Yamunda

Heute in der Kategorie "Unnützes Wissen": Der Yamunda ist ein Fluss im nördlichen Südamerika.
Hilft mir dieses Wissen für das Spiel Yamunda weiter? Nein, überhaupt nicht. Hier ist es viel wichtiger ein gutes Auge, etwas Merkfähigkeit und das notwendige Glück zu haben.

Drei Dutzend Bildtafeln werden am Beginn des Spiels ausgelegt, zufällig mit der einen oder anderen Seite oben. Die Tafeln sind nämlich doppelseitig bedruckt, wobei die Seiten farblich gekennzeichnet sind. Für jede Farbe gibt es eine Reihe von Motiven, die sich aus zwei bis fünf Tafeln zusammensetzen; je nach Farbe sind andere Gruppen von Tafeln Teil eines Ganzen. Diese Motive gilt es im Lauf des Spieles zu vervollständigen. Wer am Ende mehr Tafeln besitzt, darf sich über den Sieg freuen. Doch Achtung! Tafeln die man gesammelt hat können auch rasch wieder verloren gehen - also freut euch nicht zu früh.

Was als Erstes auffällt: Die Tafeln sind sehr bunt und verschnörkelt illustriert. Das macht es nicht unbedingt einfacher zusammengehörige Tafeln zu identifizieren, obwohl auf jeder Tafel angegeben ist aus wie vielen Teilen das Motiv besteht. Der erfahrene Spieler weiß: Die Hintergrundfarben sind eindeutiges Unterscheidungsmerkmal.
Wer ein komplettes Motiv in der Tischmitte findet, darf alle dazugehörigen Tafeln nehmen. Genommene Tafeln werden immer umgedreht sodass die andere Seite sichtbar wird. Letzteres ist wichtig, weil mit den Karten vor den Spielern ebenfalls Motive gebildet werden dürfen! Wenigstens eine Karte muss für das Motiv jedoch aus der Tischmitte stammen. Wer beides nicht tun kann oder will, darf eine Karte in der Tischmitte umdrehen und versuchen mit dieser ein komplettes Motiv zu formen.

Das Spiel endet wenn alle Tafeln aus der Tischmitte genommen wurden. Der Spieler mit den meisten Tafeln vor sich ist Sieger.

Spieletester

26.02.2013

Fazit

Mich konnte Yamunda nicht überzeugen. Die Illustration ist mir viel zu bunt bzw. ist von der Form her einiges sehr ähnlich und entsprechend schwer ist es zusammenpassende Teile zu finden; wie das ein Kind mit fünf Jahren schaffen soll, ist mir ein Rätsel, wo doch schon Erwachsene ihre Probleme haben. Das Spiel ist sehr glückslastig. Ab und zu verliert man, weil man am Ende bei einer 50:50-Chance das falsche Plättchen umdreht. Hinzu kommt die Sache mit den zuerst genommenen und dann wieder leidvoll verlorenen Plättchen... Die Gedächtniskomponente kommt fast nie zum Tragen, weil Kärtchen in der Tischmitte nur in den seltensten Fällen ein zweites Mal umgedreht werden. Man hat manchmal das Gefühl, keinen Einfluss auf das Spiel zu haben. Dies trübt den Spielspaß ungemein. Wieviel Innovation steckt in Yamunda? Das Prinzip mit doppelseitig verschieden bedruckten Kärtchen hat Think - Mega Memo schon fünfzehn Jahre zuvor zelebriert. Neu ist bei Yamunda, dass man Motive aus mehr als zwei Kärtchen zusammensetzt und dabei auch bereits gesammelte eigene und fremde Kärtchen Verwendung finden dürfen. Das funktioniert tadellos, aber der große Reiz fehlt mir einfach.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: F-Hein-Spiele
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Ferdinand Hein
Genre: Legen
Zubehör:

36 Bildtafeln, 1 Anleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7193 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.