige Spielen in der Setzphase wenig Langeweile auf. Ich persönlich bin kein großer Quizspiele-Fan, konnte aber bei Die Welt – Singapur, wo liegt das nur? einen gewissen Charme bei einem stimmigen Spieleablauf festellen. Bei Vielspielern kam durch die begrenzte Anzahl an Ortskarten nach mehreren Partien rasch Langeweile auf. Dem könnte man mit einem Zusatzkartenset gut entgegenwirken. Für Gelegenheitsspieler kristallisierte sich Die Welt – Singapur, wo liegt das nur? als absoluter Liebling heraus, der unermüdlich immer wieder gerne gespielt wurde.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Gäbla | 25.12.2017

Hawaii, Tonga sind nicht eingezeichnet. Länder sind nicht benannt! Eine Karte ohne Länder! ... mangelhaft, ärgerlich!

Wischnowski | 05.02.2021

Wir haben es gerne gespielt. Nur zu zweit, und Nicht ums Gewinnen. Als Vielreisende gab es viele Gespräche und Erinnerungen, wunderbar. Man lernt auch dazu, na klar. Aber die Spielfreude überwog. Übrigens: "Finden sie Minden" ist ähnlich gut.

Katja | 16.03.2022

Die Auswertungsystem am ende des Spiels und das ganze bewegung (überspringen von Spielfiguren) ist ein gutes Mechanismus wenn man mit kleinen Kindern spielt, jedoch ist das Spiel für kleine Kinder zu schwer und deswegen langweilig. Deswegen ist es nicht nachvollziehbar wieso haben sie sich für diesen Mechanismus entscheiden, man muss nicht was anders machen nur damit es ansers ist, so ein Glücksfaktor bei wissenspiel ist meinerseits nicht erwünscht. Zu zweit ist das system noch halb ok, zu viert leider ein komplettes Flop. Wenn ihr zu viert spielt schreibt euch lieber eure Punkte auf. Um die motivation die Karte zu behalten, haben wir auswertung geändert, die Gelbe Karten sind 1 Punkt, die orangenen 2 Punkte und die grüne Karten sind 3 Punkte wert, jedoch jede Karte die man hat zählt und nicht so wie es in Spielregel beschrieben ist. Das macht uns dann wieder mehr Spaß zu viert zu spielen. Das Spiel is sonst gut.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Kosmos
Grafiker: Marc Margielsky
Genre: Wissen
Zubehör:

6 Kontinenttafeln 1 Wertungstafel 1 Übersichtskarte 1 Ortsanzeiger 6 Spielfiguren 6 Tippkarten 24 Tippsteine 12 Tauschkärtchen 224 Ortskärtchen 1 Poster 1 Spieleanleitung

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