dash!

Singapur hat ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln, Autos sind Mangelware – ein perfektes Umfeld, um ein kleines Rennen durch die Stadt zu veranstalten! In dash! machen wir genau das, wie das Spiel aber selbst sagt mit etwas außergewöhnlichen Regeln. Mach auch du mit! Kein Problem, man benötigt keinerlei Orientierungssinn oder Ortskenntnis. In drei Etappen flitzen wir mit unseren Figuren durch Singapur, angetrieben von unseren Kartendecks. Da alle Spieler dieselben Karten haben, herrscht theoretisch Chancengleichheit. Wer jedoch klug spielt und etwas Glück hat, kommt eine Spur schneller voran oder kann sich mittels Power-Karten den entscheidenden Vorteil sichern.

Wie kommt man überhaupt voran? Hierfür muss man Karten ausspielen. Der Startspieler hat die Möglichkeit eine Einzelkarte zu spielen, zwei gleich hohe Karten oder gar ein Dreierset. Bei den Dreiersets gibt es die Möglichkeit gleichwertige Karten zu spielen, gleichfarbige oder aber eine Straße. Nachfolgende Spieler dürfen die Gebote ausschließlich erhöhen, wobei solange reihum geboten wird, bis alle passen. Wer passt, kann wieder einsteigen, falls die Reihe zurück an ihn kommt. Man kann aber auch gleich zu Beginn der Versteigerung sagen, dass man nicht mitmachen will; als Ausgleich erhält man drei neue Karten auf die Hand (Achtung: Handkartenlimit ist elf). In der umgekehrten Reihenfolge des letzten Ausspielens, das heißt, wer gewonnen hat zuerst, zieht man entsprechend der Bewegungstabelle vorwärts. Wer anfangs ausgestiegen ist oder bei der Versteigerung einen der hinteren Plätze belegt hat, bewegt seine Figur nicht.

Bereits in der Anfangshand haben wir fünf Spezialkarten, die uns für einen Zug besondere Fähigkeiten verleihen. Wer in einer Runde öfters als einmal Karten bietet, besonders schnell zum Checkpoint kommt oder beim Zieleinlauf vorne dabei ist, bekommt noch mehr von diesen Spezialkarten. Beispiel für eine dieser Fähigkeiten ist der „Laubfrosch“, der es erlaubt besetzte Felder so zu überspringen, dass sie nicht mitgezählt werden. Ein anderes Beispiel ist die „Restore“-Karte, mit der man eine bereits benutzte Karte wieder auf die Hand nehmen darf.

Ist eine Etappe zu Ende, werden nicht nur Power-Karten verteilt, sondern auch alle Spielfiguren auf das Startfeld der nächsten Etappe gestellt. Es gewinnt, wer als Erster das Ziel der dritten Etappe erreicht.

Spieletester

19.03.2013

Fazit

Hinter dash! steckt eine durchaus gute Idee. Sie hat jedoch einen gewaltigen Pferdefuß: Die sich selbst verstärkende Dynamik! Liegt ein Spieler vorne, erhält er mehr Spezialkarten als die anderen, die ihn üblicherweise noch rascher voranbringen. Wer mal weiter hinten liegt, speziell in der dritten, längsten und entscheidenden Etappe, kann die Hoffnung auf den Sieg lange vor Ende der Partie begraben. Das Glück im Spiel steckt im Nachziehen der Karten. Die Zugweite für den Gewinn bei der Versteigerung mit einzelnen Karten oder Paaren ist lächerlich im Vergleich zum Vorankommen wenn man ein Dreierset auf die Hand bekommen hat. Theoretisch würde man Sonderkarten auf die Hand bekommen, wenn man in einer Versteigerung mehrfach an die Reihe kommt, das wissen die Mitspieler jedoch in vielen Fällen zu verhindern. So ist dash!, das für das geringe Maß an Tiefgang auch etwas zu lang dauert, eine kleine Enttäuschung. Das kann auch die Illustration nicht herausreißen, in die offensichtlich viel Arbeit gesteckt wurde. Bekanntlich ist aber weniger manchmal mehr, das Spiel wirkt bunt und unübersichtlich. Dieses Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich. Sowohl für die Anleitung als auch für die Kartentexte sind entsprechende Sprachkenntnisse notwendig.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Grafiker: Sara Chong
Zubehör:

1 Spielbrett, 350 Rennkarten, 25 Standard Powerkarten, 24 Goldene Powerkarten, 40 Silberne Powerkarten, 5 Übersichtstafeln, 10 Spielermarker, 15 Durian-Marker, 1 Anleitung

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