Der HeidelBÄR: Wald und Wiesen Edition

"Nur wenige ahnen, dass unsere Sprache von Wald- und Wiesentieren beherrscht wird. [...] Dieses Spiel führt seine Spieler in das Revier der Rehe, Säue und Kühe und wirft erschreckende Erkenntnisse über den Grad der Unterwanderung unserer Gesellschaft durch unsere tierischen Artgenossen auf."

Aha. Machtgeile Viecher also, die sich unserer Sprache bemächtigt haben wollen. Wie genau das aussieht, erfährt der geneigte Leser in dieser... REHzension.

REHgeln

Zu Beginn erhält jeder Spieler drei Karten, die man so hält, dass man immer nur die oberste sehen kann. Auf jeder dieser Karten stehen vier Begriffe, in die sich immer ein Waldtier, eben ein Reh, eine Kuh, eine Sau oder in einem Fall ein Bär, eingeschlichen hat.
Ist man am Zug, sagt einem der linke Nachbar "oben", "Mitte" oder "unten". Jetzt gilt es, aus den zwei oberen, mittleren oder unteren Begriffen einen zu erklären. Dafür hat man allerdings nur sechs Wörter zur Verfügung, wobei die ersten zwei Vorgegeben sind: "Diese/s/r Reh/Kuh/Sau/Bär...".

Ein Beispiel: Wenn ich den Begriff "KUHpfer" erklären muss, wäre eine Möglichkeit: "Diese Kuh ist rot und wertvoll."

Mehr gibt's nicht. Damit müssen dann die anderen Spieler den Begriff erraten – und jeder hat nur einen Versuch. Zur Vollständigkeit: Aus irgendwelchen Gründen besagt die Anleitung, dass der erste Rater mit der Hand auf die Karte schlagen muss, die der Erklärer vorher verdeckt in die Tischmitte legt (ja, diese Regel ist völlig sinnlos).

Wie dem auch sei, wer den Begriff errät, darf die Karte vor sich ablegen. Der Erklärer darf, wenn sein Begriff erraten wird, zwei neue Karten auf die Hand nehmen. Am Ende, das eingeläutet wird, wenn nur noch eine bzw. keine Karte mehr zum Nachziehen da ist, zählen alle Karten – die abgelegten und die auf der Hand – als Siegpunkte. Wer die meisten davon hat, ist das Oberwaldtier oder so ähnlich.


Spieletester

02.06.2013

Fazit

REHkapitulation

Ich bin hin und her gerissen. Da ist erstmal das Ungleichgewicht in der Schwierigkeit. Während zum Beispiel das REHnovieren recht leicht zu erklären ist, beißt man sich am Homo FaBÄR oder der KUHmuluswolke leicht die Zähne aus. Wer ungute Karten in Verbindung mit unglücklichen Anweisungen bekommt, hat es hier schnell sehr viel schwerer als die Mitspieler. Dagegen steht, dass die Begriffe – so sehr sie auch manchmal an den HaaREHn herbeigezogen sind – teilweise echt SAUlustig sind. Dazu tragen die witzigen Illustrationen, wenn auch für das Spiel selbst seKUHndär, gewaltig bei.
Etwas seltsam ist wiederum die Anleitung (wozu zur Hölle ist das auf den Tisch Schlagen gut?) und warum nur genau eine Bären-Karte im Spiel enthalten ist, verstehe ich auch nicht. 
Der Grund dafür, dass sich in allen vier Begriffen einer Karte immer das gleiche Tier versteckt (und das ist meistens das Reh), erschließt sich mir ebenso nicht ganz – in meinen Augen hätte es für mehr Abwechslung (die sonst etwas knapp kommt) gesorgt, wenn man da gemischt hätte.

Also, irgendwie alles etwas zusammengewürfelt, aber zumindest KUHrzfristig unterhaltend. Ich persönlich bevorzuge sowohl als Filler als auch als Wortratespiel ganz sicher anderes, aber der eine oder andere Wortverdreher fühlt sich hier vielleicht doch schnell zuhause.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Autor: Frank Stark
Grafiker: Heiko Eller
Genre: Kommunikation
Zubehör:

1 Anleitung 60 Karten

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