Vor nunmehr vier Jahren haben
Huch & friends die
ego-Reihe begründet. Nun, im Oktober 2012, ist das mittlerweile dritte Spiel der Serie, ego pictures, bei uns gelandet. Das Grundspiel ist damals auf sehr mäßigen Anklang gestoßen, auch die Kritiken zum Folgespiel, ego love, waren, sagen wir mal, verhalten. Wie also schaut es mit dem neusten Wurf der Serie aus?
Ich sehe was, was du nicht siehst!
Zu Beginn des Spiels sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus und erhält die dementsprechenden Abstimmungschips und den Spielstein (in Form einer kleinen Kamera, zumindest mit viel Fantasie). Sechs Bildkarten, auf denen verschiedene Fotos abgebildet sind, werden aufgelegt und ein aktiver Spieler wird bestimmt. Dieser zieht nun eine von vier Aufgabenkarten. Darunter befinden sich:
- Zwei Bilder einander zuordnen: Der aktive Spieler wählt zufällig eine der aufgedeckten Bildkarten und markiert diese mit dem Markierungspfeil. Die anderen Spieler entscheiden sich nun im Stillen für eines der verbleibenden fünf Bilder, von dem sie glauben, dass es
nach Meinung des aktiven Spielers gut zu dem markierten Bild passt.
- Einen Begriff einem Bild zuordnen: Der aktive Spieler markiert wie oben beschrieben zufällig ein Bild, zieht dann aber zusätzlich eine Begriffskarte. Die anderen Spieler entscheiden sich nun im Stillen für einen der sechs Begriffe, von dem sie glauben, dass er
nach Meinung des aktiven Spielers gut zu dem markierten Bild passt.
- Ein Bild einem Begriff zuordnen: Hierbei handelt es sich um den gleichen Vorgang wie bei "Einen Begriff einem Bild zuordnen", nur umgekehrt. Es wird also ein Begriff markiert und die Spieler müssen ein Bild aussuchen, von dem sie glauben, dass es...
eh schon wissen.
- Eines der Bilder dem aktiven Spieler zuordnen: In diesem Fall entscheidet sich einfach jeder inklusive dem aktiven Spieler für das Bild, das am besten zum Letztgenannten passt.
Alle Bildkarten und Begriffe sind dabei von 1 bis 6 durchnummeriert. Jeder Spieler hat eben auch Abstimmungschips mit den Zahlen 1 bis 6 und wenn sich jeder entschieden hat, werden gleichzeitig die Abstimmungschips aufgedeckt.
Danach folgt die Wertung. Der aktive Spieler erhält so viele Punkte, wie er Übereinstimmungen hat, während die Mitspieler, die die Übereinstimmung produziert haben, jeweils einen Punkt bekommen.
Hat der aktive Spieler keine Übereinstimmung, erhalten alle Spieler einen Punkt, die eine Übereinstimmung mit mindestens einem anderen Spieler erzielt haben. Für die erlangten Punkte darf man seine Mini-Kamera auf dem Spielbrett weiterziehen, wer als erster das Ziel erreicht, gewinnt.
Die Optik
Ohne große Umschweife: Da passt einiges nicht. Das einzige, was ich als einigermaßen gelungene Idee empfinde, sind die Kameras. Ansonsten wirkt das Spiel in seinem Design lieblos und vor allem unendlich altmodisch. Gerade der letzte Eindruck wird von den Fotos noch verstärkt. Völlig nichtssagende und uninteressante Bilder hat man sich hier ausgesucht.
Da sieht man mal, was für einen Unterschied das macht:
Dixit, Spiel des Jahres 2010, und seine Erweiterungen sind absolut artverwandt was den Mechanismus angeht, aber die Bilder erzählen Geschichten, laden zum kreativen Spielen ein, da macht allein das Betrachten Spaß. Bei ego pictures trifft leider nichts davon zu. Auf diesem Weg kommt man auch nicht auf interessante Geschichten seiner Mitspieler und es wird schlichtweg schnell laaaangweilig, die Fotos genauer unter die Lupe zu nehmen.