Man erinnert sich bekanntlich gerne an die Kindheit zurück. Früher, wenn man in einem mehr oder weniger schicken Restaurant gesessen ist, hat man die Bierdeckel vom eigenen und den umliegenden Tischen dazu entwendet, ein schönes Kartenhaus zu bauen. Leider ist dies mit einer erschreckenden Gleichmäßigkeit zusammengestürzt. Japanese Castle schlägt in dieselbe Richtung ein, nur dass die Karten wesentlich filigraner und kleiner sind.
Anmerkung: Auf der Verpackung steht zwar geschrieben: „Ruhe und Konzentration - eine sichere Bewegung und die Karte friert in der richtigen Position ein. Ihr folgt die nächste, dann noch eine, und vor Ihnen entsteht ein graziler Turm der japanischen Kartenburg.“ Doch das war alles, denn eine Anleitung gibt es leider nur auf Englisch!
Zum Spiel …
Es gibt unterschiedliche Plattformen, auf die aufgebaut wird. Auf den sogenannten „Yanegae“, die in einer großen und kleinen Variante aufliegen, werden die Karten „Heki“ aufgebaut. Es gibt auch wesentlich größere Karten, die sich „Gamen“ nennen.
Wie baut man eine Burg …
Die Basis für eine Burg ist das sogenannte „Antei“, bestehend aus zwei großen Yanegae und vier Heki. Dabei werden jeweils zwei Heki Karten in die eine Richtung und zwei Heki Karten in die andere Richtung gebaut. Schließlich kommt eine Yanegaekarte auf die vier Heki Karten. Die Karten sind dünn und kippen schon bei einem Windhauch um. Sollte man riesige Konstruktionen erschaffen, kann man auch gerne seine eigenen Regeln erfinden.
Japanese Castle bietet eine Reihe von unterschiedlichen Spielen an und sie sind ausgelegt für 1 – 4 Spieler. Der, der am schnellsten die Burg aufgebaut hat, gewinnt das Spiel. Sehr schön ist das Spiel Kentikussi, wo zwei Spieler daran teilnehmen können. Es ist ein Konstrukt aus sage und schreibe neun Stockwerken – viel Feingefühl ist beim Aufbauen gefragt. Yakata ist die Variante für einen Spieler, wo man eine Burg nach seinen Wunschvorstellungen bauen kann.