Suleika - Die Zwei Teppiche

Kalif Omar wandelt wieder über den Bazar - oder fliegt er? Immerhin heißt die Erweiterung Die Zwei Teppiche. Sehen wir doch genauer hin.

Bislang war es bei Suleika so, dass die Figur des Omar zuerst ausgerichtet wurde und dann die Zugweite mittels Würfel bestimmt wurde. Der Würfel wird nun nicht mehr benötigt, da er durch Kartensymbolik abgelöst wurde. Wie das? Jeder Spieler besitzt einen Satz Karten, die in zwei Bereiche unterteit sind: Der eine Bereich zeigt eine Zugweite und gilt für beliebige Zugrichtung, der zweite Bereich gibt ein bis zwei Richtungen und für jede dieser Richtungen eine eigene Zugweite an. Spiele ich also eine Karte aus, kann ich zwischen mehreren Bewegungsoptionen wählen (allerdings macht man sich vor einer Partie aus, ob man den einen oder den anderen Bereich der Karten benutzen darf). Und das ganz ohne Würfelglück! Praktischerweise gibt es genau so viele Karten, wie man Teppiche hat.

Angrenzend an Omars neuen Standort wird ein Teppich ausgelegt - das kennen wir schon. Gleich geblieben ist auch die Bezahl-Regel: Wer auf einem gegnerischen Teppich zu stehen kommt, muss dafür bezahlen; umso mehr, je größer das zusammenhängende Gebiet ist. Am Ende zählen dann das Barvermögen und die noch sichtbaren Teppichhälften. Der reichste Spieler gewinnt.

Spieletester

02.07.2013

Fazit

Warum heißt die Erweiterung nun „zwei Teppiche“? Zum einen ist das Kartendesign so gestaltet, dass man meinen könnte, ein lila und ein gelber Teppich liegen aneinander, die Fransen kammartig ineinander gelegt. Man könnte aber auch sagen, dass es nur ein Teppich ist (z.B. gelb auf lila Hintergrund) und die Anzahl der Handkarten den Bezug zur Zahl Zwei herstellt. Wie dem auch sei. Freunde des taktischen Spiels bzw. Personen, die eine Abneigung gegen Würfelglück haben, werden im ersten Moment jubilieren: „Eine Erweiterung zu Suleika, die das Würfelglück eliminiert!“. Freut euch aber nicht zu früh. Es ist zwar nur noch sehr wenig Glück im Spiel, aber auch der Spielspaß ist zu einem guten Teil verschwunden. Durch die wählbare Zugrichtung und –weite landet man sehr selten auf einem gegnerischen Teppich, muss also auch selten zahlen. Da hilft einem auch die beste Taktik beim Legen seiner Teppiche nichts mehr! Vor allem zu zweit landet man fast nie auf fremden Teppichen, weshalb ich die Erweiterung für das Spiel zu zweit ausdrücklich nicht empfehlen möchte; wenn dann nur in der Form, dass man am Ende seines Zuges die Bewegungsrichtung des Gegners vorschreibt und dieser nur mit den „allgemeinen Weiten“ auf seiner Hand variieren kann. Erhältlich war das Spiel übrigens im Rahmen des Spielefest 2008 als Bastelbögen, das heißt als Kartonbögen, aus denen man die Karten auszuschneiden hatte.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 2008
Autor: Klemens Franz
Grafiker: Klemens Franz
Genre: Legen
Zubehör:

Bastelbögen mit 57 Karten und Anleitung

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