Libertalia

Kann es denn wirklich sein, dass man sich als Pirat in den Ruhestand begibt? Wohl schon, denn das Alter nagt und man möchte schließlich und endlich keine Angst vor Meuchelmördern oder dem langen Arm des Gesetzes haben. Jeder hat zudem einen Ruhestand verdient – auch ein Pirat. Ein letztes Mal stecht ihr in See und versucht dabei möglichst viele Schätze zu erbeuten, um ein angenehmes Leben auf Libertalia oder an einem anderen Ort der Welt zu haben.

Ziel des Spieles …

Die Spieler übernehmen die Rolle der Crew auf einen Piratenschiff und versuchen möglichst viele Schätze zu erbeuten. Der reichste Spieler gewinnt das Spiel Libertalia und kann Kurs auf Libertalia setzen.

Die Charakterkarten …

Das zentrale Spielelement in Libertalia sind die Charakterkarten. Jeder dieser 30 Karten hat einen Namen und einen Rang. Der Rang ist mit einem Wert von 1 bis 30 angegeben. Je höher der Rang desto wichtiger ist der Status. Der Papagei hat beispielsweise 1 und den absolut geringsten Einfluss. Der Gouverneur mit dem Rang 30 ist der Mächtigste mit einem Vor,- oder auch Nachteil: „Du wirfst alle Charaktere in deiner Höhle ab.“ In der linken unteren Ecke wird der Einfluss wiedergegeben. Haben zwei Spieler einen Charakter gleichen Ranges aufgedeckt, dann entscheidet der Einfluss. Jener Spieler, der den höheren Einfluss aufweist, darf als Erster seinen Zug beginnen.Jeder Charakter hat eine Spezialfähigkeit, die zu einer bestimmten Tageszeit ausgeführt werden kann. Es gibt den Tag, Dämmerung, Nacht und den Ruhetag. Jeder Spieler hat 30 Charakterkarten von den neun gezogen werden . Alle anderen Mitspieler erhalten die gleichen Karten.

Das Spiel wird in drei Kampagnen gespielt. Während jeder Kampagne werden sechs Tage Schiffe gekapert. Danach folgt der Ruhetag, an dem die Spieler die Schätze zählen, sich von den Strapazen erholen können und sich auf die nächste Kampagne vorbereiten.

Ein Spielzug …

Jeder Spieler entscheidet sich für eine Charakterkarte und alle Spieler decken gleichzeitig auf. Die Karten werden in aufsteigender Reihenfolge auf dem Schiff platziert. Danach folgt der Tag. Es werden in aufsteigender Reihenfolge die „Tag“ Spezialfähigkeiten ausgeführt. In der Dämmerung werden die Beutestücke aufgeteilt. Das passiert in absteigender Reihenfolge. Dabei gibt es sehr wertvolle Schätze, wie Kisten, Juwelen, Waren oder Schatzkarten. Weniger optimal sind die verfluchten Relikte, die Minuspunkte bringen. Zusätzlich gibt es den Säbel, mit dem eine Charakterkarte in der Piratenhöhle seines Nachbarn umgebracht werden kann. Beim spanischen Offizier kommt der Charakter nicht in die Piratenhöhle. Die Charakterkarten werden, wenn nicht der Säbel oder der Offizier gespielt worden ist, in die Piratenhöhle gelegt. Die vierte Phase ist die Nachtphase: Alle Charaktere mit der „Nachtspezialfähigkeit“ führen die Fähigkeit aus. Dies wiederholt sich sechs Runden und dann kommt der Ruhetag. Alle Charakterkarten in der Piratenhöhle aktivieren ihre „Ruhetag“ Spezialfähigkeit. Ist dies erledigt, werden die Reichtümer gezählt und in Dublonen ausbezahlt und die Spieler rücken entsprechend auf den Feldern des Spielplans vor, wobei eine Dublone ein Siegpunkt ist.

Spielende …

Das Spiel endet nach der dritten Kampagne und jener Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen.

Spieletester

19.05.2013

Fazit

Bei Libertalia ist die Anleitung kurz und lässt keine Fragen offen. Dennoch hat der Spieler die Qual der Wahl, welche Charterkarte er spielt und vielleicht in die nächste Runde / Kampagne mitnimmt, um damit einen entscheidenden Vorteil zu erringen. Die Tochter des Gouverneurs kann sehr nützlich sein, wenn man der einzige Spieler in der Ruhetagsphase ist; wenn nicht zahlt man kräftig drauf. Der Affe beispielsweise verschiebt die verfluchten Relikte in die Höhle des Spielers zum linken Nachbarn. Super, wenn da alle Affen gleichzeitig gespielt werden, denn dann könnte es für einen Spieler zu einer bösen Überraschung kommen, da im schlechtesten Fall die Spieler die Minuspunkte weiterreichen und einer übrig bleibt – „Ich spreche aus Erfahrung :-)“. Dieses Spiel packt man immer wieder gerne aus!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Asmodee
Autor: Paolo Mori
Genre: Glück
Zubehör:

6 Piratenhöhlen, 6 Siegpunktmarker, 6 Crewmarker, 180 Charakterkarten, 1 Siegpunkttafel, 50 Beutestücke, 13 Dublonen mit dem Wert 10, 15 Dublonen mit dem Wert 5, 45 Dublonen mit dem Wert 1

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