Sushizock im Gockelwok

Sushi wird bekanntlich aus Reis und Fisch hergestellt. Und wo Fisch ist, sind auch Gräten. In Sushizock im Gockelwok, einer Variante von Heckmeck am Bratwurmeck, geht es genau darum: möglichst wertvolle Sushiportionen wollen gesammelt werden; aber wer die Gräten nicht ehrt, ist das Sushi nicht wert.

Die Sushiportionen, mit +1 bis +6 Punkten gekennzeichnet, bzw. Grätenportionen, mit -1 bis -4 Punkten, liegen in getrennten Reihen in zufälliger Reihenfolge aus. Wer am Zug ist, wirft die fünf Würfel. Diese zeigen Sushi, Gräten, blaue und rote Essstäbchen. Bis zu drei Versuche hat man, um sein Ergebnis optimal zu gestalten; jedoch muss man nach den ersten beiden versuchen jeweils mindestens einen Würfel fixieren.

Die Anzahl gewürfelter Sushisymbole bzw. Grätensymbole gibt an, die wievielte Portion der Reihe ich nehmen darf. Pro Zug kann man aber genau eine Portion ergattern, ich muss mich also zwischen Sushi und Gräten entscheiden, wenn meine Würfel von beiden welche zeigen. Meine Sushi- und Grätenportionen staple ich in separaten Stapeln vor mir.
Statt aus der Tischmitte zu nehmen, kann ich aber auch Mitspieler berauben. Hierfür muss ich wenigstens drei gleichfarbige Stäbchen gewürfelt haben. Je nach Farbe der Stäbchen darf ich bei drei gleichen die oberste Sushi- oder Grätentafel von einem Mitspieler nehmen. Habe ich gar vier oder fünf gleichfarbige Stäbchen, darf ich eine beliebige Portion aus dem entsprechenden Stapel eines Mitspielers nehmen. Ich darf den Stapel jedoch nicht durchsuchen, sondern muss vorher z.B. sagen „Ich möchte die zweite Tafel von unten“.

Wer Pech hat und weder etwas aus der Tischmitte nehmen noch bei einem Mitspieler stibitzen kann, muss die Gräte mit dem höchsten Minuswert nehmen. Sind keine Gräten mehr vorrätig, nimmt man das Sushi mit dem kleinsten Wert. So ist sichergestellt, dass alle Tafeln einen Besitzer finden. Ist dies abgeschlossen, geht es an die Wertung.
Jede Gräte zählt die auf ihr aufgedruckten Minuspunkte. Ob meine Sushi ihre Pluspunkte zählen, hängt davon ab wie viele Gräten ich habe: Ist mein Sushistapel gleich hoch oder niedriger als der Grätenstapel? Sehr gut! Jede Sushitafel zählt. Ist der Sushistapel höher? Alle Sushitafeln die über den Gräten-Stapel hinausragen sind wertlos, der Rest wird gewertet. Wer nun die höchste Summe vorweisen kann, gewinnt das Spiel.

Spieletester

11.05.2013

Fazit

Sushizock im Gockelwok ist eine interessante Variante von Heckmeck am Bratwurmeck. Die Anzahl der gewürfelten Symbole bestimmt die Tafel, die ich nehmen darf. Dank der bis zu drei Würfelversuche kann ich taktisch spielen und mein Ergebnis steuern. Am Beginn zielt man natürlich darauf ab, Sushiportionen zu sammeln; Gräten kommen früher oder später von selbst, wenn man unglücklich würfelt. Allerdings sind die „Zwangsgräten“ von eher hohem Wert. Im Vergleich zu Heckmeck am Bratwurmeck spielt bei Sushizock im Gockelwok auch das Gedächtnis eine Rolle, da ich beim Stehlen unter Umständen eine beliebige Tafel aus dem Stapel eines Mitspielers nehmen darf. Durch die notwendige Aufmerksamkeit ist man ständig ins Spiel eingebunden. Was jedoch gelitten hat, ist die Interaktion. Früher musste man genau darauf achten, welche Zahlen aktuell ausliegen; egal ob in der Mitte oder bei den Mitspielern. Nun kann man im Prinzip jederzeit alles aus der Mitte nehmen, da es nur auf die Position in den Reihen ankommt; man muss keine bestimmten Werte mehr erreichen. Bezüglich Ausstattung lässt sich Zoch nie etwas Schlechtes nachsagen, entsprechend ist man auch bei Sushizock im Gockelwok wunschlos glücklich. Sowohl Material als auch Spielanleitung geben keinerlei Anlass zur Unzufriedenheit. Da auch das Spielprinzip zufriedenstellend ist, kann man von einem gelungenen Gesamtpaket sprechen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 11,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Zoch
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Doris Matthäus
Genre: Würfeln
Zubehör:

5 Würfel, 12 Sushiportionen, 12 Grätenportionen, 1 Anleitung

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